Auf frischer Tat ertappt: Jagen zum Spaß - vgt

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Auf frischer Tat ertappt: Jagen zum Spaß

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.11.2021)

Graz, 16.11.2021

Beweisfotos zeigen: steirische Jäger erschießen weibliche Fasane

Am vergangenen Samstag fanden in der Steiermark zahlreiche Treibjagden statt. David Richter vom VGT hat sich 4 davon angesehen und fotografisch dokumentiert.

Die Jagdsaison auf Niederwild hat begonnen. Die meisten Maisfelder, dominierender Bestandteil der steirischen Landwirtschaft, wurden abgeerntet, somit ist die Sicht frei und die Ziele der Jäger:innen haben kaum noch Deckung. So werden die Tiere aus Verstecken herausgetrieben und von den wartenden Jäger:innen erschossen.

Ausgesetzt zum Abschuss

Beliebtes Ziel der schießwütigen Jäger:innen sind die so genannten Jagdfasane. Vor langer Zeit aus Asien geholt und seitdem jährlich ausgewildert sind sie für Jäger:innen die perfekte Zielscheibe. Ihre Fluchtversuche sind voraussehbar, ihr Flugverhalten eher schlecht und die Erscheinung der männlichen Tiere schmuckvoll. So werden jährlich tausende Jagdfasane ausgesetzt, um dann erschossen zu werden. Legalerweise passiert das Aussetzen bis Ende Juli, immer wieder gibt es aber Hinweise darauf, dass auch unmittelbar vor der Treibjagd ausgesetzt wird. Das passiert klarerweise nur deshalb, um den Jagdspaß zu erhöhen.

Lebende Zielscheiben

Das Bejagen von Fasanen hat keinen vernünftigen Grund, keine ökologische Notwendigkeit wird als Ausrede vorgeschoben. Einzig das Jagderlebnis reicht als Rechtfertigung. Die Fasane werden jedes Jahr ausgesetzt, um kurze Zeit später beschossen werden zu können. Eigentlich dürfen Fasane nur ausgesetzt werden, um den Bestand zu stützen. Umso unverständlicher ist es, dass genauso weibliche Tiere erschossen werden. Sie würden ja die Eier legen und so für natürlichen Nachwuchs sorgen.

David Richter vom VGT dazu: Seitens der Jäger:innen wird gerne vorgespielt, dass die weiblichen Tiere geschont werden. Doch komme ich zu einer Jagd, werden die getöteten weiblichen Tiere versteckt, damit ich sie möglichst nicht fotografieren kann. Die weiblichen Tiere dienen genauso als lebende Zielscheiben, man braucht sie nicht, es werden ohnehin im folgenden Jahr wieder genügend Fasane zum Zwecke des Abschusses ausgesetzt.

VGT fordert Verbot des Tötens weiblicher Tiere

Die Forderung an die steirische Jäger:innenschaft ist es, den angeblich nur wenigen bösen Ausnahmen das Handwerk zu legen – und die Forderung an die Politik zu unterstützen, das Verbot der Jagd auf weibliche Tiere gesetzlich zu verankern, wie dies auch im Burgenland und Kärnten der Fall ist. David Richter dazu: Wir fordern eine bessere Regulierung der jagdlichen Untriebe – und eine unabhängige Kontrolle der Machenschaften mancher Jäger:innen, um auch Gesetzesübertretungen endlich zu bemerken und beenden zu können!

Pressefotos honorarfrei (Copyright: VGT.at)

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