19.4.-21.5.2000: VGT-Demonstrationen vor Zirkus Knie - vgt

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19.4.-21.5.2000: VGT-Demonstrationen vor Zirkus Knie

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.04.2000)

18.04.2000

18.4.2000

Während Althoff-Jacobi gänzlich auf Wildtiere verzichtet, bleibt der Zirkus Knie beim anachronistischen Zurschau-Stellen von (Wild-)Tieren. Deshalb wird der VGT vor den Vorstellungen des Zirkus Knie in Wien gegen die Präsentation von Wildtieren demonstrieren.

"Wildtiere können im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden!" lautet das eindeutige Urteil einer Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft. Dennoch müssen im Frühjahrsprogramm des Zirkus Knie wieder Elefanten und bengalische Tiger, aber auch andere Tiere, auftreten.

Wie solche Tiere gehalten und "dressiert" werden, wissen wir u.a. auch aus einem Video, in dem die extrem brutalen Dressurmethoden des englischen Zirkus Chipperfield zu sehen sind. Die Besitzerin wurde in 28 Fällen wegen Tierquälerei verurteilt. Und von diesem angeblich so angesehenen Zirkus borgt sich auch der Zirkus Knie seine Wildtiere samt Dompteuren aus, wie z.B. die Tiger. Wir haben beobachtet, wie diese gehalten wurden: Die sieben Tiger mußten in Waggons mit insgesamt ca. 50 Quadratmeter, ohne optische Rückzugsmöglichkeit, ohne Einstreu und ohne Möglichkeit zur Unterhaltung auskommen. Ständig gingen sie im Kreis oder an den trostlosen Gitterstäben hin und her.

Die Elefantenkuh "Baby" ist die meiste Zeit an Vorder- und Hinterbeinen angekettet. Sie weist am Kopf mit Fotos dokumentierte Striemen bzw. Züchtigungsspuren auf. In der Saison 1999 haben wir beobachtet, wie ein leitender Angestellter kurz vor der Vorstellung die Elefanten mit Eisenstange und Peitsche geschlagen hat. Sie muß "Kunststücke" vorführen, die ihrer Art widersprechen und sogar ihre Gesundheit gefährdet. Der traurige Zustand der Tiere ist deutlich an ihren stereotypen Verhaltensweisen ("Weben") - ununterbrochenes Wiederholen der gleichen, weil einzig möglichen Bewegung - zu erkennen.

Besonders Wildtieren kann man ohne brutale Gewalt keine artfremden Tätigkeiten beibringen. Das von uns präsentierte, mit versteckter Kamera gefilmte Videoband dokumentiert, mit welch erschreckenden Mitteln - z.B. stundenlanges Schlagen mit Eisenstangen auf die empfindlichsten Stellen der Elefanten - den Tieren der Wille gebrochen wird.

Diese Brutalität wird aber nicht nur gegen Tiere, sondern auch gegen Menschen ausgeübt - besonders wenn es keine Zeugen gibt: Am 21.März wurden in Tulln vor dem Zirkus Knie vier friedliche VGT-Tierschützer von Zirkusleuten brutalst zusammengeschlagen: Plötzlich kamen ca. 30 Zirkusangestellte vor den Zirkus, stürzten sich auf die vier Tierschützer, schlugen sie zu Boden und zerstörten oder raubten sämtliche Wert-Gegenstände: Eine Digitalkamera im Wert von 25.000 Schilling, ein TV-Gerät plus Videorecorder, ein Stromgenerator und ein Megaphon. Gesamtschaden S 55.000,-. Die Gendarmerie tauchte - trotz angemeldeter Kundgebung - erst auf, als alles vorbei war. Zwei Tierschützer mußten schwer verletzt ins Krankenhaus.

Unsere friedlichen Demos beginnen jeweils vor den Vorstellungen beim Wiener Messegelände (Elderschplatz) ab 17.45 bis 19.30 Uhr (sonntags 16.45 bis 18.00 Uhr). Wir werden dabei potentielle Besucher mit Transparenten, Flugblättern und einschlägigen Videos über die wahren Hintergründe der Zirkus-Quälereien aufklären - nach dem Motto:

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