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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.10.2023)

Salzburg, am 02.10.2023

VGT-Aktion: Herdenschutzzaun um die Salzburger Landesregierung Kaigasse

Der zuständigen Landesrätin Marlene Svazek (FPÖ) soll so ein Zaun gezeigt und die Bevölkerung und die Natur durch den Zaun vor ihr geschützt werden

Der Wolf ist für ein intaktes Ökosystem essenziell. 80 % des Waldes in Österreich sind durch einen Verbiss geschädigt, den der Wolf verhindern würde. Afrikanische Schweinepest und Tuberkulose in Hirschpopulationen könnte er in Schach halten, indem er die kranken oder an der Krankheit verstorbenen Tiere aufisst. Und selbst Menschenleben würde er retten: hunderte Verletzte und 3-4 Tote pro Jahr gibt es durch Autounfälle mit Wildtieren, die durch den Wolf um 25 % reduziert werden würden, wie eine amerikanische Studie zeigt. Da hilft kein gesichertes Wolfsvorkommen in Sibirien, wir brauchen den Wolf in Österreich. Doch die Salzburger Landesregierung setzt auf erneute Ausrottung. Und das zu Zeiten des durch den Menschen ausgelösten größten Artensterbens der Geschichte der Erde. Mit einer Mentalität gegenüber der Natur, die dem 19. Jahrhundert entspricht, erlässt Svazek eine Verordnung zur Wolfsausrottung, ohne jede Einspruchmöglichkeit von Umweltorganisationen, weil sie genau weiß, dass diese Verordnung rechtswidrig ist und bei einem Einspruch gekippt würde.

Deshalb haben heute 15 Aktivist:innen des VGT in der Kaigasse im Salzburger Stadtzentrum die Landesregierung mit einem echten Herdenschutzzaun symbolisch abgesperrt. Das einerseits deswegen, um der Landesrätin einmal so einen Zaun zu zeigen, den sie offenbar nicht kennt. Andererseits aber auch, um die Natur und die Bevölkerung vor ihren vorsätzlich rechtswidrigen und schädlichen Verordnungen zu schützen. Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs bzgl. einer ähnlich gelagerten Verordnung zum Abschuss von Fischottern in NÖ hat allen Landesregierungen unmissverständlich aufgetragen, Umweltschutzorganisationen einen Einspruch zu ermöglichen. Da Svazek sich nicht an dieses Urteil eines österreichischen Höchstgerichts hält, wird gerade ein außerordentlicher Einspruch gegen ihre Verordnung fertig gestellt. Auch der Verfassungsgerichtshof befasst sich bereits mit dieser Frage.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert vor Ort: Es ist die Jägerschaft, die den Wolf als Konkurrent sieht und ausrotten will. Die Landwirtschaft wird nur vorgeschoben. Das erkennt man spätestens an Gatterjägermeister Mayr-Melnhof, der den Wolf als ‚blutrünstige Bestie‘ verfolgen will. Dabei hat er jahrelang ausgesetzte Zuchtenten in seinem Jagdgatter massakriert, und mehrere hundert Wildschweine und Damhirsche jedes Jahr. Ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts hat festgestellt, dass Mayr-Melnhof einen Tierschützer verletzt und ihm rechtswidrig mit Gewalt eine Videokamera entwendet hat. Dieser Mensch ist wirklich der Allerletzte, der sich über das unmoralische Verhalten von irgendwem, geschweige denn von einem Tier, aufzuregen die Berechtigung hat!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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