Teilen:

Von VGT und VGÖ organisiert: CEVA Workshop in Wien

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.04.2018)

Wien, 10.04.2018

Von 7. – 8. April 2018 präsentierten Melanie Joy und Tobias Leenaert auf Einladung des VGT und der Veganen Gesellschaft im Don Bosco Haus in Wien vor einem internationalen Publikum bewährte Kommunikationsstrategien für Aktivist_innen

CEVA steht für Center for Effective Vegan Advocacy. Die beiden Vortragenden haben sich mit ihrer Organisation Beyond Carnism international einen Namen als Expert_innen zum Thema Kommunikation von Veganismus gemacht. Dementsprechend waren bereits viele Wochen vor dem Termin innerhalb weniger Stunden die 120 Plätze im Festsaal des Don Bosco Hauses in Wien ausgebucht. Die Vegane Gesellschaft Österreich lud gemeinsam mit dem VGT Aktivist_innen zu diesem Weiterbildungskurs ein.

Der VGT ist vor allem für seine effektive Kampagnenarbeit bekannt, die bereits seit Jahrzehnten sehr erfolgreich zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung im Tierschutz in Österreich beiträgt. Dieser Fokus auf den gesellschaftlichen Wandel lässt sich wunderbar mit psychologischen Erkenntnissen kombinieren. Dadurch können nicht nur wir als Aktivist_innen erfolgreicher kommunizieren. Es kann uns auch dabei helfen, trotz der leider vielerorts immer noch üblichen Ignoranz gegenüber dem von uns verursachten Tierleid optimistisch und motiviert am Ball zu bleiben. Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über psychologische Dynamiken und praktisch bewährte Techniken für die Selbstreflektion und Interaktionsanalyse können Rätsel und Pattsituationen auflösen und uns Auswege aufzeigen, die wir auf anderen Wegen nicht erkennen konnten.

Melanie Joy ist im Besonderen für den Begriff Karnismus bekannt, der letztlich klarstellt, dass nicht nur Veganismus als Ideologie betrachtet werden kann, sondern eben auch die Vorstellung, dass es für uns notwendig, normal und natürlich wäre, Tiere zu benutzen. Es mag auf den ersten Blick obskur erscheinen, den am weitesten verbreiteten Blickwinkeln einen Namen zu geben. Doch bei näherer Betrachtung lässt sich sehr klar darstellen, dass auch die Mehrheit in unserer Gesellschaft die Welt durchaus nicht neutral und unbefangen erlebt, sondern durch einen starken Filter, der erst offensichtlich wird, wenn einige der üblichen Grundprinzipien rational hinterfragt werden.

Ein wichtiges Thema war auch der konstruktive Umgang mit Differenzen unter uns und wie bedeutsam es ist, uns zu ergänzen statt gegenseitig zu behindern. Wenn wir Interessierten Unterstützung bei den ersten Schritten Richtung Veganismus anbieten, kann unsere kleine Bewegung viel schneller wachsen, als wenn wir darauf beharren, dass wir nur mit Personen interagieren, die den höchsten Standards von ethischer Perfektion entsprechen. Wohlwollende Großzügigkeit ist nicht nur gegenüber anderen förderlich, sondern sie kann uns auch davor bewahren, an unseren eigenen Ansprüchen zu scheitern. Wenn viele wenig tun ist, in Summe mehr erreicht, als wenn einige wenige hochgradig perfektionistisch agieren. Wir sollten jede Person ermuntern und bestärken, die ihren Tierkonsum reduziert, anstatt sie dafür anzugreifen, dass sie vielleicht erstmal nur kleine Schritte wagt. Erhebungen zeigen, dass beispielsweise großteils nicht vegane Leute für die große Nachfrage von veganen Produkten verantwortlich sind.

Der Workshop hatte ein dichtes Programm, bot aber auch gute Gelegenheiten zum Vernetzen. Ergänzt wurde die spannende Präsentation mit großzügigen Mahlzeiten, die sehr gut schmeckten. Zumindest einige ließen das Programm dann noch Sonntag Nachmittag mit einem entspannten Sonnenbad im Garten des Don Bosco Hauses ausklingen.

Video zum Thema Karnismus

Sendung zum Thema im Tierrechtsradio

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

18.11.2025, Niederösterreich

Aufdeckung: Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

18.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

17.11.2025, Wien

Stellenausschreibung: Mitarbeiter:in im Bereich Finanzen

Stelle frei beim VGT

14.11.2025, Wien

End The Cage Age: Ihre Stimme für mehr Tierschutz

Noch bis 12. 12. 2025 können Sie an der öffentliche Befragung der EU zur Erneuerung der Tierschutzgesetzgebung teilnehmen. So funktionierts.

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.