Unglücksschweine: VGT AktivistInnen protestieren gegen Schlachtung! - vgt

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Unglücksschweine: VGT AktivistInnen protestieren gegen Schlachtung!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.08.2007)

Wien, 22.08.2007

Knapp 200 Schweine verunglückten gleich zwei Mal am Weg zum Schlachthof. Österreichweit forderten Tierschützer, diese Tiere leben zu lassen. VGT-AktivistInnen protestierten vor Ort.

Knapp 200 Schweine verunglückten gleich zwei Mal am Weg zum Schlachthof. Österreichweit forderten Tierschützer, diese Tiere leben zu lassen. VGT-AktivistInnen protestierten vor Ort.

Die Meldung lief den ganzen Tag im Radio einige andere Medien berichteten auf deren Website: ein aus Deutschland kommender Tiertransporter verunglückte in Oberösterreich, einige Schweine starben bei dem Unfall. Die Tiere wurden auf ein anderes Fahrzeug verladen, ein anderer Fahrer krachte einige Stunden später gegen eine Tunnelwand. Diesmal überlebten alle Schweine, sie wurden nicht mehr umgeladen, der ramponierte Transporter wurde von einem Abschleppwagen zum Schlachthof gebracht.

Gleich nach Bekanntwerden dieser wahrscheinlich noch nie dagewesenen Situation sammelten VGT-AktivistInnen Fakten zum Thema.

Bald war klar, dass der deutsche Transporter einen steirischen Schlachthof anfahren würde. Die lokalen VGT-AktivistInnen wurden zusammengerufen und versammelten sich am Grazer Schlachthof, welcher sich jedoch als falscher herausstellte. Über das Radio erfuhren wir: Schlachthof, Strass bei Leibnitz. So machten sich 12 Tierschutz-AktivistInnen auf den Weg in die Südsteiermark in der Hoffnung, die Tiere vor dem Tod retten zu können.

Schon zu Mittag wurde seitens eines Aktivisten des VGT der Gnadenhof Aiderbichl in Salzburg informiert. Über das Radio verkündete dieser, dass der Gnadenhof selbst Tiere aufnehmen könne, weiters würden auch die restlichen Schweine aufgekauft und auch finanziell für deren Unterbringung gesorgt. Dutzende Plätze wurden gefunden, aus ganz Österreich riefen Menschen an, die diesen Tieren helfen wollten! Eine ebenfalls noch nie da gewesene Situation! Das Problem war nur: weder Transporteur noch Schlachthofbesitzer waren bereit, die Schweine am Leben zu lassen. Warum auch immer, sie bestanden darauf, diese gemarterten Tiere zu töten.

Die VGT-AktivistInnen rasten zum Schlachthof und betraten das Büro des Schlachthofes, um mit dem Besitzer sprechen zu können.

Denn der Transporter (oder die Transporter?) war/en leider schon am Schlachthofgelände angelangt. WÄREN WIR SCHNELLER GEWESEN, HÄTTEN WIR DEN TRANSPORTER AN DER EINFAHRT ZUM SCHLACHTHOF GEHINDERT! Und somit hätten wir sicherlich die nach den Unfällen überlebenden Tiere retten können.

So mussten wir uns auf eine spontane Demonstration vor dem Schlachthofgelände beschränken.

Während der Zeit wurden auch laufend Medien kontaktiert in der Hoffnung, dass wir die Schweine doch noch retten könnten.
Kurz nach Beginn der Demo erschien die Polizei, die uns darauf aufmerksam machte, dass diese Versammlung nicht angemeldet sei. Wir haben erklärt, warum wir hier sind, und dass es sich um eine sehr überraschende Situation handle. Die Polizei hatte dafür kein Verständnis, es kamen mehr als 20 PolizistInnen, fast genauso viele Einsatzwägen, es war auch ein Arrestwagen dabei. Denn es wurde uns mehrmals angedroht uns festzunehmen, wegen einer nicht angekündigten Kundgebung. Mit einem eigens aus dem Urlaub herbeigerufenen leitenden Beamten konnten wir dann doch noch vernünftig reden, Daten wurden keine mehr aufgenommen, es wurde uns versichert, dass wir mit keiner Strafe rechnen müssen. Somit konnten wir die Demo wie vorgesehen beenden.

Der Radiosender berichtete seit in der Früh von dem Vorfall, es gab im Laufe des Tages auch Interviews mit dem Betreiber der betroffenen Tiertransportfirma, einem begutachtenden Tierarzt sowie dem Schlachthofbesitzer.
Heute, am Tag danach, berichten alle Zeitungen über diese Geschichte. 

Was kann man gegen den Tiertransport-Wahnsinn tun?

Medien spielen eine große Rolle und beeinflussen Wirtschaft und Politik!
Schreiben Sie bitte Leserbriefe, ob kurz oder lang. Oder rufen Sie bei Medien an, um Ihre Meinung kundzutun! Dies ist ein wichtiges Werkzeug, der den betroffenen Tieren sicher hilft!

Wir vom VGT freuen uns über Infos aus der Bevölkerung! Über Tiertransport-Vorfälle oder sonstige Tierquälereien! Schreiben Sie uns ein mail oder rufen Sie an! In dringenden Fällen (wenn Sie Informationen für uns haben): 0676/5852629

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

David Richter.

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