Teilen:

Wissenschaftsminister nimmt auf Podiumsdiskussion zu Tierversuchsgesetz Stellung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.11.2012)

Wien, 08.11.2012

Entwurf soll Dienstag in den Ministerrat: Kriterienkatalog für alle Tierversuche, aber keine Versuchstier-Ombudsschaft – VGT protestiert!

Entwurf soll Dienstag in den Ministerrat: Kriterienkatalog für alle Tierversuche, aber keine Versuchstier-Ombudsschaft – VGT protestiert!

Die heiße Diskussion über das neue Tierversuchsgesetz ging gestern bei einer Podiumsdiskussion in hochkarätiger Besetzung, die vom Wissenschaftsministerium zusammen mit der veterinärmedizinischen Universität organisiert worden war, in die nächste Runde. Wissenschaftsminister Prof. Töchterle äußerte sich dabei detailliert zum bereits fünften Entwurf für das Gesetz, der möglicherweise kommenden Dienstag dem Ministerrat vorgelegt wird. Das neue Gesetz soll einen Kriterienkatalog vorsehen, der bis Ende 2015 erarbeitet wird, auf dessen Basis eine ethische Abwägung zwischen Schaden und Nutzen für jeden Tierversuchsantrag durchgeführt wird. Andererseits sprach sich der Minister dezidiert gegen eine Versuchstier-Ombudsschaft aus, obwohl es für alle anderen Tierschutzbereiche, von Heim- bis Nutztierhaltung, eine Tierschutz-Ombudsschaft gibt. Zusätzlich ist nach dem neuen Entwurf kein Fachgremium für Tierversuche vorgesehen, das alle Genehmigungsanträge prüft, sondern lediglich ein Beamter, der auf fachliche Beratung zugreifen könne. Explizit würde laut Minister im neuen Tierversuchsgesetz die Durchführung von Tierversuchen, die schweres Leid verursachen, das lange andauert, im Ausnahmefall erlaubt sein. Das Publikum bei der gestrigen Podiumsdiskussion reagierte auf diese Aussagen mit großer Empörung. Das Interesse an der Veranstaltung war so groß, dass einige hundert Personen nicht in den 200 BesucherInnen fassenden Saal eingelassen werden konnten.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch vertrat gestern den Tierschutz auf dem Podium: „Das Hauptproblem bei Tierversuchen ist das Versagen der Kontrollmechanismen und des Vollzugs des Tierversuchsgesetzes. Nur wenige Prozent der Tierversuchslabors des Bundes werden jährlich kontrolliert, alle Versuchsanträge durchgewunken, keine Gesetzesübertretung geahndet. Wir haben gegen einen ähnlichen Missstand im Nutztierschutzbereich im Jahr 2005 die Tierschutz-Ombudsschaften eingeführt, die auf Seite der betroffenen Tiere deren Interessen wahren. Das Konzept war ein Erfolg, allerdings sind diese Ombudsschaften für Tierversuche nicht zuständig. Wir brauchen daher unbedingt eine Versuchstier-Ombudsschaft, die dem Kontroll- und Vollzugsdefizit im Tierversuchsbereich zuleibe rückt. 78% der Menschen fordern laut IFES-Umfrage diese Ombudsschaft von der Bundesregierung. Wir erwarten, dass die politisch Verantwortlichen auf die Mehrheitsmeinung hören!“

18.09.2025, Wien

29 Stunden im "Tiertransporter" - Aktivistin berichtet

VGT-Campaignerin Isabell verbrachte 29 Stunden in einem nachgebauten Tiertransporter. Sie zieht das Fazit ihres Selbstexperiments.

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre