Putenfleisch: Immenses Tierleid in österreichischen Betrieben - vgt

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Putenfleisch: Immenses Tierleid in österreichischen Betrieben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.09.2014)

Burgenland, 09.09.2014

Derzeitige Zustände in der Truthühnermast unerträglich, doch wieder hat die Geflügelindustrie versucht, die Besatzdichte zu erhöhen. Der VGT konnte dies in letzter Minute verhindern!

Derzeitige Zustände in der Truthühnermast unerträglich, doch wieder hat die Geflügelindustrie versucht, die Besatzdichte zu erhöhen. Der VGT konnte dies in letzter Minute verhindern!

Noch vor Erreichen der Geschlechtsreife werden weibliche Truthühner (Puten) in nur 16 Wochen auf ein Schlachtgewicht von 12 kg gemästet. Ihre männlichen Geschwister (Puter) werden erst nach weiteren 5 Wochen getötet und erreichen ein Schlachtgewicht von bis zu 20 kg.

Die Truthühner in konventioneller Putenfleischproduktion verbringen ihr kurzes Leben stehend auf ihren eigenen Exkrementen, unter künstlichem Dauerlicht, in absolut reizarmer Umgebung und unvorstellbar hohen Besatzdichten von 40 kg/m²: Kannibalismus, gegenseitiges Federpicken bis hin zu Fleischwunden stehen an der Tagesordnung, beißender Ammoniakgeruch liegt in der Luft.

Täglich fallen Tiere aus, die dem Dauerstress nicht widerstehen können, im Mittel sterben oft mehr als 5 % des gesamten Bestands bereits vor der Schlachtung. Kurz vor dem ,,Ausfall" stehende Tiere müssen laut Tierschutzgesetz in sog. Quarantänebuchten verwahrt werden. Dort müssen sie dann einen langsamen, qualvollen Tod erleiden.

Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, aber auch Medikamente und oftmals Antibiotika werden der ganzen Herde von vielen tausend Tieren kollektiv dem Futter zugesetzt. Um gegenseitige Verletzungen zu minimieren werden allen Küken bereits am ersten Lebenstag die Schnäbel kupiert.

Bei den verwendeten Rassen mit den bezeichnenden Namen wie ,,Big-6", ,,Big-9" oder ,,Converter" handelt es sich um Qualzuchten, deren Skelett schon im letzten Drittel der Mastperiode nicht mehr in der Lage ist, den auf maximalen Fleischzuwachs gezüchteten Körper zu tragen und irreversible Gelenksschäden erleidet. Ohne Schlachtung nach wenigen Monaten wäre es den Turboputen nicht möglich, ihre natürliche Lebenserwartung von 15 Jahren ohne schmerzhafte Einschränkungen zu erreichen.

Dem VGT zugespieltes Bild- und Videomaterial aus österreichischen Putenmastbetrieben zeigt das volle Ausmaß der unfassbaren Tierquälerei an diesen intelligenten und sensiblen Vögeln. Die Aufnahmen stammen aus Betrieben die an den bekannten Zerlegebetrieb ,,Pöttelsdorfer Putenspezialitäten" (im Besitz der Wech-Truthahnverarbeitung) liefern.

,,Es ist erschütternd mit welcher Brutalität in Österreich das vermeintlich ach so gesunde Putenfleisch erzeugt wird. Doch der in letzter Sekunde verhinderte Versuch der Tierindustrie die Geflügelbesatzdichten noch weiter zu erhöhen, schlägt dem Fass den Boden aus!", empört sich Elmar Völkl vom Verein gegen Tierfabriken, ,,Die Tierindustrie, der Handel und letztlich die Politik sind aufgefordert endlich jene tierfreundlicheren Haltungsbedingungen herzustellen, die sich die KonsumentInnen wünschen! Tierschutzgesetze sollten mit der Zeit stetig verbessert, und nicht verschlechtert werden!"

Allein aus dem Video ergibt sich der Verdacht zahlreicher Gesetzesübertretungen, insbesondere die Zustände in der Quarantänebucht entsprechen nicht den gesetzlichen Bestimmungen über den Umgang mit kranken, verletzten und toten Tieren. Der VGT hat eine umfassende Anzeige an die BH Eisenstadt-Umgebung übermittelt.

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