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VgT entdeckt und befreit völlig verwahrloste Tiere in NÖ

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.08.1999)

01.08.1999

Durch einen anonymen Anrufer aufmerksam gemacht, entdeckten wir heute vormittag in Stollberg (Gemeinde Laaben, NÖ) einen abgewirtschafteten Hof, der offensichtlich von der dort eingemietet gewesenen Familie verlassen wurde. Zurückgeblieben waren allerdings einige der Haustiere, nämlich 2 Hunde, 2 Schweine und 5 Enten plus Küken.

Was wir dort vorfanden, war ein trostloses Schreckensszenario: Die Hunde waren wohl schon seit Tagen in einem kleinen, bestialisch stinkenden Raum eingesperrt, Futter und Wasser waren längst ausgegangen, in ihrer Verzweiflung bellten sie sich die Seele aus dem Leib. Völlig ausgehungert verschlangen sie unser mitgebrachtes Futter.

Die Enten hatten noch relativ gut durch das Grünfutter auf der Wiese überlebt, stürzten sich aber ebenfalls gierig auf unser Fressen.

Unbeschreiblich hingegen die Situation der beiden Schweine: Sie lagen bis zum halben Rücken bedeckt in einem flüssigen Gemisch ihrer eigenen Exkremente und rührten sich kaum mehr - so als wären sie bereits mehr tot als lebendig. Erst als wir sie mit Futter und Wasser lockten, merkte man, daß noch etwas Leben in ihnen steckte...

Wir verständigten die Gendarmerie und den diensthabenden Amtstierarzt von Lilienfeld - denn auch ein noch so engagierter Tierschutzverein hat ja leider, "dank" der herrschenden Gesetzeslage, keine Vollzugsgewalt, auch bei extremen Tierquälereien. Nach kurzer rechtlicher Diskussion über das NÖ Tierschutzgesetz, wurde allen Beteiligten doch klar, daß diese Tiere zu beschlagnahmen wären. Nach ausreichender Futter- und Wasserversorgung der Tiere nahmen wir einen der Hunde gleich mit auf den Gnadenhof, der andere ließ sich nicht angreifen und wird morgen (Montag) geholt. Auch die beiden Schweine sollen mittels eines geeigneten Transportfahrzeugs auf dem Gnadenhof unterkommen, wo sie kein Schlachtmesser zu fürchten haben. Die Enten werden bei einem tierfreundlichen Nachbarn untergebracht.

Wieviel unermeßliches Tierleid mag sich wohl so hinter den verschlossenen Türen von "Privateigentum" verbergen, von dem niemand Kenntnis hat - oder haben will. Derartige Extrembeispiele sind nur die Spitze eines Eisberges von Einzelschicksalen; zu Millionen legalisierte Tierquälereien in Hühnerbatterien, Schweine-"Zuchtanstalten" und jahrein, jahraus angeketteten Rindern sind an der Tagesordnung. Hier kann sich erst wirklich etwas ändern, wenn sich die Politik - allen voran die seit Jahrzehnten blockierende ÖVP - endlich zu einem modernen, effizienten Bundes-Tierschutzgesetz mit Tierschutzanwälten durchringt.


 

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