Breiter Widerstand gegen den Bau einer Massentierhaltung - vgt

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Breiter Widerstand gegen den Bau einer Massentierhaltung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.12.2010)

Wien, 01.12.2010

TierschützerInnen und AnrainerInnen protestieren gegen geplanten Tierqual-Schweinestall. Chaotische Zustände bei Vorstellung eines Wahnsinns-Projektes

TierschützerInnen und AnrainerInnen protestieren gegen geplanten Tierqual-Schweinestall. Chaotische Zustände bei Vorstellung eines Wahnsinns-Projektes

Was kommt dabei heraus, wenn ein sogenannter Tierarzt und vier sogenannte Bauern gemeinsam eine Schweinezucht betreiben wollen? Eine Massentierhaltung. Mitten in der Gralla Au, Bezirk Leibnitz, Steiermark, soll eine Schweinezucht mit mehr als 2000 Muttersauen entstehen. Jahres"leistung": 50.000 Ferkel. Mindestens.

Die Bürgermeister der betroffenen bzw. angrenzenden Gemeinden sind verärgert und entsetzt, spricht doch vieles gegen diesen Bau

Es soll eine Massentierhaltung, eine Intensivtierhaltung werden. Ein Betonbunker, in der die Muttersauen im Akkord Ferkel gebären müssen. Mitten in der Au gefährdet diese Anlage aber auch die Natur, mit ihr die eigentlichen BewohnerInnen des Au-Waldes. Das Grundwasser ist ebenfalls in Gefahr, eine Verschmutzung durch einen Unfall kann niemals ausgeschlossen werden, wie die erst kürzlich passierte Verschmutzung durch eine "moderne" Schweinezucht wenige Kilometer entfernt bewiesen hat. Auf etwa 15 km sind dort alle Tiere eines Baches durch austretenden Gülle getötet worden, auf viele Jahre ist der natürliche Zustand zerstört.

Eigentlich wollten die lokalen Verantwortlichen die Gegend für den sanften Tourismus eröffnen, stattdessen könnte sie zu einer Kloake verkommen. Denn die zigtausenden Schweine verursachen eine dementsprechende Menge an Gülle, die irgendwo ausgebracht werden muss. Schon jetzt scheinen die gesetzlichen Auflagen oftmals ignoriert zu werden, schon jetzt fahren riesige Traktoren mit riesigen Güllefässern über die Felder. Monokulturen sind jetzt schon Realität, der Maisanbau im Übermaß schädigt den Boden enorm.

Mit Entschiedenheit gegen dieses Projekt - für eine vernünftige Landwirtschaft

Verschiedene Tier- und Umweltschutzorganisationen haben sich rund um die engagierten Bürgermeister versammelt, um gegen diese Massentierhaltung anzukämpfen. Vereine wie der VGT, der Aktive Tierschutz Steiermark, die TierWeGe, der Naturschutzbund Steiermark haben sich entschlossen, gemeinsam mit anderen Gruppen und Einzelpersonen eine Plattform zu gründen: die Plattform gegen Tierfabriken. Eindeutiges Ziel ist der Stopp dieses Projektes, aber auch anderer ähnlicher Vorhaben, die besonders in der Steiermark verstärkt realisiert werden sollen.

Die neue Halle stellt sich vor - oder auch nicht

Eigentlich wollten die Gesellschafter das Projekt vorstellen. Aber soweit kam es nicht. Etwa 50 Menschen hätten im Saal einer lokalen Buschenschank Platz gefunden, etwa drei Mal so viel Interessierte waren aber gekommen. Kein Grund sich beeindrucken zu lassen, dachten sich die Verantwortlichen anfangs. Nachdem es den am Gang stehenden und den durch die Fenster von außen zusehenden Menschen zu bunt wurde, und diese mittels Sprechchören ihren Unmut äußerten, wurde die Veranstaltung vertagt. Dem grünen Landtagsabgeordneten Lambert Schönleitner und dem Graller Bürgermeister Hubert Isker ist es zu verdanken, dass es nicht zu einem größeren Tumult gekommen ist. Stattdessen wurde vereinbart, dass seitens der Gemeinde Gralla ein angemessener Saal zur Verfügung gestellt werden würde. Der Termin ist noch nicht bekannt. Es ist davon auszugehen, dass auch beim nächsten Mal der überwiegende Teil der Anwesenden GEGEN den Bau sein werden. Denn auch die lokalen Bauern wissen, dass der Bau von Massentierhaltungen Arbeitsplätze vernichtet.

Der VGT wird sich jedenfalls intensiv mit diesem Projekt auseinandersetzen und alles Notwendige unternehmen, um diese tierquälerische Massentierhaltung zu verhindern! Weitere Treffen sind geplant, auch die Gründung einer Bürgerinitiative ist fixiert. Diese wird der VGT mit Fakten zum Thema Schweinehaltung informieren.

 

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