Schweine-Vollspaltenboden: Landwirtschaftsministerin Köstinger hat Blut an den Händen - vgt

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Schweine-Vollspaltenboden: Landwirtschaftsministerin Köstinger hat Blut an den Händen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.06.2021)

Wien, 17.06.2021

Ca. 2000 Schweine sterben in Österreichs Schweinefabriken pro Tag an den Folgen des Vollspaltenbodens – ÖVP versucht Verantwortung an Supermärkte abzuschieben

Was der Vollspaltenboden an Tierleid anrichtet, lässt sich sehr deutlich an Schwein Anna belegen. Heute ein gesundes, lebendiges und lebenslustiges Tier, war sie in den Monaten auf Vollspaltenboden ein Schatten ihrer selbst, apathisch, mit riesigen Wunden und Eiterbeulen am ganzen Körper. Dieser Boden vernichtet Tierseelen. Und so lange die ÖVP nicht reagiert und endlich dem Verbot dieser Tierquälerei zustimmt, werden weiterhin jeden Tag ca. 2000 Schweine an dieser Haltungsform grausam zugrunde gehen. Deshalb sagt der VGT: Landwirtschaftsministerin Köstinger hat Blut an ihren Händen.
 

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Bei der Aktion vor dem Schweizer Tor in der Wiener Hofburg, anlässlich der von der SPÖ eingebrachten heutigen erneuten Debatte im dort tagenden Parlament über die Umsetzung von Tierschutzforderungen, insbesondere des Verbots des Vollspaltenbodens, hat der VGT diesen Umstand symbolisch dargestellt. Während Köstinger mit blutroten Händen im Lehnstuhl sitzt, stirbt ein Schwein neben ihr auf dem Vollspaltenboden. ÖVP-Abgeordnete, die vorbei kamen, schoben die Verantwortung auf die Supermärkte ab. Solange dort billigstes Aktionsfleisch angeboten werde, könne die ÖVP dem Verbot des Vollspaltenbodens nicht zustimmen. Dabei übersieht die ÖVP, dass es ja umgekehrt ist: wenn die Haltungsbedingungen für die Tiere besser werden, dann wird der Preis steigen, und die Supermärkte haben bereits garantiert, dass sie in diesem Fall weiterhin österreichisches Schweinefleisch verkaufen und es nicht durch Billigimporte ersetzen werden.

VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: Die Ausrede Supermarkt zählt nicht. Wir haben mit allen Verantwortlichen des Lebensmitteleinzelhandels gesprochen und die Zeichen stehen auf grün. Man würde im Falle des Verbots des Vollspaltenbodens eine Branchenübereinkunft treffen, wurde uns garantiert. Die ÖVP will nur nicht ihr Klientel, die Schweinefabriken, vor den Kopf stoßen. Alles soll bleiben, wie es ist, egal wie es den Schweinen geht. Seinerzeit beim Legebatterieverbot war es dieselbe Geschichte. Auch da wurde über Marktverluste schwadroniert, um ein Verbot zu verhindern. Und dann hat sich heraus gestellt, dass das Verbot die Produktion in Österreich angekurbelt und die Importe von Käfigeiern reduziert hat. Es gibt überhaupt keinen Grund, jetzt nicht von demselben Ergebnis beim Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung auszugehen.


Pressefotos frei zum Abdruck (Copyright: VGT.at)


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