VGT-Aktion Schweine: Köstinger sagt „mittelfristig Vollspalten-Ausstieg vorstellbar“ - vgt

Teilen:

VGT-Aktion Schweine: Köstinger sagt „mittelfristig Vollspalten-Ausstieg vorstellbar“

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.07.2020)

Wien, 02.07.2020

Aktivist_innen mit Schweinemasken hinter Gitter auf Vollspaltenboden erklären der Landwirtschaftsministerin, dass Vollspalten nicht physisch angenehm sind

Bisher hat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zur Frage des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung den Kopf in den Sand gesteckt. In einem Interview mit dem ORF kürzlich behauptete sie, Österreich hätte im internationalen Vergleich den ersten Platz in einem Tierschutzranking. Abgesehen davon, dass es da um alles andere, aber nicht um die Haltung von Mastschweinen geht, ist die Aussage der Ministerin nur die halbe Wahrheit: die Auswertung unterscheidet lediglich zwischen 7 Tierschutz-Güteklassen, und Österreich teilt die zweite Stufe mit einigen anderen Ländern wie Schweden, der Schweiz, der Niederlande, Dänemark und Großbritannien. Doch nach wochenlangen Protesten und Aktionen des VGT hat Köstinger nun auf Anfrage durch den Falter erklärt, dass mittelfristig ein Ausstieg aus dem Vollspaltenboden für sie vorstellbar sei, allerdings „im Einklang mit Marktentwicklungen“.

Um sie in dieser neuen Linie zu bestärken, hat der VGT heute Tierschützer_innen im Sträflingsgewand mit Schweinemaske hinter Gitter auf Vollspaltenboden gestellt. Auf einer Tafel bestätigen sie, dass der Vollspaltenboden nicht physisch angenehm ist. Das aber ist nach der EU-Mindestrichtlinie Voraussetzung dafür, dass er zulässig ist, egal wie es um die Marktentwicklung steht. Schweinen muss ein physisch angenehmer Liegebereich geboten werden. Das ist EU-Mindeststandard.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Österreich steht im weltweiten Vergleich im Tierschutz nur deshalb nicht schlecht da, weil Tierschutzorganisationen wie der VGT gegen den heftigen Widerstand der ÖVP zahlreiche Verbesserungen erreicht haben, wie z.B. das Legebatterieverbot, das Verbot von Wildtieren im Zirkus oder das Pelzfarmverbot. Doch in der Haltung von Mastschweinen sind wir dennoch Schlusslicht in der EU. Wenn Ministerin Köstinger tatsächlich meint, dass mittelfristig ein Ende des Vollspaltenbodens kommen soll, dann müssen dafür jetzt die Weichen gestellt werden.

Die Petition für ein Verbot des Vollspaltenbodens zählt bereits über 50.000 Unterschriften.


Pressefotos zum Download (Copyright: VGT / VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN )

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.