Teilen:

Tierschutz fordert Tieranwaltschaft

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.10.2003)

Wien, 13.10.2003

Demonstration vor dem Justizpalast: Tierschutzvereine zeigen Vollzugsdefizit auf

Demonstration vor dem Justizpalast: Tierschutzvereine zeigen Vollzugsdefizit auf

mehr Bilder

Die Regierung wird demnächst ihren Vorschlag eines Bundestierschutzgesetzes der Öffentlichkeit präsentieren. Eine der wichtigsten Forderungen des Tierschutzes zum Bundestierschutzgesetz ist eine Tieranwaltschaft. Tiere werden vor dem Gesetz wie Sachen behandelt. Sie haben keine Interessensvertretung, weil sie vor dem Gesetz als Sachen überhaupt keine Interessen bzw. Gefühle haben. Niemand kann im Namen misshandelter Tiere Klage bei Gericht erheben. Die allermeisten Anzeigen wegen Tiermisshandlung verlaufen im Sand. Es gibt keine Behörde, in der bundesweit alle Informationen zu Verfahren wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz zusammenlaufen und die, wenn nötig, den Vollzug der Gesetze erzwingt. Wieviel ist ein Gesetz wert, das nur am Papier besteht und in der Praxis nicht vollzogen wird.

Am 10. Oktober 2003 gab es von 9-12 Uhr eine Demo vor dem Justizpalast für eine Tieranwaltschaft. 25 TeilnehmerInnen, alle in Tiermasken und z.T. Ganzkörperverkleidung, forderten einen Anwalt bzw. eine Anwältin. Auf 10 Plakatständern wurden konkrete Fälle, bei denen groteske Vollzugsdefizite aufgetreten sind, dargestellt. Ein Aktivist in der Anwaltsrobe verlas die Tierrechtsdeklaration der RSPCA-Konferenz von 1977 auf den Stufen des Justizpalastes.

„Ob Verbandsklage oder Tieranwaltschaft, ein Bundestierschutzgesetz muss so eingerichtet werden, dass seine Vollziehung erzwungen werden kann. Was helfen Gesetze, die nicht vollzogen werden! Wir brauchen eine behördlich anerkannte Vertretung der betroffenen Tiere, die in deren Namen gerichtliche Klagen erheben, in Verfahren eingreifen und z.B. Gutachten erstellen lassen kann. Ohne Tieranwaltschaft ist für uns ein Bundestierschutzgesetz nicht akzeptabel“, sagt Dr. Martin Balluch, Obmann des VGT.

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!

09.12.2025, Wien

Das war der 9. Österreichische Tierrechtskongress 2025 des VGT

Über 300 Teilnehmer:innen besuchten die viertägige Veranstaltung und sammelten Motivation und neue Impulse für die Tierrechtsarbeit!

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt