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Tierschutzprotest vor der Bulgarischen Botschaft gegen die Legalisierung illegaler Pelzfarmen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.09.2017)

Wien, 01.09.2017

VGT kritisiert: Obwohl laut aktueller Bulgarischer Rechtslage die Haltung von Pelztieren illegal ist, werden zwei Pelzfarmen betrieben, die jetzt im Nachhinein erlaubt werden sollen.

Pelzfarmen bedeuten unfassbares Tierleid: Sehr territoriale Tiere wie Nerze, Füchse und Marderhunde werden auf engstem Raum in Drahtgitterkäfigen gehalten und nach einem kurzen, tristen Leben auf grausame Weise getötet. In Österreich wurde die letzte Pelzfarm vor fast 20 Jahren aufgelöst, damit war Österreich das weltweit erste Land mit einem Pelzfarmverbot. Viele weitere Länder folgten, erst vor einem Monat unterschrieb der tschechische Präsident ein Gesetz, dass alle tschechischen Pelzfarmen ab 2019 verbietet.

In Bulgarien gibt es keine lange Tradition der Pelztierhaltung. Laut aktueller Rechtslage ist die Haltung amerikanischer Nerze verboten, da diese eine invasive Spezies darstellen, welche die heimische Fauna bedrohen würde. Auch die Haltung der seltenen und steng geschützen europäischer Nerze ist illegal. Trotzdem wurde 2015 von einem bulgarischen Agrar-Riesen eine Pelzfarm mit einer Kapazität von 60.000 Nerzen pro Jahr errichtet und von den lokalen Behörden genehmigt. Gemeinsam mit einer zweiten Pelzfarm ist von 110.000 Tieren auszugehen, die jedes Jahr in Bulgarien für Pelz sterben. Anstatt diese illegalen Unternehmungen einzustellen, lobbyieren die PelzfarmerInnen jetzt für eine Änderung der Verordnung, welche die bisher illegale Haltung von amerikanischen Nerzen erlauben würde.

Dazu gibt es diese Woche europaweite Proteste, unter anderem in Sofia (Bulgarien) und London (Vereinigtes Königreich), denen sich auch der Verein gegen Tierfabriken anschließt. Der VGT hielt dazu gestern gemeinsam mit VertreterInnen der bulgarischen Community in Wien eine Protestkundgebung vor der Wiener Karlskirche mit über 30 TeilnehmerInnen ab. Anschließend bewegten sich die TierschützerInnen vor die Bulgarische Botschaft. Dort übergab der VGT eine Protestnote an den bulgarischen Konsul, der dem VGT und einer bulgarischen Tierschützerin mitteilte, dass er das Anliegen unterstütze und die bulgarische Regierung informieren werde.

VGT-Kampaigner Georg Prinz dazu: ”Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam mit VertreterInnen der bulgarischen Community in Wien ein starkes Zeichen an die bulgarische Botschaft richten konnten. Es kann nicht sein, dass Pelzfarmen zwar in Österreich verboten sind, aber viele weitere EU-Länder diese Praxis weiterbetreiben. Es erschüttert, mit welcher Dreistigkeit bulgarische PelzfarmerInnen Gesetze umgehen und dann nachträglich für eine Legalisierung einer illegal errichteten Pelzfarm lobbyieren. Wir fordern einen sofortigen Stopp dieser Bestrebungen und eine Schließung dieser gesetzeswidrigen Farmen. Ziel muss ein EU-weites Pelzfarmverbot sein!”

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