Teilen:

Protest-Aktion: VGT errichtet Herdenschutzzaun um Tiroler Landesregierung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.10.2023)

Tirol, 12.10.2023

Tierschützer:innen plädieren für Behirtung und Nachtpferch als effektive und nachhaltige Lösung zum Schutz von Almtieren.

Mit einer spektakulären Aktion sorgte der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN heute in der Tiroler Landeshauptstadt für Aufsehen: Um die Bevölkerung und vor allem auch die Schafherden vor der sinnlosen und kontraproduktiven Anti-Wolfs-Politik der Tiroler Landesregierung zu schützen, zäunten Aktivist:innen das Landhaus mit einem 50 Meter langen Herdenschutzzaun symbolisch ein.

Für jeden abgeschossenen Wolf kommen im Moment zwei weitere herein und wenn ich meine Schafe nicht geschützt habe, dann liegen sie schon wieder, gibt der international renommierte Wolfsexperte Prof. Kurt Kotrschal in einem Interview zu bedenken.1 Ein detaillierter Bericht aus unserem alpinen Nachbarland Schweiz zeigt: Während Abschüsse keine langfristigen Vorteile bringen, wirken sich verschiedene Herdenschutzmaßnahmen durchwegs positiv aus.2

Das zeigt sich auch im sehr erfolgreichen Herdenschutz-Pilotprojekt im Tiroler Oberland, das seit 2021 durchgeführt wird. Dort kam es dank Behirtung und gelenkter Weideführung auch in diesem Almsommer wieder zu keinerlei Wolfsrissen.3, 4

VGT Tirol Kampagnenleiterin Nicole Staudenherz:

Statt die FFH-Richtlinie einzuhalten und gelindere Mittel wie Behirtung und andere Herdenschutzmaßnahmen zu fördern, wird in Tirol sinnlos herumgeschossen. Sinnlos, weil es weder den Tierhalter:innen noch den Almtieren etwas bringt. Denn auch wenn mithilfe fragwürdiger Verordnungen noch so viele Wölfe getötet werden, lässt sich nicht verhindern, dass im nächsten Jahr wieder aus anderen Regionen abgewanderte Jungwölfe nach Tirol kommen. Diese werden aufs Neue zuschlagen, wenn man ihnen die Schafe ohne Behirtung quasi am Silbertablett serviert. Zum Glück wissen sich mehr und mehr Landwirt:innen zu helfen und setzen auf Behirtung, Nachtpferch und Herdenschutzhunde. Auf etwa 70 Almen in ganz Österreich werden die Schafherden mittlerweile auf diese Weise geschützt. Das ist die Zukunft!

Quellen

  1. Interview der Woche: Kurt Kotrschal: Der Wolf wird nicht verschwinden
  2. Vogt K. et al. (2022): Wirksamkeit von Herdenschutzmassnahmen und Wolfsabschüssen unter Berücksichtigung räumlicher und biologischer Faktoren. Bericht in Zusammenarbeit mit AGRIDEA. KORA Bericht Nr. 105
  3. Zwischenbericht 2022 – Zu den Herdenschutz-Projekten Spisser Schafberg-Alm, Lader Heuberg-Alm und Verwall-Alm, Tirol
  4. Herdenschutz mit guten Erfolgen

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

18.11.2025, Niederösterreich

Aufdeckung: Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

18.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf