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Lumpy Skin Disease - Hochansteckende Rinderseuche steuert auf Österreich zu

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.08.2016)

Wien, 11.08.2016

Das EU Land Bulgarien ist bereits komplette Sperrzone. Fälle auch in Griechenland, Serbien, FYROM (Mazedonien), Albanien und dem Kosovo.

Massentierhaltung, Tiertransporte und der internationale Handel mit tierischen Erzeugnissen begünstigen die Ausbreitung.

Die BSE Krise ist vielen Menschen im Gedächtnis geblieben, Bilder von leidenden, hilflosen Rindern, die zu tausenden getötet wurden, gingen durch die Medien. Derzeit breitet sich eine andere, hochansteckende Tierseuche mit rasender Geschwindigkeit vom Mittleren Osten kommend in Europa aus. Hinter dem Begriff „Lumpy Skin Disease“ verbirgt sich eine hochansteckende Virusinfektion, die unter anderem zu schmerzhaften, knotenartigen Hautveränderungen führt. Betroffen sind vor allem Rinder. Dass die Krankheit auch auf europäische Wildtiere übertragen werden kann, ist nicht unwahrscheinlich. Insbesondere in Gattern gehaltenes Damwild und andere Hirsche sind gefährdet. Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.

Die Krankheit ist in Afrika seit Jahren präsent. Im August 2015 wurde die Tierseuche erstmals in Griechenland festgestellt. Im Frühjahr dieses Jahres traten bereits die ersten Fälle in Bulgarien, Mazedonien und Serbien auf. Seither breitet sich das Virus weiter Richtung Nordwesten aus. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt der Tiere, aber auch durch Insekten oder kontaminierte Gegenstände erfolgen. Tiertransporte und der Handel mit tierischen Erzeugnissen, wie Rohfleisch und Rohmilch, begünstigen die Ausbreitung der Seuche.

Tritt die Krankheit bei einem Betrieb auf, muss lt. Verordnung der EU der gesamte Tierbestand, inklusive aller gesunden Tiere, getötet werden. Um den befallenen Betrieb herum werden großräumige Sperrzonen errichtet, und tierische Erzeugnisse aus diesen Gebieten dürfen nicht mehr normal in den Handel gebracht werden. Innerhalb der EU sind bereits Bulgarien und Teile Griechenlands solche Sperrzonen.

Es gibt Impfungen gegen die Krankheit. Diese werden aber nicht vorbeugend durchgeführt, weil es sich um Aktiv-Impfstoffe handelt und die Verabreichung dazu führt, dass Erzeugnisse von diesen Tieren nicht mehr normal vermarktet werden können. Die Keulungen, das heißt die Vernichtung ganzer Tierbestände inklusive der gesunden Tiere, werden von den SteuerzahlerInnen finanziert. Der zusätzliche wirtschaftliche Schaden aufgrund der Handelsbeschränkungen ist selbstverständlich enorm.

Doch das Töten ganzer Bestände, das Durchimpfen gefährdeter Gebiete und das Errichten von Sperrzonen konnten die Ausbreitung bislang nicht verhindern. Experten gehen deshalb davon aus, dass die Seuche bald auch Österreich erreichen könnte.

Beispielsweise ist das Verbringen von rumänischen Rindern nach Österreich zur Schlachtung bislang noch uneingeschränkt möglich. Nicht nur aus Tierschutzsicht sondern auch aufgrund der geographischen Nähe zu betroffenen Seuchengebieten sind solche Transporte abzulehnen.

Die Einfuhr von Fleisch und Milch und daraus hergestellten Erzeugnissen in die EU ist untersagt, um das Einschleppen von Tierseuchen zu vermeiden. Aber auch innerhalb Europas sollte man das Verbringen derartiger Erzeugnisse unterlassen. Das bedeutet: Keine Urlaubsmitbringsel wie ungarische Salami, Wildschweinwurst aus Rumänien oder Jagdtrophäen.

Das ist nicht nur wegen der Lumpy Skin Disease wichtig. Beispielsweise können sich durch achtlos auf Autobahnparkplätzen weggeworfene Wurstreste Wildschweine mit der Afrikanischen Schweinepest infizieren.

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