Zwischenfall am Grazer Schlachthof: Tiertransportfahrer rastet aus und attackiert Tierschützer - vgt

Teilen:

Zwischenfall am Grazer Schlachthof: Tiertransportfahrer rastet aus und attackiert Tierschützer

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.12.2014)

Graz, 11.12.2014

Anzeige gegen den Mann wegen Nötigung, gefährlicher Drohung und Tierquälerei

Anzeige gegen den Mann wegen Nötigung, gefährlicher Drohung und Tierquälerei

Grazer Schlachthof, Lagergasse 158: Schon seit Montag stehen Tierschutz-AktivistInnen täglich mit Transparenten, Schildern und Kerzen friedlich vor den Einfahrten zum Grazer Schlachthof. Diese Mahnwachen sind Teil einer europaweiten Tierschutzaktion, um auf das Leiden der sogenannten Nutztiere beim Transport und der Schlachtung hinzuweisen. Täglich müssen die TierschützerInnen zusehen, wie Hunderte teils verletzte Tiere zum Ort ihrer Tötung transportiert werden.

Tiertransportfahrer bedroht Tierschützer

Um kurz vor 10:00 Uhr kommt es zu dem Zwischenfall: Ein Tiertransportfahrer biegt in Richtung Schlachthof ein, bemerkt, dass sein LKW von einem Tierschützer fotografiert wird, und sieht rot. Er rast auf den Tierschützer zu und bremst abrupt ab, kommt gerade noch vor dem Tierschützer zum Stehen. Dann reißt er die Tür auf und schreit auch die anderen TierschützerInnen an. Damit nicht genug: Er steigt aus dem LKW und rennt auf den steirischen VGT-Kampagnenleiter zu, in der Absicht ihn zu attackieren und beschimpft ihn unter anderem mit "Du Schwein". Der Betroffene, David Richter dazu: „Nicht nur, dass er mich mit dem LKW schwer verletzen hätte können, er hat die auf seinem Transporter befindlichen Rinder massiv gefährdet, indem er abrupt abgebremst hat. Wäre ich vor diesem Mann nicht weggelaufen, hätte er mich geschlagen, da bin ich mir sicher!" Und weiter: "Bei einer so niedrigen Reizschwelle möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie dieser Mann mit seinen Rindern umgeht, wenn sich die nicht so bewegen, wie er möchte!"

Gegen den Fahrer des LKW´s wird Anzeige wegen gefährlicher Drohung, Nötigung und Tierquälerei laut Tiertransportgesetz eingebracht. Die Polizei hat den Mann bereits einvernommen. Von dem Vorfall gibt es Fotos und eine Videosequenz, in der der Täter auf den VGT-Kampagnenleiter David Richter zuläuft.

Mahnwachen gehen weiter

Trotz des Zwischenfalls stehen die TierschutzaktivistInnen weiterhin vor dem Schlachthof.

Nächste Termine:

Donnerstag von 15:00 bis 18:00

Freitag 6:30 bis 10:00 und 15:00 bis 18:00

Die zahlreichen AutofahrerInnen werden durch die Mahnwachen einerseits informiert, dass sich hier ein Schlachthof befindet. Andererseits ist es das Ziel, den Menschen bewusst zu machen, dass in Schlachthäuseren unvorstellbares Tierleid passiert.

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein

29.08.2025, Gerersdorf

Sensordaten von Hubmanns „Schweine am Acker im Zelt“ zeigen: keine Bodenbelastung

Dänische Univ.-Prof.in für Tiervokalisation berichtet, dass Schweine auf Naturboden extrem viel mehr emotional positive Laute von sich geben, als Schweine auf Vollspaltenboden