Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.10.2020)
Eisenstadt, am 28.10.2020Gatterjagdverbot: Tierschützer_innen heute bei PK von LH Doskozil und LR Schneemann
Totale Gesprächsverweigerung der SPÖ-Landesregierung, schleicht durch Hintereingang zur PK: hat man keine Argumente für die Aufhebung des selbst beschlossenen Gatterjagdverbots?
Ein Dutzend Tierschützer_innen warteten heute vor dem Eisenstädter Kultur Kongress Zentrum, in dem Landeshauptmann Doskozil und Landesrat Schneemann eine Pressekonferenz abhalten wollten. Doch die beiden schlichen lieber durch den Hintereingang hinein, als sich dem Gespräch zu stellen. Offenbar hat man keine Argumente dafür, ein Gesetz ersatzlos wieder aufzuheben, das man selbst mit großem Tamtam vor 3 ½ Jahren beschlossen hat. Was für eine Begründung hatte der Beschluss 2017, die bestehenden Jagdgatter aufzulösen, und wieso gilt dieser Grund heute nicht mehr? Was ist neu? Diese Fragen bleiben offen, weil die Landesregierung sowohl Emails als auch Anrufe des VGT nicht beantwortet. Deshalb protestierten die Tierschützer_innen heute anlässlich des öffentlichen Auftritts genau jener beiden Politiker, die die geplante Aufhebung des Gatterjagdverbots zu verantworten haben.
VGT-Obmann Martin Balluch war vor Ort: Wir hätten ein paar Fragen an LH Doskozil und LR Schneemann gehabt. Die beiden wollen ja nur die bestehenden Jagdgatter u.a. von Esterhazy, Mensdorff-Pouilly und Draskovich wieder erlauben, aber die Neuerrichtung anderer Jagdgatter verbieten. Interessant. Wieso sollen ausgerechnet diese Jagdgatter so toll sein, aber neue Jagdgatter offenbar weniger relevanter Persönlichkeiten seien schlecht? Welches sachliche Argument spricht dafür, die bestehenden Jagdgatter weiterhin zu erlauben, aber neue Jagdgatter zu verbieten? Auch dazu hat sich die Landesregierung nicht geäußert. Offenbar gehen ihr die Argumente aus. Doch Gesetze müssen eine sachliche Grundlage haben und dürfen keine Freunderlwirtschaft sein.