VGT: Anzeige gegen Tierexperimentator und Wissenschaftsministerium wegen Tierquälerei - vgt

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VGT: Anzeige gegen Tierexperimentator und Wissenschaftsministerium wegen Tierquälerei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.05.2015)

Wien, 08.05.2015

Schweres Leid für 24 Hühner, um Methoden der Intensivierung von Tierfabriken zu testen – 36 Tierversuche für die Tierindustrie im Jahr 2014 in Österreich!

Das Tierversuchsgesetz schreibt vor, dass für jeden Tierversuch eine Abwägung nach ethischen Kriterien zwischen dem verursachten Schaden an den Tieren, wie Schmerzen, Leiden oder Ängste, und dem angepeilten Nutzen für Menschen, Tiere oder Umwelt stattfindet. Nur, wenn der Nutzen überwiegt, darf ein Tierversuch stattfinden. Dennoch gab es im Jahr 2014 in Österreich insgesamt 36 Tierversuche, deren Ziel es war, die Nutztiere an die intensiven Haltungsbedingungen in Tierfabriken anzupassen und sie noch effizienter ausbeuten zu können, um den Profit zu erhöhen. Dazu werden Maßnahmen zur Steigerung der Milchleistung, der Eierlegeleistung, des Fleischansatzes oder auch der Fruchtbarkeit erprobt. Die komplette Liste der 36 Tierversuche im Namen der Tierindustrie aus dem Jahr 2014:

www.martinballuch.com/tierversuche-in-oesterreich-2014-versuche-zur-profitsteigerung-in-tierfabriken

Dagegen wurde nun vom VGT Anzeige bei der Staatsanwaltschaft sowohl wegen Übertretung des Tierversuchsgesetzes, als auch wegen Tierquälerei, Amtsmissbrauch und Betrug eingebracht. Einer dieser Versuche sticht nämlich besonders heraus: 24 Hühnern wurde, wie es offiziell heißt, schweres Leid zugefügt, um sowohl die Legeleistung der Tiere zu steigern, als auch die Eimasse zu vergrößern. Dieser Versuch dient ausschließlich dem Zweck, die Intensivierung der Tierindustrie voran zu treiben. Das bringt aber nicht, wie vom Tierversuchsgesetz gefordert, irgendeinen Nutzen, sondern bloß Schaden: für die eingesperrten Tiere, für die belastete Umwelt und für die Gesundheit der AnrainerInnen, die mit der Luft- und Wasserverschmutzung dieser Tierfabriken leben müssen. In jedem Fall kann ein derartiger Tierversuchs niemals mit den Anforderungen des Tierversuchsgesetzes in Einklang gebracht werden. Die Anzeige im vollen Wortlaut:

www.martinballuch.com/anzeige-wegen-tierversuch-fuer-tierfabriken

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Da wird der Öffentlichkeit weisgemacht, Tierversuche würden nur zum Wohl der Menschheit durchgeführt. Ohne sie müssten wir alle erkranken und sterben. Doch schaut man sich einmal die Realität an, erweist sich diese Rechtfertigung als heiße Luft. 36 Tierversuche im Jahr 2014 in Österreich dienten lediglich zur Intensivierung der Tierindustrie, nur 2 dagegen im Vergleich, um bessere Haltungsbedingungen im Sinne der Nutztiere zu erproben. Es ist eine bodenlose Frechheit, dass solche Versuche von der Behörde genehmigt werden, obwohl diese den Nutzen der Versuche mit dem Schaden an den Tieren abzuwägen hat. Diese Versuche verursachen nur Schaden! Das beweist, dass das gesamte Kontrollsystem bei Tierversuchen nur eine einzige Augenauswischerei ist. Der angezeigte Tierexperimentator ist sogar seit 2004 Mitglied in der Ethikkommission, winkt sich also seine eigenen Versuche durch! Man will die Öffentlichkeit für blöd verkaufen. Doch nicht mit uns. Wir werden sehen, ob Österreich noch Rechtsstaat genug ist, um auch die Tierversuchsindustrie dazu zu zwingen, sich an die Gesetze zu halten!“

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