Teilen:

Grundstücke ohne Jagd

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.02.2016)

Wien, 15.02.2016

EGMR: Zwangsbejagung aller Grundstücke gegen den Willen der BesitzerInnen verstößt gegen die Menschenrechtskonvention

Am 26. Februar 2012 entschied die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), dass das deutsche Jagdrecht und die darin vorgesehene Zwangsbejagung aller Grundstücke auch gegen den Willen der BesitzerInnen gegen Artikel 1 des ersten Zusatzprotokolls der Menschenrechtskonvention verstoßen. Es wurde festgestellt, dass GrundstückseigentümerInnen das Recht haben müssen, aus ethischen Gründen die Jagd auf ihrem Eigentum zu untersagen. Dabei hat der EGMR im Wesentlichen auch alle jene Aspekte berücksichtigt, die in Österreich für eine Verfassungsmäßigkeit der Zwangsbejagung in den hiesigen Jagdgesetzen vorgebracht werden könnten, insbesondere die Abwägung zwischen dem Eigentumsrecht und öffentlichen Interessen. Das österreichische Jagdrecht ist in diesen Belangen dem deutschen sehr ähnlich.

Deshalb brachte ein Waldeigentümer in Spittal an der Drau, Kärnten am 27. Oktober 2014 einen Antrag bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft ein, dass ihm auf Basis dieser Entscheidung des EGMR eine Jagdfreistellung seines Grundstücks zustünde. Dieser Antrag wurde aber mangels Basis im Kärntner Jagdgesetz, das keine Jagdfreistellung vorsieht, in den ersten beiden Instanzen abgelehnt. Am 10. Dezember 2015 entschied der Österreichische Verfassungsgerichtshof dazu, dass nun das Kärntner Jagdgesetz und mit ihm die Jagdgesetze aller anderen Bundesländer auf Kompatibilität mit der Menschenrechtskonvention überprüft werden müssen. Dieses Verfahren läuft gerade und es ist zu erwarten, dass sämtliche Jagdgesetze diesbezüglich zu ändern sein müssen. In Zukunft wird also den EigentümerInnen von Grundstücken in irgendeiner Form freigestellt werden müssen, ob sie ihren Grund bejagen lassen oder nicht. Für die momentane Form der Jagd in Österreich, mit Zwangsverpachtung in Form von Revieren an JägerInnen, könnte das durchaus problematisch werden.

Mittlerweile haben sehr viele GrundeigentümerInnen in praktisch allen Bundesländern entsprechende Anträge auf Jagdfreistellung eingebracht. Diese Bewegung entwickelt sich zur Lawine. Sie ist eine Reaktion auf die Arroganz gewisser Teile der Jägerschaft, einfach ohne Rücksicht auf Ökologie und Tierschutz durch massive Fütterungen Überpopulationen zu erzeugen und damit Mensch, Tier und Umwelt übermäßig zu belasten. Die Jagdfreistellungen sind jetzt ein Hebel, Reformen im Jagdgesetz zu erreichen, die über das Verbot der Jagd auf Zuchttiere hinausgehen und auch Fütterungen, Überpopulation und Trophäenhege umfassen.

14.11.2025, Wien

End The Cage Age: Ihre Stimme für mehr Tierschutz

Noch bis 12. 12. 2025 können Sie an der öffentliche Befragung der EU zur Erneuerung der Tierschutzgesetzgebung teilnehmen. So funktionierts.

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.

13.11.2025, Innsbruck

Neue Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht bei Kindern

Untersuchung zeigt signifikante Verbesserung der Einstellung gegenüber Tieren

13.11.2025, Burgenland

2 Jahre nach Gatterjagdverbot: Mensdorff-Pouilly betreibt illegales Jagdgatter

Tierschützer:innen haben jetzt Mensdorff-Pouilly bei einer Treibjagd im vollständig wilddicht eingezäunten, illegalen Jagdgatter überrascht – Anzeige!

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.