Teilen:

Zirkus und VgT in Help-TV

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.11.2001)

Laaben, 28.11.2001

Gewalttätiger Zirkusbetreiber stellt sich einem seiner Opfer vom VGT

Am 15. September kam es in Bad Ischl zu einer blutig endenden Attacke vonseiten des Betreibers des Zirkus Belly-Wien und seiner Angestellten gegen friedlich demonstrierende AktivistInnen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT). Er kam zunächst mit zwei Elefanten aus dem Zirkus, hetzte sie auf die Tierschützer und mißbrauchte sie so als Waffen gegen Menschen. Um sich zu schützen, mußten die Aktivisten fliehen. Im weiteren Verlauf der Attacke wurde er so gewalttätig, daß er mitsamt seiner Familie und Angestellten auf die sich nicht wehrenden Aktivisten einschlug und diese teilweise schwer verletzte. In der vom VGT-Anwalt, Mag. Stefan Traxler, erstellten Strafanzeige ist u.a. die Rede von diversen Hämatomen, Nierenprellungen, Nasenbeinbruch, blutenden Kopfverletzungen, Platzwunden u.a.m. Inklusive der Schmerzensgelder und Schadenersatz für zerstörte bzw. geraubte Geräte wurde ein Gesamtschaden von S 207.000,- verzeichnet.

Mehr dazu hier.

Übrigens wurde der Betreiber, wie berichtet, bereits am 15.11.01 im Landesgericht Linz in folgenden Anklagepunkten für schuldig gesprochen:

  1. Verstoß gegen das Artenschutzabkommen und
  2. Verstrickungsbruch (Wegbringen der Elefantin "Seila" trotz Beschlagnahme). Das Strafausmaß betrug insgesamt S 24.000,- oder 150 Tage Gefängnis.

Es sollte bereits allseits bekannt sein, daß die Haltung von Wildtieren im Zirkus niemals artgemäß sein kann, wie auch Fachleute wie Dr. Helmut Pechlaner bestätigen, und daß die Dressur der Tiere nur durch Anwendung von roher Gewalt möglich ist. Kein Elefant, keine Raubkatze und kein Bär würde freiwillig diverse "Kunststücke" vollbringen, wie durch brennende Reifen zu springen, sich hinzusetzen oder Kopfstände zu machen oder radzufahren. Wie es auf den Dressurfarmen zugeht, haben Tierschützer auf Videofilm dokumentiert: Durch Schlagen, Elektroschocks, engstes und brutales Anketten werden die Tiere solange malträtiert, bis ihr Wille vollends gebrochen ist. Aber dann geht das Lernprogramm erst richtig los. Bären "lernen" auf glühend heißen Eisen das Tanzen, Elefanten werden geprügelt und mit einem Kran so oft hochgezogen bis sie "gerne" auf ihren Vorder- oder Hinterbeinen stehen. Oder sie werden mit sogenannten Ohrenschlingen gequält, wobei eine Metallspitze in die empfindsamen Weichteile hinter ihren Ohren gestoßen wird. All das ist auf dem vom VGT zusammengestellten Video zu sehen, welches wir Interessierten gerne zusenden und woraus Ausschnitte heute in Help-TV präsentiert werden! Zudem startet gerade eine Zirkus-Plakat-Kampagne, in Kooperation zwischen VGT und NOAH.

Die Haltung von Wildtieren in Zirkussen soll nach einer Bundesländer-Vereinbarung mit dem Jahre 2005 verboten werden, aber erst Salzburg und Oberösterreich haben das Gesetz bereits beschlossen. Zudem sind diverse Wildtierarten, wie z.B. Löwen und Tiger, aber auch Lurche, Reptilien, Papageien, Zebras, Kamele und Kleinbären, u.v.a. mehr davon ausgenommen.

Der VGT fordert daher:

  • noch vor 2005: Verbot sämtlicher Wildtiere im Zirkus
  • bis dahin: rigorose Kontrollen, nicht nur vom Amtstierarzt, sondern auch durch seriöse Tierschutzorganisationen
  • ein bundesweites Tierschutzgesetz, das die derzeitige chaotische Gesetzeslage vereinheitlicht

18.12.2025, Wien

VGT zu Totschnig: wenn wir "Nutztieren" so viel verdanken, müssen wir sie gut halten

Landwirtschaftsminister hat Studie mit Wertschöpfung aus Nutztierhaltung präsentiert – dieser Profit verpflichtet moralisch dazu, den Tieren etwas zurück zu geben: Vollspaltenverbot!

18.12.2025, Wien

Wie geht es den Tieren auf Weihnachtsmärkten?

Weihnachtsmärkte sollen für Besinnlichkeit und die Vorfreude auf Weihnachten stehen – leider jedoch häufig auf Kosten des Tierwohls! Der VGT klärt über die rechtliche Lage auf.

18.12.2025, Graz

Jäger beschuldigen Tierschützer fälschlich: heute Freispruch am Grazer Straflandesgericht

Um potenziell rechtswidrige Entenjagd zu dokumentieren, fuhr Tierschützer in Jagdgebiet und wurde von der Jagdgesellschaft blockiert – Vorwurf der Nötigung gegen den Tierschützer

17.12.2025, Wien

Kommt zur Anti-Jägerball-Demo vor die Hofburg!

Montag, 26. Jänner 2026, ab 19:00 Uhr

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!