Teilen:

Alternativen zum Vollspaltenboden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.05.2023)

Wien, 24.05.2023

Es gibt viele praxistaugliche Alternativen zum Beton-Vollspaltenboden in der Rindermast. Alle sind in Österreich etabliert.

Teilspaltenboden

Bei dieser Haltungsform gibt es weiterhin einen Bereich mit Spaltenboden, der sich meistens direkt bei den Futtertrögen und Tränken der Tiere befindet. Das deshalb, weil die Rinder oftmals bei der Nahrungsaufnahme urinieren und der Urin aus dem Auffangkanal unter den Spalten leicht abgelassen werden kann. Auf dem Betonspaltenboden schleifen sich die Tiere auch ihre Klauen ab, sodass diese nicht extra behandelt werden müssen.

Zusätzlich gibt es aber auch einen planbefestigten Bereich mit tiefer Stroheinstreu, der groß genug ist, sodass dort alle Tiere liegen können. Der Kot, der dort anfällt, wird dann zusammen mit dem Stroh entmistet. Da er aber vom Urin getrennt ist, fällt die Kompostierung wesentlich leichter.

Tretmiststall

Bei diesem Haltungssystem befinden sich auf den beiden Längsseiten des Stalles tief mit Stroh eingestreute Flächen, die leicht zu 5 % in Richtung Stallmitte geneigt sind. Durch das Liegen und Herumgehen der Tiere auf dieser Strohunterlage wandert die Einstreu aufgrund der Neigung langsam in den betonierten Gang in der Stallmitte, von wo der Mist automatisch mit einem Schieber entfernt werden kann. Auf dem Betonboden im Mittelgang, der auch mit Spalten ausgeführt sein kann, schleifen sich die Rinder ihre Klauen ab.

Beim Tretmiststall muss täglich Stroh von der Wandseite des Stalles, also auf die höchste Seite der geneigten Fläche, nachgestreut werden. Von Vorteil ist eine gute Lüftung, um die Luftqualität trotz der Strohmenge zu gewährleisten. Rinder haben eine niedrige Wohlfühltemperatur von -5°C - +18°C, die Lüftung ist also allgemein auch im Winter kein Problem.

Tiefstreustall

In diesem Haltungssystem ist die gesamte Stallfläche für die Mastrinder tief mit Stroh oder einer anderen weichen organischen Substanz eingestreut.

Stall mit Auslauf

Die obigen Haltungsformen können auch mit einem Auslauf ins Freie ausgeführt sein. Dieser ist meist betoniert und Sommer wie Winter zugänglich. Manchmal wird der Auslauf überdacht. Die Rinder genießen es aber sehr, sich abregnen zu lassen, weshalb gerade für diese Tiere ein Auslauf unter freiem Himmel wichtig ist. Deshalb sollten maximal 50 % des Auslaufs überdacht sein.

Weidehaltung

Am besten ist es natürlich, wenn die Rinder einen Ausgang auf eine Weide haben. Weidezeit ist üblicherweise Anfang April bis Ende Oktober. Solange es die Witterung und der Zustand des Bodens zulassen, muss es immer einen Weidezugang geben. Für die Biohaltung von Mastrindern ist die Weidehaltung vorgeschrieben. In Österreich befinden sich etwa 22 % der Rinder in Biobetrieben.

Die beste Haltungsform für Rinder ist die ganzjährige Weidehaltung. Bevorzugt werden dafür schottische Hochlandrinder verwendet. Diese Tiere sind ständig auf der Weide, wo sie einen Unterstand, aber keinen richtigen Stall haben.

09.10.2025, Österreich/ Hartberg-Fürstenfeld

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? VGT zeigt zum Welt-Ei-Tag die triste Realität für Millionen Legehennen in Österreich

09.10.2025, Wien

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? Zum Welt-Ei-Tag stellt der VGT die häufigste Haltungsform für Legehennen in Österreich in den Fokus – die Bodenhaltung.

08.10.2025, Wien

Univ.-Prof. aus Dänemark bestätigt: Schweine am Acker bei Hubmanns fühlen sich wohl

Jahrelanges Forschungsprojekt zur Vokalisation bei den Hubmann-Schweinen soll subjektive Sicht der Tiere in die Diskussion über Vollspaltenboden oder Stroh einbringen

07.10.2025, Gerersdorf

Landwirtschaftskammer NÖ hält Ackerschweinehaltung für „nicht genehmigungsfähig“

Dennoch stimmt der ÖVP-Bauernbund in derselben Kammer gegen eine Änderung der Bauordnung und ist an BOKU-Projekt „Ackerschweine“ Betrieb Hubmann beteiligt

07.10.2025, Wien

Das war der Tierschutzlauf 2025!

Am 5. Oktober 2025 fand der 14. Tierschutzlauf in Wien auf der Prater Hauptallee statt. Fast 1.500 Personen nahmen am Laufevent im Prater teil.

06.10.2025,

Hintergrundwissen Legehennen

03.10.2025, Wien

VGT-Aktivist:innen auf internationalen Konferenzen

Vernetzung, Inspiration und Austausch mit Menschen von überall auf der Welt.

02.10.2025, Wien

Ausstellung „Fleisch“ seit heute im Wien Museum am Karlsplatz eröffnet

Ohne schockierende Bilder wird von der Entwicklung der Tierhaltung bis zur Industrialisierung, über den Vegetarismus und den Tierschutz, bis zur Fleischverarbeitung das Thema behandelt