Veterinäruniversität Wien erteilt VGT-Obmann Redeverbot wegen Kritik an Tierversuchen - vgt

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Veterinäruniversität Wien erteilt VGT-Obmann Redeverbot wegen Kritik an Tierversuchen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.02.2016)

Wien, 22.02.2016

VGT: Universität ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen; Wo bleibt die Freiheit der Wissenschaft in der Ethikabteilung des Messerli-Instituts?

Das Messerli-Institut dient der Erforschung der Mensch-Tier Beziehung, seine Ethikabteilung organisiert einen Arbeitskreis zu diesem Thema mit monatlichen Vorträgen. Für den nächsten am 17. März wäre der VGT-Obmann als Vortragender vorgesehen, doch der Event wurde nun abgesagt, weil Martin Balluch aufgrund seiner Kritik an Tierversuchen ein Redeverbot erhält, siehe: martinballuch.com. Für den zuständigen Ethikprofessor Grimm ist dieser Schritt „nachvollziehbar“.

„Herwig Grimm und die Rektorin der Vet Uni, Sonja Hammerschmid, die selbst aus der pharmazeutischen Industrie kommt, verwechseln eine öffentliche Universität mit einem privatwirtschaftlichen Unternehmen“, meint VGT-Obmann Balluch. „Die Universitäten sollten ein Hort des freien Worts sein, insbesondere die Forschungsabteilung für Ethik. Zwar geht es dort um die Erforschung der Mensch-Tier Beziehung, aber veterinärmedizinische Tierversuche sind davon offenbar ausgenommen, hier wird zensuriert. Oder dürfte Herwig Grimm mit mir über die ethische Vertretbarkeit von den Experimenten an Puten eines Herrn Michael Hess an der Geflügelklinik öffentlich diskutieren? Das ist doch ein Skandal ersten Ranges, dass nach außen hin Objektivität vorgegaukelt wird, aber in Wahrheit darf grundsätzlich keine Kritik an derartigen Tierversuchen geäußert werden! Wo bleiben hier Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit?“

Und weiter: „Grimm ist vom Wirtschaftsministerium mit der Erstellung eines Kriterienkatalogs für Tierversuche beauftragt worden. Jetzt wissen wir, dass er gar nicht hätte frei einen solchen Katalog entwickeln dürfen. Offenbar war die Vorgabe dazu, dass nur ja keine veterinärmedizinischen Tierversuche dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen, sonst hätte er seinen Job verloren. Das nennt sich unabhängige Wissenschaft? Jedes Wort aus der Ethikabteilung des Instituts durchläuft offenbar zuerst den ideologischen Filter der Tierversuchsindustrie. Gekaufte Wissenschaft nenne ich das, ein Verrat an den Tieren!“

Und zuletzt: „Wenn eine Person am Messerli-Institut keine Vorträge halten darf, die Tierversuche kritisiert und Tiermissbrauch anzeigt, dann schließt das sämtliche Tierschutzorganisationen aus, weil genau das ist ihre grundsätzliche Aufgabe. Ein feines Institut für Mensch-Tier-Beziehung, das den Input all jener, die sich für eine Verbesserung einsetzen, von vornherein verhindert. So degeneriert das Messerli-Institut zu einem Feigenblatt der Tierversuchsindustrie. Vielleicht könnte sich Herr Grimm in einem nächsten Forschungsprojekt mit der Frage auseinandersetzen, ob dieser Zustand ethisch vertretbar ist, oder ob damit nicht unsere Grundwerte verraten und die Öffentlichkeit hinters Licht geführt werden.“

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