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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.11.2023)

Bregenz, am 02.11.2023

Bregenz: Winzer lässt Vögel in Netzen verrecken

Tierschutz-Skandal in Vorarlberg: diesem Weinbauern sind seine Trauben wichtiger als das Leben geschützter Wildvögel

In Bregenz wird ein Tierschutzskandal, der von besonderer Grausamkeit zeugt, publik: in den Netzen eines Weinbauern sterben täglich Vögel, dennoch wurden die Netze bisher nicht entfernt. Tierschützer:innen haben den Sachverhalt beobachtet und den VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN informiert. Der VGT hat umgehend Anzeige wegen Gefahr im Verzug bei der zuständigen BH erstattet. Gleichzeitig haben die unbekannten Tierschützer:innen, die den Vorfall beobachtet haben, die noch lebenden Vögel aus den Netzen befreit. In den Netzen befanden sich mehrere Arten, darunter Stare, Rotkehlchen und auch Falken. Und täglich kommen Neue dazu. Es ist anzunehmen, dass der Winzer von den sterbenden Vögeln bei den Reben weiß, weil sich anscheinend täglich sehr viele Tiere verfangen und die Weinstöcke von ihm regelmäßig überprüft werden. Diese Netze sind laut einer kundigen Person nicht fachgerecht angebracht, ob bewusst oder unbewusst, ist offen zur Spekulation.

VGT Campaignerin Sandy P. Peng hat das Bildmaterial gesichtet: Es ist geradezu widerwärtig, wie achtlos hier mit dem Leben höchst sensibler Tiere umgegangen wird. Die Vögel sterben in den Netzen einen extrem qualvollen Tod, sie versuchen bis zur totalen Erschöpfung, sich zu befreien. Auf den Fotos sind auch zahlreiche Tiere zu sehen, die den Kampf verloren haben. Wir sind schockiert über das skrupellose Vorgehen dieses Weinbauern und appellieren an die Behörde, diesem Fall mit voller Härte nachzugehen.

Der VGT hat Anzeige wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, das Vorarlberger Naturschutzgesetz (Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung), sowie gegen die Vorarlberger Naturschutzverordnung, die unter anderem der Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie dient, erstattet.“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)


+++ Update +++

Der Winzer wurde am Dienstag, den 10. Dezember 2024 am Landesgericht Feldkirch wegen Tierquälerei schuldig gesprochen. Er wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 28.800 Euro verurteilt. Die Hälfte muss er bezahlen, die andere Hälfte wird zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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