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Wieder entsetzliche Hummerhaltung in Wien entdeckt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.10.2009)

Wien, 14.10.2009

Die Scheren zusammengebunden, aufeinandergetürmt, so sehen sie ihrem grausamen Tod entgegen

Die Scheren zusammengebunden, aufeinandergetürmt, so sehen sie ihrem grausamen Tod entgegen

Kann ein kurzer "Gaumengenuss" für den Menschen, den so langen Leidensweg der Hummer tatsächlich rechtfertigen?

In einem Wiener Fischsupermarkt waren gestern an die 100 Hummer in drei großen Hälterungsbecken gepfercht. Die Scheren zusammengebunden, auf den Bändern war noch zu lesen, dass es sich bei den Tieren um Wildfang aus Kanada handelt. Wie viele Tage werden vergangen sein, seit dem diese armen Tiere in den Weiten des Ozeans in die Hummerfallen geraten sind. Seit wie vielen Tagen müssen diese Tiere ohne Nahrung auskommen, müssen nun als Einzelgänger die Nähe so vieler ArtgenossInnen ertragen, haben keine Möglichkeit sich zurückzuziehen und ihren verwundbaren Hinterleib zu schützen.

Ein Urteil des Unabhängigen Verwaltungssenat in Wien hat klar erkannt, dass diese noch übliche Art der Hummerhaltung nicht zu rechtfertigen ist. Hier ein Satz aus dem Urteil: Dem Argument, dass Großkrebsen die Scheren sofort zusammengebunden werden, um: „Kannibalismus unter den solitär lebenden Tieren zu verhindern“ wird entgegnet: Allein schon die Tatsache, dass auch aus diesen Gründen ein Fixieren der Scheren zu erfolgen habe, mache deutlich, dass die Hummer durch den Umstand, dass sie in größeren Gruppen auf engem Raum gehalten werden, in ihrem Verhalten gestört und in ihrer Anpassungsfähigkeit überfordert werden würden."

15 % der Tiere sterben beim Fang, der oft wochenlangen Lagerung oder beim Transport. Ein paar sterben dann vor lauter Hunger in den Hälterungsbecken in Österreichs Supermärkten.

Trotz diesen eindeutigen Urteils werden Hummer weiterhin mit zusammengebundenen Scheren zum Kauf angeboten. Der VGT und viele weitere Tierschutzorganisationen zeigen diese Tierquälerei in regelmäßigen Abständen an. Erst letzten Samstag hat der Verein RespekTiere einen österreichweiten Aktionstag unter dem Motto "gekocht werden tut weh" gegen den Lebendhummerverkauf vor sämtlichen Filialen abgehalten.

Fische und Flusskrebse

Aber auch beim Fischverkauf wurde von VGT-AktivistInnen viel Leid entdeckt. Ein Steinbutt mit einer offenen Wunde und einer großen Blase an seinem Mund. Forellen, denen der Kiemendeckel fehlte oder eine Flosse abgerissen wurde. Die Forellen in den Zuchtbecken leben in einer völlig unnatürlichen Enge, dies erzeugt erhöhten Stress und kann so zu Kannibalismus führen.

Für manche Tiere ist all das zu viel und sie sterben bereits vor dem Verkauf, so wurden auf einem Wiener Markt tote Fische in einer großen Wanne entdeckt. Auch einige Flusskrebse lagen bereits mit dem Bauch nach oben im Hälterungsbecken.

Der VGT hat Anzeigen erstattet.

 

 

 

 

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