Gefangene Fasane in Gmunden entdeckt - vgt

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Gefangene Fasane in Gmunden entdeckt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.12.2020)

Gmunden, 08.12.2020

Drei Fasane wurden in gesetzeswidriger Haltung in einem Waldstück nahe Gmunden (OÖ) aufgefunden. VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) erstattet Anzeige

Ein Hahn und zwei Hennen – eingesperrt in einem Käfig am Waldrand. Hektisch laufen die Tiere am Käfiggitter entlang, echte Versteckmöglichkeiten gibt es nicht. Diese Unterbringung von Fasanen entspricht keinesfalls den gesetzlichen Ansprüchen an die Fasanenhaltung, so VGT-Kampagnenleiter David Richter.

Am Wochenende erreichten die Aufnahmen den VGT – umgehend wurde eine Anzeige vorbereitet. Leider sehen wir solche Haltungen immer wieder. Ob hier Tiere für die Zucht gehalten werden sollen oder es einen naheliegenderen Zusammenhang zur Jagd hat – die Tiere etwa zum Abschuss ausgesetzt werden oder Beutegreifer anlocken sollen – bleibt offen, so David Richter weiter. In den vergangenen Jahren wurden gesetzeswidrige Haltungen immer wieder aufgedeckt (z.B. "Aufgedeckt - Eingesperrte Fasane im Wald versteckt" und "Tote und kranke Fasane in illegaler Haltung").

Das Tierschutzgesetz und die Tierhaltungsverordnungen regeln auch die Haltung von Wildtieren genau: So muss ein Fasanenpaar mind. 18m² Platz zur Verfügung haben. Werden mehr als zwei Tiere gehalten, dann braucht es mind. 8m² pro Tier, sowie eine Gehegehöhe von mind. 2,5m. Das Gehege muss dicht mit Pflanzen bewachsen sein; außerdem braucht es reichlich Möglichkeiten zum „Aufbaumen“ für die scheuen Vögel. All diese im Gesetz eindeutig geregelten Punkte werden hier nicht erfüllt. Es ist schon äußerst dreist, so Richter verärgert.

Der Fasan ist in Österreich ein sogenannter Neobiont – eine Art, die erst durch den Menschen angesiedelt wurde und nicht ursprünglich in Österreich heimisch war. In der Vergangenheit – und vielerorts bis heute – werden Fasane zu Jagdzwecken ausgesetzt. Meist ohne sich selbst fortpflanzen zu können, werden die Tiere in der Jagdsaison wieder abgeschossen. Der VGT kritisiert diese Praxis scharf.

In Oberösterreich dürfen Fasane von Mitte Oktober (Hähne) bzw. Mitte November (Hennen) bis Ende Dezember bejagt werden. 2019/2020 wurden in Oberösterreich insgesamt 24.888 Fasane abgeschossen.

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