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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.09.2023)

Wien, am 28.09.2023

Mastrinder in Österreich

Im Juni 2023 ist die VGT Rinder Vollspalten-Kampagne gestartet. Wichtig für diese Kampagne sind aktuelle Zahlen darüber, wie viele Mastrinder in Österreich gehalten werden.

Zwei Mal jährlich erhebt die Statistik Austria Daten über Rinder in landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich. Stichtage sind immer der erste Juni und der erste Dezember eines Jahres. Veröffentlicht werden die Zahlen einige Monate nach den Zählungen auf der Webseite der Statistik Austria.

Aktuell liegen nun die Bestandszahlen für Rinder am Stichtag 1. Juni 2023 vor. Aus der Tabelle Rinderbestand am 1. Juni 2023 nach Bundesland hat der VGT die Anzahl von Mastrindern errechnet.

Demzufolge wurden am 1. Juni 2023 in Österreich insgesamt 576.096 weibliche und männliche Mastrinder gehalten. Männliche Mastrinder waren es insgesamt 432.298. Weibliche Mastrinder waren es insgesamt 143.798.

Zum Vergleich dazu ergaben der Berechnungen auf der Grundlage der Tabelle Rinderbestand vom 1. Dezember 2022 nach Politischem Bezirk die Gesamtzahl von 592.209 Mastrindern.

Ein Vergleich der Bestandszahlen beider Stichtage sieht folgendermaßen aus:

  • Am 1.6.2023 wurden 16.113 Mastrinder weniger gehalten als am 1.12. 2022.
    Die Anzahl an Mastrindern nahm in acht Bundesländern ab.
    Im Burgenland nahm die Anzahl der Mastrinder um 271 Tiere zu.
  • Bei den männlichen Tieren ging der Bestand um insgesamt 15.541 Tiere zurück.
    Die Anzahl der männlichen Mastrinder nahm in sieben Bundesländern ab.
    Im Burgenland nahm der Anzahl der männlichen Mastrinder um 78 Tiere zu.
    In Wien blieb die Anzahl der männlichen Mastrinder gleich (21 Tiere).
  • Bei den weiblichen Tieren ging der Bestand insgesamt um 572 Tiere zurück.
    In den Bundesländern OÖ, NÖ, T, SBG und BGL gab es mehr weibliche Mastrinder.
    In den Bundesländern STMK, KTN, VBG und W gab es weniger weibliche Mastrinder.

Als Mastrinder in der Statistik werden folgende Tiere verstanden:

  • Andere Kälber und Jungrinder männlich unter 1 Jahr alt
  • Stiere und Ochsen 1 Jahr bis unter 2 Jahre alt
  • Schlachtkalbinnen 1 Jahr bis unter 2 Jahre alt
  • Stiere und Ochsen 2 Jahre und älter
  • Schlachtkalbinnen 2 Jahre und älter

Die hier verwendeten Begriffe Mastrinder und Schlachtkalbinnen sind Bezeichnungen, die sich auf die Nutzungsform der Tiere bezieht. In der Branche und Statistik sind es übliche Begriffe. Aus Gründen der Verständlichkeit und Lesbarkeit haben wir diese Begriffe übernommen. Grundsätzlich sehen wir Rinder (Kälber, Jungrinder, Stiere, Ochsen und Kalbinnen) nicht als Nutztiere, sondern als außergewöhnliche und faszinierende Tiere.

Eine Reihung der Bundesländer nach Anzahl der gehaltenen Mastrinder ergibt folgende Liste:

Tortengrafik mit Anzahl bzw. Prozentwerte der für die Mast benutzten Rinder pro Bundesland

% Bundesland Rinder
35 Oberösterreich 204.073
31 Niederösterreich 181.236
16 Steiermark 89.894
7 Kärnten 42.139
4 Tirol 22.276
4 Salzburg 20.442
1 Vorarlberg 8.309
1 Burgenland 7.704
0 Wien 23
100 Österreich gesamt 576.096

Die meisten Mastrinder werden in OÖ und NÖ gehalten. OÖ führt die Liste der Bundesländer nach der Anzahl von Mastrindern an. Als einziges Bundesland gibt es in OÖ mehr als 200.000 Mastrinder. In OÖ und NÖ leben mehr als die Hälfte aller in Österreich gehaltenen Mastrinder.

Eine Reihenfolge der 20 österreichischen Bezirke mit den meisten Mastrindern ergibt folgende Liste. (Diese Zahlen stammen von der Tabelle Rinderbestand am 1. Dezember 2022 nach Politischem Bezirk):

# Bezirk Bundesland Rinderanzahl
1. Braunau Oberösterreich 31.781
2. Amstetten Niederösterreich 30.154
3. Schärding Oberösterreich 23.530
4. Freistadt Oberösterreich 22.994
5. Ried im Innkreis Oberösterreich 21.636
6. Melk Niederösterreich 21.341
7. Vöcklabruck Oberösterreich 19.940
8. Rohrbach Oberösterreich 19.009
9. Grieskirchen Oberösterreich 18.160
10. Zwettl Niederösterreich 17.332
11. Scheibbs Niederösterreich 15.675
12. Hartberg-Fürstenfeld Steiermark 15.477
13. St. Pölten (Land) Niederösterreich 14.294
14. Waidhofen/Thaya Niederösterreich 13.861
15. Perg Oberösterreich 13.520
16. Urfahr-Umgebung Oberösterreich 12.024
17. Weiz Steiermark 11.804
18. Liezen Steiermark 10.575
19. Wiener Neustadt (Land) Niederösterreich 10.538
20. Wolfsberg Kärnten 9.925

Neun Bezirke befinden sich in Oberösterreich, sieben Bezirke in Niederösterreich, drei Bezirke in der Steiermark und ein Bezirk in Kärnten.

Acht der neun oberösterreichischen Bezirke befinden sich in den Regionen Innviertel (westliches OÖ, Bezirke Braunau, Schärding, Ried im Innkreis, Grieskirchen) und Mühlviertel (nördlich der Donau gelegene Region in OÖ, Bezirke Freistadt, Rohrbach, Perg, Urfahr-Umgebung).

Die Regionen Innviertel und Mühlviertel sind österreichweit die Hotspots, was die Anzahl von Mastrindern betrifft. Mehr als ein Drittel aller in Österreich gehaltenen Mastrinder befinden sich in diesen zwei Regionen.

In Niederösterreich befinden sich in der Region Mostviertel die meisten Mastrinder. Dazu zählen die Bezirke Amstetten, Scheibbs, der Großteil des Bezirks St. Pölten (Land) und der Großteil des Bezirks Melk.

Nach dem Mostviertel ist auch die Region Waldviertel, der Norden Niederösterreichs, mit den Bezirken Zwettl und Waidhofen/Thaya eine Gegend mit vielen Mastrinder.

Die steirischen Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Weiz befinden sich in der Region Oststeiermark im östlichen, an das Burgenland angrenzenden Teil der Steiermark. Der Bezirk Liezen liegt im Nordwesten der Steiermark.

Der Bezirk Wolfsberg liegt im Osten Kärntens in der Region Unterkärnten.

Laut Agrarstrukturerhebung von 2020 gibt es in Österreich 15.000 Betriebe mit Rindern und einem Güllesystem ohne Anbindehaltung.

Die Anzahl der Betriebe mit Vollspaltenboden wird nicht extra angeführt, aber die meisten, wenn nicht alle, dieser 15.000 Betriebe werden einen Vollspaltenboden haben. Oberösterreich hat die meisten Mastrinder, gefolgt von Niederösterreich und der Steiermark, ähnlich wie bei Mastschweinen.

70 % der Mastrinder auf Vollspaltenboden

Das bedeutet, dass ca. 30 % aller Rinder in Österreich auf Vollspaltenboden leben. Da aber Kälber bis 150 kg, Zuchtstiere, Milchkühe und hochschwangere Kalbinnen nicht auf einem Beton-Vollspaltenboden gehalten werden dürfen, kann man folgern, dass ca. 70 % der Mastrinder auf Vollspaltenboden leben müssen.

Laut der Tabelle Rinderbestand 1. Dezember 2022 nach politischen Bezirken gab es in Österreich mit Stichtag 1. Dezember 2022 insgesamt 592.209 Mastrinder.

Die Mastrinder teilen sich auf in:

  • 66 % Stiere
  • 25 % Kalbinnen
  • 9 % Ochsen

Die meisten Mastrinder haben ein AMA-Gütesiegel. Die AMA gibt folgende maximale Mastdauer vor:

  • 20 Monate für Stiere
  • 24 Monate für Kalbinnen
  • 30 Monate für Ochsen

Die Schlachtgewichte unterscheiden sich einerseits durch die Mastdauer und andererseits dadurch, dass Stiere viel schneller Gewicht zulegen. Zum Schlachtzeitpunkt haben

  • Stiere ca. 700 kg
  • Kalbinnen ca. 600 kg
  • Ochsen ca. 900 kg

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