Das stille Leiden der Hummer - vgt

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Das stille Leiden der Hummer

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.03.2009)

Wien, 24.03.2009

UVS Urteil bestätigt Tierquälerei in der Hummerhaltung

UVS Urteil bestätigt Tierquälerei in der Hummerhaltung

Die letzte Station des Leidens der Hummer ist die, die wir zu Gesicht bekommen: die Scheren zusammengebunden warten sie in strukturlosen Becken auf ihren Tod. Das ist nur ein ganz kleiner Abschnitt der langen Kette von Tierquälereien, die diese Tiere über sich ergehen lassen müssen. 15 % der Tiere überleben die vorangehenden Behandlungen nicht und sterben beim Fang, der oft wochenlangen Lagerung oder dem Transport.

Doch auch diese letzte Station birgt soviel Traurigkeit in sich, sodass schon seit Jahren verschiedene Tierschutzorganisationen dagegen protestieren und diese Haltungsbedingungen immer wieder anzeigen.

Nun gibt es ein Urteil des Unabhängigen Verwaltungssenat Wien das hoffen lässt!

Die Vorgeschichte: Hummer wurden mit zusammengebundenen Scheren, in Becken ohne Bodensubstrat und auf engstem Raum zum Kauf angeboten. TierschützerInnen erstatteten Anzeige, ein Straferkenntnis wurde ausgesprochen, der Beklagte ging in Berufung und beantragte die ersatzlose Aufhebung und Einstellung des Verwaltungsstrafverfahrens.

Dies wurde vom UVS mit folgenden Begründungen abgelehnt:

Ein Zusammenleben mehrerer Hummer oder Krebse auf kleinstem Raum ohne jegliche Versteckmöglichkeit mit zusammengebundenen Scheren bedeute für die Tiere Dauerstress, da sie weder angreifen noch flüchten können, aber dauernd potentielle Aggressionspartnern ausgesetzt seien.
Hummer sind primär territoriale und solitär lebende Tiere und würden unter natürlichen Bedingungen eine bestimmte Individualdistanz zu Artgenossen einhalten. Dass sich Hummer zusammenschließen und sich übereinander türmen, sei ein Verhalten, welches in der Natur nicht vorkomme.
Da die Tiere normalerweise versteckt leben, sei nicht anzunehmen, dass sie sich am Bodengrund des Beckens frei verteilten. Sie versuchten normalerweise ihren empfindlichen Hinterleib zu schützen und präsentieren ihre Scheren dem Gegner. Da diese Verhaltensweise nur an den Rändern und besonders in den Ecken des Beckens ausgeführt werden könne, drängten die Tiere in diese Richtung.
Hummer komme auch tiefgekühlt in den Handel. Eine Lebendabgabe sei daher nicht zwingend notwendig.
Dem Argument, dass Großkrebsen die Scheren sofort zusammengebunden werden, um: „Kannibalismus unter den solitär lebenden Tieren zu verhindern“ wird entgegnet: Allein schon die Tatsache, dass auch aus diesen Gründen ein Fixieren der Scheren zu erfolgen habe, mache deutlich, dass die Hummer durch den Umstand, dass sie in größeren Gruppen auf engem Raum gehalten werden, in ihrem Verhalten gestört und in ihrer Anpassungsfähigkeit überfordert werden würden.

Der Verein Gegen Tierfabriken hat in den letzten Wochen wieder 5 Geschäfte, die Hummer verkaufen, angezeigt. Besonders schlimm sind die Zustände auf dem Wiener Naschmarkt, Hummer und auch eine Languste in strukturlosen Becken ohne Bodensubstrat, hier haben sie nicht einmal Platz, um nebeneinander zu liegen. Ein anderer Hummer lag auf Eis, er gab keine Lebenszeichen mehr von sich. Das Lagern der Tiere auf Eis ist verboten.

Bitte helfen Sie mit, das Leiden der Hummer zu beenden, und unterstützen Sie unsere Kampagne: Stopp dem Lebendverkauf von Hummer!

Unterschriftenlisten können Sie hier anfordern: office@vgt.at

 

 

 

 

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