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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.08.2009)

Wien, am 20.08.2009

Statt erhoffter Hilfeleistung: Katze brutal von Polizist erschlagen

Neun Jugendliche aus Deutschland erhofften sich Hilfe von der Polizei und wurden aufs Schrecklichste enttäuscht und entsetzt

In den vergangenen Tagen erreichte uns ein Hilferuf aus Deutschland. Erholsame Tage in der wunderschönen Berglandschaft Tirols hatten sich deutsche SchülerInnen erhofft, doch diese Bilder werden die Teenager so schnell nicht mehr aus ihren Köpfen bekommen.

Neun SchülerInnen spazierten Ende Juli durch eine Tiroler Innenstadt. Sie beobachteten eine kleine Katze, die gerade eine Straße überquerte und von einem offensichtlich zu schnell fahrenden Auto am Schwanz überfahren wurde. Der Autofahrer kümmerte sich nicht um das verletzte Tier und raste weiter. Die entsetzten Jugendlichen liefen zu der völlig verängstigten Katze und versuchten diese zu beruhigen. Angestellte eines in der Nähe liegendes Geschäftes beruhigten die SchülerInnen und versicherten ihnen, dass die Katze bestimmt überleben werde, danach riefen sie die Polizei um Hilfe. Zwei Beamte waren dann auch zur Stelle - doch nun nahm die Tragödie ihren Anfang.

Ein Polizist meinte, die Katze von ihrem Leid erlösen zu müssen, nahm eine Holzstange, die er in der Nähe fand und begann auf das hilflose Tier einzuschlagen. Ca. 15 mal schlug er mit voller Wucht auf das Tier ein, bis es sich nicht mehr bewegte. Danach steckte er die tote Katze in einen Müllsack und diesen in den Kofferraum.

Fassungslos blieben die Jugendlichen zurück und schrieben sich ihren Schmerz von der Seele. Die Briefe wurden an den zuständigen Bürgermeister, an den Bundesminister für Tierschutz und den Landeshauptmann von Tirol geschickt.

Hier einige Auszüge aus den Briefen:

„.....als wir bei der Katze ankamen, entdeckten wir, dass das gesamte Schwanzfell mit sämtlicher Haut auf der Straße lag, zwei Leute holten sofort Hilfe ....wir hatten uns in der Zwischenzeit um die Katze bemüht und haben sie beruhigt. Als die Polizisten dann endlich nach 15 Minuten kamen, warfen sie einen kurzen Blick auf die Katze. Dieser Blick war recht herzlos.....darauf sagte ein Polizist, dass er die Katze jetzt von den Leiden befreien werde. Er zog seine schwarzen Lederhandschuhe an und schickte uns weg. Er nahm einen dicken Holzstab, der an der Straße stand, und schlug auf die Katze ein, ohne jegliche Rücksicht auf uns. Er schlug sehr oft auf die Katze ein und der Holzstab brach in der Mitte. Er schlug einfach mit der anderen Hälfte weiter. Die Katze zappelte dabei sehr. Dann war sie tot und die Polizisten stopften sie in einen schwarzen Müllsack
....wie Sie höchstwahrscheinlich verstehen können, waren wir sehr geschockt und denken nun sehr sehr schlecht über die Polizei und ihre"Hilfe". Wir schließen daraus, dass die Polizei nicht immer so hilfreich sein kan, wie sie tut, sondern auch sehr herzlos. Sie sollen Lebewesen retten und nicht töten! Die Katze hätte sicher überlebt! Es war mit Abstand das Schlimmste, was wir je erlebt haben. Wir werden die Bilder in unseren Köpfen nicht mehr los. Es ist ein Alptraum. Mit diesem Brief wollen wir etwas bewegen und unsere Angst loswerden, dass es nocheinmal passiert. Wir hoffen, Sie nehmen sich das zu Herzen und denken darüber nach.“
Luisa, Lena und Csaba

„.....bis der Polizist plötzlich und aus heiterem Himmel anfing mit dem dicken Holzstock auf die kleine süße Katze einzuschlagen. Es war ein sehr schrecklicher Anblick. Es ist schlimm als Tierfreund anzusehen, wie eine kleine Katze umgebracht und erschlagen wird. Der Polizist schlug 10 bis 15 mal auf die Katze. Sie zappelte die ganze Zeit. Bis sie tot war.... ....ehrlich gesagt, haben wir nun einen echt schlechten Eindruck von der Polizei. Es heißt ja immer "Polizist, dein Freund und Helfer". Das nächste Mal überlegen wir uns zweimal, ob wir die Polizei anrufen werden.“
Linda, Sonja, Xanal

„....nach einer Weile kam endlich die Polizei. In diesem Moment freuten wir uns noch, und waren schon fast stolz auf uns, dass die kleine süße Katze versorgt werden konnte. Einer der Polizisten wollte die Katze noch zu einem Tierarzt bringen, doch als er sich mit seinem Kollegen besprach, teilten sie uns die folgenden Worte mit: "Wir werden sie von ihrem Leiden befreien." Ein Polizist schickte uns mit einem trostlosen Blick fort. Ohne ein Danke an unsere gute Tat. Wir standen 15 Meter weiter. Von unserem Standpunkt konnten wir den Mord nicht übersehen, wie der Polizist auch wusste. Es gibt nur wenige Sachen, für ein Kind die schlimmer sind als die tat des Polizisten. Wir sahen, wie der Mann mindestens 10 mal auf die Katze einschlug, mit der Stange die er von dem Straßenrand genommen hatte und den er nach dem Mord wieder in zwei gebrochen an die Straße gestellt hat. Nun wissen wir 9, dass wir die Polizei nicht mehr als Freund und Helfer sehen sondern als gefühllose Menschen, denen es nur darum geht den Arbeitstag so schnell wie möglich zu beenden.“
Maximilian, David, Dennis

Gespräch mit der zuständigen Polizeidienststelle

Eine VGT-Mitarbeiterin telefonierte mit dem Polizisten, der die Katze erschlug, um die Motivation verstehen zu lernen. Der Polizist selbst bezeichnete sich als äußerst tierlieb und handelte offensichtlich tatsächlich in dem Glauben die Katze zu „erlösen“ und ihr so etwas Gutes zu tun.

Erschreckend bei diesem Gespräch war aber allemal, dass die Polizisten offensichtlich in keinster Weise über das nun bereits seit 2005 bestehende neue Tierschutzgesetz informiert zu sein scheinen. Der Bestandteil, dass es verboten ist, ein Wirbeltier zu töten, schien dem Beamten neu zu sein. Ein gerechtfertigtes Töten von Wirbeltieren, um es von seinen Schmerzen zu erlösen, sollte prinzipiell von einem Tierarzt vorgenommen werden, und auch von diesem beurteilt werden, ob keine Rettung für das Tier mehr zu erwarten ist. In Notsituationen dürfte dies noch von fachkundigen Personen, die über das nötige Instrumentarium verfügen, durchgeführt werden.

Der Tatbestand, dass es auch in Tirol einen Tierärzte Wochenend-Notdienst gibt, eine Tierrettung mit einem Notruf, die rund um die Uhr erreichbar ist und dass es in unmittelbarer Nähe des Unfallortes eine Tierklinik mit Notdienst gibt, waren dem Beamten neu. All diese Stellen hätten sich um das verletzte Tier angenommen und es zu retten versucht. Wenn es sich um ein Fundtier handelt, werden die anfallenden Kosten vom Land übernommen.

Der VGT nimmt diesen traurigen Anlassfall, um für eine Nachschulung der Tiroler Polizei in Sachen Tierschutz zu sorgen. Alle Dienststellen sollen über das Versorgungssystem von verletzten Fundtieren informiert werden. Ein entsprechendes Schreiben wird heute noch an den Landesveterinärdirektor, an den Tierschutzombudsmann und an die Leiterin des Referats für Tierschutz des Landes Tirol geschickt.

Dieser Vorfall darf sich nicht wiederholen!

 

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