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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.06.2022)

Nationaltag der Honigbiene

Der Tag der Honigbiene wird am 3. Samstag im August gefeiert. Heuer fällt er auf den 20.08.2022.

Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).

Honigbiene versus Wildbiene

Der Nationaltag der Honigbiene wurde eigentlich in den USA ins Leben gerufen, hat sich aber in den letzten Jahren zu einem internationalen Tag ausgeweitet. Die Honigbiene hat vor allem für die Imkerei, also die Herstellung von Honig, eine Bedeutung. Durch das Bienensterben, das 2006/2007 in den USA begann, werden Bienen auch häufig im Zusammenhang mit Artenschutz genannt. Doch auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten stehen auch zahlreiche Wildbienenarten. Aus ökologischer Sicht wäre ein Aussterben der Wildbienen wesentlich fataler als das Verschwinden der Honigbiene, außerdem ist diese aufgrund ihrer fehlenden Spezialisierung nicht so stark bedroht. Schutzmaßnahmen sollten daher vor allem wildlebenden Bienen gelten, denn davon können auch die Honigbienen profitieren, umgekehrt ist dies nicht immer der Fall.

Wie natürlich ist Honig?

Die Honigindustrie ist streng genommen eine Massentierhaltung. Honigbienen sind hochgezüchtete Rassen, die so in der Natur nicht vorkommen würden. Durch Kreuzungen verschiedener Arten aus allen möglichen Ländern entstanden die heute meist verwendeten Zuchtrassen. Die großindustrielle Einsatz von Honigbienen kann tausende Völker umfassen, wirtschaftliche Gedanken stehen dabei oft im Vordergrund. Pflanzen müssen bestäubt werden, der Honig soll sich gut verkaufen. Neue Bienenköniginnen und auch ganze Völker kann man sich heutzutage einfach per Post zuschicken lassen.

Was kann jede:r für die Bienen tun?

Natürlich gibt es auch bei Honig tierfreundlichere Bio-Herstellungen. Kleinere Imkereien haben eher die Möglichkeit, nach dem Wohlbefinden ihrer Bienen zu schauen. Noch besser ist es allerdings, lieber zu pflanzlichen Honigalternativen, wie etwa Löwenzahnhonig, Reissirup, Dattelsirup, Ahornsirup, Apfelsüße, Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup zu wechseln. Beim täglichen Einkauf zahlt es sich aus, zu Bio-Produkten zu greifen, da hier in der Herstellung keine Spritzmittel verwendet werden, die den Bienen schaden. Im eigenen Garten kann man auf englischen Rasen verzichten und stattdessen Blumenwiesen anbauen, die sowohl für Honig- als auch für Wildbienen ein reiches Nahrungsangebot bereithalten.

Quellen:

More than Honey (Dokumentarfilm). Regie: Markus Imhoof. Schweiz, Deutschland, Österreich 2012.

Zurbuchen, Antonia; Müller, Andreas (2012): Wildbienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis. Hauptverlag, Bern.

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