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Pferdequälerei in Kärnten: Decke eingewachsen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.11.2014)

Kärnten, 10.11.2014

Wieder erschütternder Fall inkompententer Tierhaltung: Kranker Zuchthengst in zugigen, altem Futtersilo eingesperrt; Kein Auslauf, Wärmedecke im Nacken eingewachsen.

Wieder erschütternder Fall inkompententer Tierhaltung: Kranker Zuchthengst in zugigen, altem Futtersilo eingesperrt; Kein Auslauf, Wärmedecke im Nacken eingewachsen.

Einem aufmerksamen Spaziergänger ist es zu verdanken, dass der VGT von diesem aktuellen Fall schwerer Tierquälerei erfuhr: In einem Kärntner Pferdehof, wo bis zu 44 Pferde eingestallt und betreut werden sollen, wird von der Besitzerfamilie unter anderem ein eigener Zuchthengst, ,,Eros", gehalten. Dieser ist an der bakteriellen Hautentzündung Mauke erkrankt, diese wird aber laut Informantenaussage nicht behandelt. Stattdessen wird das Tier bereits jahrelang ohne Auslauf in einem alten, engen Silo mit unebenem Boden gehalten, sodass sich das Tier nicht niederlegen kann (weil es sich dann die Verletzungen wundlecken würde). Da es in dem aufgeschnittenen Silo stark zieht, wurde dem Hengst eine Wärmedecke umgeschnallt. Diese wurde offenbar derart inkompentent angepasst, dass sie nun dem armen Tier in den Widerrist eingewachsen ist. Nachdem der Besitzer darauf aufmerksam gemacht wurde, schnitt er - ohne Schmerzbehandlung - lediglich das Wundfleisch mit einer nicht-sterilen Schere weg und desinfizierte die eitrige Wunde mit ,,Blauspray".

Laut der uns vorliegenden Meldungen sind auch andere Tiere erkrankt und die gesetzlich vorgeschriebene Behandlung wird vernachlässigt.

,,Es ist erstaunlich, wie ignorant manche TierhalterInnen gegenüber Tierleid sind. Gerade wenn jemand hauptberuflich einen Pferdehof betreibt, sollte man erwarten dürfen, dass die Tiere regelmäßig kontrolliert und korrekt versorgt werden.", stellt Elmar VÖLKL vom Verein Gegen Tierfabriken (VGT) fest: ,,Eine derartige Vernachlässigung bei Pferden haben wir noch nicht erlebt! Man sollte sich die Höfe immer genau ansehen, bevor man eigene Pferde dort einstellt!"

Der VGT hat eine Anzeige wegen mehrerer Übertretungen des Tierschutzgesetzes, sowie strafrechtlicher Tierquälerei bei der BH Villach und Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingebracht.

Wir erhalten derzeit sehr viele Meldungen über historische Missstände in dem bemängelten Pferdehof in Federaun, Kärnten. Für eine zeugenschaftliche Verwertung benötigen wir aber Name und Kontaktmöglichkeit. Anonyme Meldungen ohne Beweisfotos o.ä. werden von der Staatsanwaltschaft nicht verwertet. Infos bitte per E-Mail an office@vgt.at. Vielen Dank!

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