Erneut Fasanen-Treibjagd-Gemetzel in Leibnitz - vgt

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Erneut Fasanen-Treibjagd-Gemetzel in Leibnitz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.12.2020)

Wien, 09.12.2020

35 Jäger:innen umstellten kleines Gebiet und feuerten hunderte Schüsse ab!

Für Irritation sorgte am gestrigen Feiertag eine groß organisierte Treibjagd in Leitring im Bezirk Leibnitz. Die große Anzahl von Jäger:innen umstellten Felder und Öko-Streifen, Treiber:innen scheuchten hunderte Fasane heraus, damit die Tiere abgeschossen werden konnten.

Jedes Jahr aufs Neue werden im Jagdrevier Leitring geschätzt mehrere Hundert Fasane ausgesetzt. Die genaue Anzahl wird trotz vielfacher Anfragen geheim gehalten. Der VGT macht dafür den Revierpächter* verantwortlich. Die ausgesetzten Fasane bleiben einige Wochen in einem umzäunten Bereich in einem kleinen Waldstück, direkt zwischen den bejagten Feldern. Sie können diesen zwar verlassen, bleiben aber bis zum Herbst in einem Areal von wenigen Hundert Metern Durchmesser.

Genau dort fand gestern ein neuerlicher Massenabschuss statt. David Richter vom VGT verurteilt diese Jagdpraxis scharf: Fasane dürfen laut steirischem Jagdgesetz nur zur Bestandesstütze ausgewildert werden. Jedes Jahr Hunderte Fasane auszusetzen und dann im Rahmen mehrerer großer und kleinerer Treibjagden umzubringen, widerspricht diesem Gedanken vollkommen! Obwohl dieser Zustand bekannt ist, unternimmt die Bezirkshauptmannschaft rein gar nichts – das ist ein Skandal!

Hunderte Schüsse

David Richter weiter: Es wurden hunderte Schüsse abgegeben, zeitweise hörte es sich wie Maschinengewehrsalven an. Unmengen an Blei wurden da gestern wieder über Felder und Wälder verstreut. Ich musste von der Ferne beobachten, wie viele Fasane getroffen wurden, sie verloren im Flug die Federn, sie versuchten zu entkommen, stürzten aber dann zu Boden. Fürchterlich waren auch die aggressiven Schreie und Kommandos der Hunderführer:innen. Die Aufgabe der Hunde ist es einerseits, versteckte Fasane aufzustöbern, andererseits sollen sie verletzte und getötete Tiere einsammeln. Treibjagden dieser Art sind völlig sinnlos und reine Tierquälerei!

* Name der Redaktion bekannt.

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