Teilen:

Aufgedeckt: Undercover-Aufnahmen enthüllen Tierleid in schottischen Lachszuchten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.03.2021)

Wien/Schottland/Welt, 22.03.2021

Deformationen, Parasitenbefall und hohe Sterblichkeitsraten: neue Undercover-Aufnahmen von schottischen Lachszuchten zeigen schockierende Zustände

Die größte je stattgefundene Recherche über die schottische Lachsindustrie enthüllt schockierende Zustände. Großes Tierleid, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und hohe Sterblichkeitsraten stehen hier an der Tagesordnung. Die Undercover-Aufnahmen zeigen die traurige Realität hinter dem "weltberühmten" schottischen Lachs.

Schottland ist neben Chile und Norwegen einer der drei größten Lachs-Produzenten der Welt und exportiert in über 50 Länder, Tendenz steigend. Auch Österreich importiert jährlich über 50 Tonnen Lachs aus dem Vereinigten Königreich. Bis 2030 will die schottische Regierung die Größe der Industrie verdoppeln und jährlich 300.000 bis 400.000 Tonnen Lachs produzieren. In der von Compassion in World Farming International durchgeführten Recherche wurden zwischen September und November 2020 über 22 Fischfarmen inspiziert. In mehreren wurde ein schwerwiegender Befall mit See-Läusen und eine hohe Sterblichkeit festgestellt. Außerdem wurden die Fische in strukturlosen Unterwasser-Käfigen gehalten, wo sie keine Beschäftigungsmöglichkeit haben und bis zu zwei Jahre lang ziellos in beengten Verhältnissen hin und her schwimmen. Das Tierleid ist so groß, dass bis zu einem Viertel aller Tiere stirbt, bevor sie das Schlachtalter erreicht haben. Die heute von Tierschutzorganisationen europaweit veröffentlichten Aufnahmen stammen aus den 5 größten schottischen Betrieben, die gemeinsam über 96% der Produktion ausmachen.

Die Lachszucht verursacht nicht nur immenses Tierleid, sie stellt auch eine große Gefahr für die Umwelt dar. Organische und chemische Abfälle gelangen von den Farmen auf den Meeresgrund und zerstören dort das Leben. Auch die Wasserqualität leidet unter den Abfällen sowie den Medikamenten und Insektiziden, welche die Industrie einsetzt. Tierschutzorganisationen weltweit rufen die schottische Regierung dazu auf, die Expansion der Lachsindustrie zu stoppen.

See-Läuse sind Parasiten, welche sich von Haut und Blut der Fische ernähren. Durch die intensive Lachszucht haben sich auch ihre Zahlen stark erhöht. Auf den Aufnahmen sieht man Tiere, die deformiert sind, denen Augen und große Stücke Fleisch und Haut fehlen. Lachse sind fühlende Lebewesen und sollten nicht so gehalten werden dürfen. Die Expansion der schottischen Massentierhaltungen von Lachsen muss dringend gestoppt werden!, so VGT-Campaigner Georg Prinz.


Der ganze Report von CiWF zum Download

Pressefotos frei zum Abdruck (Copyright: CiWF)


Sendung zum Thema im Tierrechtsradio:

25.09.2025, Wien

Bis heute 2.228 VGT-Aktionen gegen den Schweine-Vollspaltenboden: to be continued

Zwischen 12. August und 21. September haben Tierschützerinnen in Bregenz, Eisenstadt, Graz, Innsbruck und Linz je 24 Stunden auf dem „neuen“ Vollspaltenboden ab 2034/2038 verbracht

25.09.2025, Wien

14. Tierschutzlauf in Wien

Laufen für den Tierschutz: Am 5. Oktober 2025 findet der Tierschutzlauf auf der Prater Hauptallee in Wien statt.

24.09.2025, Wien

VGT vor Parlament: Wann wird der Schweine-Vollspaltenboden endlich verboten?

Lassen wir den Firlefanz-Vollspaltenboden, der ab 2034/2038 neuer Mindeststandard wird, einmal beiseite: wann dürfen Schweine mit einem weich eingestreuten Liegebereich rechnen?

21.09.2025, Linz

Nach 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Linz: „Mir tut wirklich alles weh!“

Auch der neue, von der Regierung ab 2034/2038 vorgeschriebene Mindeststandard in der Schweinehaltung ist ein Vollspaltenboden mit allen Konsequenzen

20.09.2025, Linz

In Linz beginnt’s: Aktivistin beginnt ihre 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden

Sie testet dabei genau jenen neuen Mindeststandard, der ab 2034/2038 für alle Schweinebetriebe als „Gruppenhaltung Neu“ vorgeschrieben wird, aber ein Vollspaltenboden bleibt

19.09.2025, Linz

Linz: ab morgen Samstag 9 Uhr Tierschützerin 24 Stunden auf Vollspaltenboden

Eine VGT-Aktivistin will jetzt herausfinden, ob der von der Regierung ab 2034/2038 als neuer Mindeststandard für Schweine vorgeschriebene Boden wirklich physisch angenehm ist

18.09.2025, Wien

29 Stunden im "Tiertransporter" - Aktivistin berichtet

VGT-Campaignerin Isabell verbrachte 29 Stunden in einem nachgebauten Tiertransporter. Sie zieht das Fazit ihres Selbstexperiments.

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet