VGT stellt Jagdgatter vor Schloss Esterhazy in Eisenstadt: Gatterjagdverbot muss bleiben - vgt

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VGT stellt Jagdgatter vor Schloss Esterhazy in Eisenstadt: Gatterjagdverbot muss bleiben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.10.2020)

Eisenstadt, 22.10.2020

11 Millionen Euro wollte Esterhazy von der Landesregierung für die Renovierung dieses Schlosses einklagen – plötzlich keine Rede mehr davon, aber Esterhazy Jagdgatter darf bleiben

Die Gatterjagd ist in ganz Österreich verboten worden. Sie ist in ganz Europa verpönt, so wurde Bismarck sogar gerichtlich gezwungen, sein Jagdgatter in Schleswig-Holstein aufzulösen. Auch im Burgenland wurde die Gatterjagd folgerichtig bereits 2017 verboten und die bestehenden Jagdgatter sollten sich bis 2023 auflösen. Doch jetzt will Landeshauptmann Doskozil mit seiner allein regierenden SPÖ dieses Gesetz zur Auflösung der Jagdgatter, § 170 (3) im Jagdgesetz, einfach ersatzlos streichen. Ein entsprechenderVorschlag ist bis 5. November in Begutachtung. Dem Vernehmen nach soll es danach möglichst rasch mit SPÖ-Mehrheit beschlossen werden, offenbar um jeder Kritik auszuweichen, Fakten zu schaffen und dann Gras über die Sache wachsen zu lassen. Verlierer wären die Tiere, die in den 7 Jagdgattern des Burgenlandes für immer im umzäunten Gelände wie Schießbudenfiguren zahlenden Jagdgästen ausgeliefert werden dürfen. Deshalb hat der VGT heute das Modell eines Jagdgatters vor dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt aufgebaut. Auf dem Jagdstand drängten sich Mensdorff-Pouilly und Landesrat Schneemann, der als Jungjäger die Auflösung der Jagdgatter verhindern will. Und vor dem Jagdgatter gaben sich Landeshauptmann Doskozil und Esterhazy-Stiftungsvorstand Ottrubay die Hand. Mit dabei die Schädeldecke samt Geweih eines kapitalen Hirsches – im Jagdgatter Esterhazy für sage und schreibe 22.000 Euro zu haben!

VGT-Obmann Martin Balluch ist zutiefst entsetzt: Die Gatterjagd ist eine perverse Freizeitbeschäftigung, die Tageszeitung Presse nannte sie ‚Ballern im Bordell‘, die zurecht nirgends mehr geduldet wird. Nur im Burgenland will man sie nach dem mit großer Mehrheit verabschiedeten Verbot wieder einführen. Ein erreichter Tierschutzstandard soll nivelliert werden. Und noch dazu wird dafür kein einziger sachlicher Grund genannt. Warum hat die SPÖ 2017 für die Auflösung der Jagdgatter gestimmt und warum gilt dieser Grund heute nicht mehr? Was für eine neue Information ist bekannt geworden, die diesen Stimmungswandel begründen würde? Soll das eine Landesregierung sein, auf die man sich verlassen kann, wenn sie einfach ein Verbot nach 3 ½ Jahren wieder aufhebt? Landeshauptmann Doskozil und seine SPÖ dürfen nicht glauben, dass jemals Gras über diese Sache wachsen wird. Solange es Gatterjagden gibt, werden Tierschützer_innen überall dagegen ankämpfen. Wir werden nicht schweigen, bis dieses Wahnsinnsvorhaben, Jagdgatter wieder zu erlauben, zurückgenommen wird.

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