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Kontrollausschuss zu Schweinetransporten im Vorarlberger Landtag

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.01.2017)

Bregenz, 19.01.2017

VGT-Mitarbeiter nach Aufdeckung als Auskunftsperson

Am 18.1.2017 tagte der Kontrollausschuss des Landtages Vorarlberg zum Thema Schweinetransporte. Konkret ging es um den vom VGT aufgedeckten Fall des Transportes deutscher Schweine nach Vorarlberg. Die Tiere wurden aus deutschen Massentierhaltungen in einen großen Tiertransporter verladen und in Österreich nach stundenlanger Wartezeit auf Kleintransporter verteilt. Dann wurden die Schweine zu kleineren Schlachthöfen geliefert. Das Fleisch wurde dann, teils unter Angabe falscher Herkunftsinformationen ("artgemäß", "aus Vorarlberg", "kleiner Bauernhof") in Vorarlberger Metzgereien verkauft. Zahlreiche Medien im In- und Ausland haben darüber berichtet.

Im Ausschuss wurden der Transport sowie die KonsumentInnentäuschung behandelt. Dazu waren Vertreter nahezu aller Institutionen als Auskunftspersonen eingeladen. Sowie der, der den Fall an die Öffentlichkeit brachte: der Vertreter des VGT in Vorarlberg, Tobias Giesinger.

Im Fall des Transportes der Schweine durch einen Lustenauer Transporteur kamen neue, brisante Details zum Vorschein. So wurde der Transport schon seit Jahren unter Angabe falscher Lieferzeiten abgewickelt. Angegeben waren 3,5 Stunden, statt der tatsächlichen bis zu 12 Stunden.

Herausgestellt hat sich, dass nicht nur das Abstellen der Schweine über mehrere Stunden auf einem Parkplatz illegal war, sondern auch das Umladen auf ein anderes Transportfahrzeug zum Weitertransport. Diese Praktiken waren scheinbar schon seit Jahren bekannt - warum die Behörden die illegalen Praktiken nicht abgestellt haben ist nicht vollständig nachvollziehbar. Erst durch Hinweise aus der Bevölkerung sowie die Recherche und umfassende Dokumentation des VGT konnte dieser Fall an die Öffentlichkeit gebracht werden.

Fleischkennzeichnung gefordert

Ein anderes Thema war die Fleischkennzeichnung. Der VGT fordert eine verpflichtende Kennzeichnung von Fleisch nach Herkunftsland und Haltungsart. Und zwar nicht nur bei abgepackten Fleisch, sondern auch beim Frischfleisch an der Theke und auf der Speisekarte in der Gastronomie. Einem entsprechenden Antrag der Grünen und der ÖVP stimmten im Landwirtschaftsausschuss, der auf den Kontrollausschuss folgte, alle Partien zu. Darin wird die Vorarlberger Landesregierung aufgefordert, sich bundesweit für eine Kennzeichnungspflicht einzusetzen.

Es ist erfreulich, dass durch Kooperation des VGT mit Medien und Politik das Problemfeld Tierquälerei-KonsumentInnentäuschung aufgedeckt und bearbeitet wird. Der aktuelle Fall in Vorarlberg zeigt Missstände auf, aber auch die Willigkeit und Bereitschaft der Politik, konstruktiv und energisch auf Missstandsfeststellungen zu reagieren. Wir hoffen, dass die Ergebnisse wegweisend sind und Verbreitung finden.

Unterstützen Sie unsere Kampagne zur Fleischherkunft auf fleischherkunft.at

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