Verdacht auf Schweinepest: Anzeige wegen Tierquälerei - vgt

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Verdacht auf Schweinepest: Anzeige wegen Tierquälerei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.02.2001)

Laaben, 25.02.2001

Schweinepest-Verdacht in OÖ: Soll der Massentierhalter ungeschoren davonkommen?

Nach der Aufdeckung des VGT - Verein gegen Tierfabriken eines Verdachtsfalls von Schweinepest beim Massentierhalter im oö. Neukirchen/Enknach, Bezirk Braunau, wurden noch Freitag abend 50 Blutproben genommen. Gestern hörte man im Radio, daß diese Tiere laut Amtstierarzt angeblich "gesund aussahen". Die Fotos (siehe Anlage) und das uns zugespielte Video zeigen allerdings ein völlig anderes Bild: fensterlose Hallen, schlimmste hygienische Zustände, Schweine mit offenen Verletzungen an den Beinen, abgebissene Schwänze und eben ein Tier übersät mit typischen pockenartigen Blutungen und schwerster Atemnot. Wahrscheinlich ist dieses Tier inzwischen verendet oder wurde beseitigt. Ein Einzelfall? Wurde der Betrieb rechtzeitig vorgewarnt, um Spuren beseitigen zu können - wie zuvor etliche "Kollegen" in der Steiermark durch ÖVP-Landesrat? Wie sahen die Tiere in dem Kadaver-Container aus? Alles Fragen, die nur der Amtstierarzt und die Behörden beantworten könnten.

Unsere jahrelange Erfahrung zeigt, daß sehr viele Amtstierärzte, die eigentlich für die Überwachung und Einhaltung der Tierschutzgesetze zuständig wären, auf unsere Anzeigen kaum reagieren: Ein Register von Dutzenden Anzeigen in schweren Fällen von Tierquälereien und/oder Medikamentenmißbrauch hat bislang noch zu keiner einzigen Verurteilung geführt! Die routinemäßige Mißhandlung von "Nutz"-Tieren in Intensivtierhaltungen wird in unserem Land nach wie vor als Kavaliersdelikt angesehen. Tiere sind de facto (und großteils auch de jure) rechtlos - wie seinerzeit die Sklaven.

Ob es sich nun im vorliegenden Betrieb um eine ansteckende Seuche - wie z.B. Schweinepest - handelt oder nicht, wird erst Mitte nächster Woche sicher feststehen. Sicher ist aber schon jetzt - anhand von Zeugenaussagen und der Bilder -, daß es sich bei diesem Betrieb um massive und vielfache Tierquälerei handelt. Der VGT hat daher eine Anzeige wegen Tierquälerei nach dem Strafgesetzbuch sowie nach dem oö. Tierschutzgesetz vorbereitet. Wir werden diese daher am Montag, gemeinsam mit dem Beweisvideo, an die zuständigen Behörden sowie an das Büro vom Veterinär-Landesrat weiterleiten.

Wir wollen diesmal weder den Tierhalter, noch den Amtstierarzt bzw. die zuständige BH Braunau aus ihrer Verantwortung entlassen. Wenn sich in einer Zeit, wo die Konsumenten so sensibel auf die Fülle von Skandalen rund um die tierische Lebensmittelerzeugung reagieren wie nie zuvor, nichts zugunsten der betroffenen Tiere ändert, wann dann? Die Konsumenten wollen auch nicht weiter betrogen werden, sei es - wie im vorliegenden Betrieb - durch dieses Gütesiegel. Es sagt nämlich aus, daß sie zwar mit vielen Millionen Schilling Werbung mit schönen bunten Bildern von "glücklichen" Tieren auf der Weide machen, es aber keinerlei Vorschriften für artgerechte Tierhaltung gibt.

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