Teilen:

Menschenaffen- Versuchsverbot!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.12.2004)

Wien, 07.12.2004

Erfolg nach 2-jähriger VGT-Kampagne

Ein entsprechender Entschließungsantrag aller Parlamentsparteien im Ausschuss wird dem Parlament vorgelegt

Im Jahr 2002 wurden die Versuchsschimpansen in Orth/Donau in den Safaripark in "Pension" geschickt und damit waren die Versuche an Menschenaffen in Österreich praktisch beendet. Der Verein Gegen Tierfabriken VGT hat daraufhin eine Kampagne für ein generelles Verbot von Tierversuchen an allen Menschenaffen initiiert, nicht nur um für alle Zeiten eine Wiederholung dieser Tierquälereien zu verhindern, sondern auch um ein Zeichen zu setzen, dass viele Tiere und besonders Menschenaffen den Menschen zu ähnlich sind, um Tierversuche an ihnen ethisch vertreten zu können. Zu den Menschenaffen zählen nicht nur die Großen Menschenaffen Schimpanse, Bonobo, Mensch, Gorilla und Orang Utan, sondern auch die kleinen Menschenaffen mit 8 Gibbonarten.

Unzählige Menschen haben die VGT-Petition für ein Menschenaffenversuchsverbot unterschrieben. Dennoch hat sich das Wissenschaftsministerium zunächst geweigert diese Frage überhaupt zu diskutieren. So wurde durch eine Initiative des VGT in der sogenannten §13 Kommission, die in Sachen Tierversuchen eine beratende Funktion für die Bundesregierung hat, am 17. Juni 2003 über das Thema diskutiert. ExpertInnen für und wider ein Menschenaffenversuchsverbot wurden gehört. Im Jahr 2004 wurde ein Ausschuss aller 4 Parlamentsparteien gegründet, um die Frage zu erörtern. Die Tierversuchslobby argumentierte, dass es keine weiteren Verbote für Tierversuche geben solle, sondern dass es dem Gewissen der einzelnen TierexperimentatorInnen überlassen bleiben möge, ob sie solche Experimente machen oder nicht.

Die Grünen brachten in diesem Ausschuss 3 Anträge ein: erstens soll es ein Menschenaffenversuchsverbot geben, weiters soll österreichweit eine Datenbank eingeführt werden, die alle Tierversuche erfasst, um doppelte Versuche zu verhindern und drittens soll es eine staatliche Förderung für Alternativen zu Tierversuchen geben. Nach monatelangem Tauziehen wurde jetzt einstimmig der folgende Entschluss gefasst:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, gemeinsam mit den mit der Vollziehung des Tierversuchsgesetzes betrauten Bundesministern/innen

  1. im Sinne des § 17 Tierversuchsgesetz Forschungsprojekte für Ersatzmethoden zum Tierversuch verstärkt zu fördern und
  2. dem Nationalrat eine Regierungsvorlage für eine Novelle zum Tierversuchsgesetz mit der Zielsetzung eines Verbotes von Tierversuchen an Menschenaffen vorzulegen.

Weiters wird die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur ersucht,

  1. sich für die beschleunigte Anerkennung von bereits entwickelten und die strikte Anwendung von „validierten“ Ersatzmethoden zum Tierversuch bei den zuständigen Behörden auf EU-Ebene einzusetzen sowie
  2. sich für den Aufbau einer EU-weiten Datenbank für Alternativen zu Tierversuchen zu verwenden und mit den validierenden Einrichtungen wie ECVAM und OECD verstärkt zu kooperieren.

Dr. Martin Balluch, Obmann des VGT, kommentiert: "Das ist ein großartiger Erfolg des VGT und der Tierrechtsbewegung. Es ist damit gesellschaftlich anerkannt, dass zumindest alle Menschenaffen Wesen sind, mit denen man grundsätzlich keine Tierversuche machen kann, auch wenn das den Menschen noch so helfen würde. Das ist ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Anerkennung ihrer Grundrechte. Wermutstropfen in dieser Entscheidung ist nur, dass es keine Datenbank zu allen Tierversuchen in Österreich geben soll. Unsere Erfahrung ist immer wieder, dass der Tierversuchsindustrie am liebsten ist, wenn niemand auch nur irgendetwas über ihre Machenschaften weiß. Leider ist hier ein weiterer Versuch gescheitert, mehr Transparenz in den Tierversuchsalltag in Österreich zu bringen."

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!