Teilen:

Was ist die Liste der invasiven Arten?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.12.2017)

Wien, 19.12.2017

Die Europäische Kommission ist gerade dabei, die Liste der invasiven Tierarten zu aktualisieren. In ihr werden Tier- und Pflanzenarten festgehalten, die in Europa nicht heimisch, also gebietsfremd sind. Diese wurden absichtlich oder unabsichtlich nach Europa eingeführt und wirken sich erheblich nachteilig auf die Umwelt aus. Durch diese Liste werden die Zucht und das Farmen der aufgelisteten Tierarten verboten. Der amerikanische Nerz (Mink) ist eine invasive Art und seine Aufnahme in die Liste wird derzeit von der Kommission diskutiert. Die Pelzlobby kämpft aus wirtschaftlichen Gründen gegen die Aufnahme dieser Tierart in die Liste der invasiven Arten.

Beim amerikanischen Nerz handelt es sich um eine nicht heimische Tierart, die vor allem in Pelzfarmen gehalten wird. Über 80% der in Europa für Pelz gehäuteten Tiere sind amerikanische Nerze. Immer wieder entkommen Tiere den Farmen und verdrängen in der freien Natur die gefährdeten heimischen Arten. Sie stehen mit ihnen in Konkurrenz um Nahrung, Territorium und Paarung und reduzieren außerdem die Populationen der heimischen, bodennistenden Vögel. Im Waldviertel, wo es seit 2 Jahrzehnten keine Pelzfarmen mehr gibt, können heute immer noch amerikanische Nerze nachgewiesen werden.

25 Millionen amerikanische Nerze sterben jedes Jahr für die Pelzindustrie. Mit der Aufnahme in die Liste der invasiven Arten wäre ein Ende der Pelzfarmen in Europa in Sicht. Die Zucht und das Farmen der Tiere wären nicht mehr erlaubt, was einen wichtigen Schritt zu einem europaweiten Ende der Pelzfarmen bedeuten würde. Da in Österreich bereits seit Jahrzehnten Pelzfarmen verboten sind, hätte die Listung des amerikanischen Nerzes für uns auch wirtschaftlich ausschließlich positive Auswirkungen.

18.12.2025, Wien

VGT zu Totschnig: wenn wir "Nutztieren" so viel verdanken, müssen wir sie gut halten

Landwirtschaftsminister hat Studie mit Wertschöpfung aus Nutztierhaltung präsentiert – dieser Profit verpflichtet moralisch dazu, den Tieren etwas zurück zu geben: Vollspaltenverbot!

18.12.2025, Wien

Wie geht es den Tieren auf Weihnachtsmärkten?

Weihnachtsmärkte sollen für Besinnlichkeit und die Vorfreude auf Weihnachten stehen – leider jedoch häufig auf Kosten des Tierwohls! Der VGT klärt über die rechtliche Lage auf.

18.12.2025, Graz

Jäger beschuldigen Tierschützer fälschlich: heute Freispruch am Grazer Straflandesgericht

Um potenziell rechtswidrige Entenjagd zu dokumentieren, fuhr Tierschützer in Jagdgebiet und wurde von der Jagdgesellschaft blockiert – Vorwurf der Nötigung gegen den Tierschützer

17.12.2025, Wien

Kommt zur Anti-Jägerball-Demo vor die Hofburg!

Montag, 26. Jänner 2026, ab 19:00 Uhr

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!