Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.01.2022)
Wien, am 19.01.2022DIE Chance für Verbesserungen bei Tiertransporten!
Abstimmung über EU-Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten Tiertransporte könnten entscheidend eingeschränkt werden!
Morgen entscheidet das Europäische Parlament über die Empfehlungen zur einer Verbesserung des EU-Tiertransportgesetzes. Ein Jahr lang hatte der Ausschuss die aktuelle Lage der Transporte untersucht und dabei zahlreiche Missstände festgestellt. Die Vorschläge der Ausschuss-Mitglieder sind darum weitreichend und könnten die aktuelle Praxis revolutionieren. Die Kommission hat angekündigt, 2023 einen neuen Gesetzesentwurf für das europäische Tiertransportgesetz vorzulegen. Dieses wäre auch für Österreich bindend und könnte die Untätigkeit der österreichischen Regierung in Sachen Tiertransporte somit ausgleichen.
Unterstütze die Tiere JETZT mit einer Email!
Wenn Sie im Formular Ihren Namen und Ihre Email-Adresse eintragen, können Sie über einen einfachen Klick den zuständigen Parlamentsmitgliedern eine Nachricht mit der folgenden Bitte senden:
- Alexander Bernhuber (ÖVP)
- Othmar Karas (ÖVP)
- Lukas Mandl (ÖVP)
- Christian Sagartz (ÖVP)
- Simone Schmiedtbauer (ÖVP)
- Barbara Thaler (ÖVP)
- Angelika Winzig (ÖVP)
- Hannes Heide (SPÖ)
- Evelyn Regner (SPÖ)
- Andreas Schieder (SPÖ)
- Günther Sidl (SPÖ)
- Bettina Vollath (SPÖ)
Die Funktion zum Versenden von Emails haben wir deaktiviert, weil die Entscheidung inzwischen (negativ für den Tierschutz) getroffen wurde. Die Abgeordneten der ÖVP haben sich einmal öfter auch auf europäischer Ebene geschlossen entschieden gegen den Tierschutz gestellt.
Sehr geehrte Frau / Sehr geehrter Herr,
ich bitte Sie, bei der Abstimmung im EU-Parlament über den Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses (ANIT) die Änderungsanträge der Fraktion Grüne/EFA zu unterstützen. Besonders eine zeitliche Begrenzung der Transporte könnte eine entscheidende Verbesserung für Millionen Tiere bedeuten. Es braucht ein klar formuliertes, verbessertes europäisches Tiertransportgesetz, JETZT!
Vielen Dank,
[Vorname Name]
Zusatzinformationen
Entscheidende Veränderungen in Sicht – Tiertransporte bald weniger lukrativ?
Der Ausschuss hatte sich im Dezember darauf geeinigt, folgende Punkte vorzuschlagen:
- Ein Transportverbot von Tieren, die jünger sind als 5 Wochen (mit Ausnahme innerbetrieblicher Transporte, also Transporten von Bäuer:innen der eigenen Tiere mit eigenen Transportmitteln unter 50 km, die von der EU-Verordnung ausgenommen sind)
- Eine maximale Transportzeit von 2 Stunden für Jungtiere, die älter als 5 Wochen, jedoch noch immer abhängig von der Muttermilch sind
- Ein Transportverbot für trächtige Tiere, die sich im letzten Drittel der Tragzeit befinden
- Verbot von Transporten in Drittstaaten, in denen Europäische Tierschutzbestimmungen nicht eingehalten werden
- Strengere und engmaschigere Kontrollen, höhere Strafen und eine bessere Dokumentation der Verstöße
Würden diese Punkte zur Umsetzung kommen, wären Tiertransporte, wie wir sie seit über 30 Jahren sehen, so nicht mehr möglich und der Markt für Tiertransporte könnte sich in Zukunft mehr und mehr lichten. Noch von der Muttermilch abhängige kleine Kälber könnten tatsächlich maximal nach Oberitalien gelangen und nicht, wie aktuell, bis nach Spanien transportiert werden und danach im Nahen Osten geschlachtet werden. Als Zuchttier
deklarierte, junge Milchkühe dürften nicht mehr, wie aktuell gewünscht, hochschwanger transportiert werden, um im Zielland direkt ihr Kalb zu gebären und somit sofort Milch zu geben. Welche Drittländer explizit auf die Liste derer kämen, in die nicht exportiert werden darf, bleibt offen.
Keine Mehrheit hat leider dieser, eigentlich essenziell wichtige Punkt bekommen:
- Eine maximale Transportdauer von 8 Stunden auf der Straße und in der Luft und von 24 Stunden auf dem Schiff
Mit diesem Punkt wären wochenlange Schiffstransporte und Tragödien auf See, die jedes Jahr tausenden Tieren das Leben kosten, massiv eingeschränkt worden. Leider hatte die Enthaltung von Harald Vilimsky (FPÖ), zur Folge, dass hier knapp keine Mehrheit gefunden werden konnte. Morgen hat der Ausschuss nochmals die Möglichkeit, diesen Punkt vorzuschlagen und doch noch einen großen Schritt gegen Tiertransporte in Drittländer zu wagen. Die Fraktion Grüne/EFA wird einen solchen Vorschlag heute nochmals einbringen und hofft dabei auf eine große Mehrheit.