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VGT fordert Neuverhandlung der österreichischen Tiertransport-Novelle

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.05.2022)

Österreich, 10.05.2022

Volksbegehren Tiertransporte zeigt starken Wunsch nach Verbesserungen im Tierschutz

Fast eine halbe Millionen Menschen haben das Volksbegehren gegen Tiertransporte unterschrieben - ein klares Zeichen an die Politik, zu handeln und die vor wenigen Tagen erst vorgestellte und völlig unzureichende Tiertransport-Novelle neu zu verhandeln, summiert der VGT.

Tierschutz ist politisch relevant!

Es ist bezeichnend - die beiden erfolgreichsten Volksbegehren der letzten 23 Volksbegehren in Österreich sind solche mit Tierschutz-Bezug. Auf Platz 1 der Tierschutzvolksbegehren übrigens, mit 459.096 Stimmen, liegt das des VGT von 1996 und auf Platz 2 mit 426.938 Stimmen jetzt das Volksbegehren gegen Tiertransporte. Auch das Tierschutzvolksbegehren von 2021 liegt mit 416.229 Stimmen noch innerhalb der erfolgreichsten 20 der aktuell 64 Volksbegehren.

Ann-Kathrin Freude, March, Tiertransport-Campaignerin des VGT: Das ist ein klares Zeichen an die Politik, jetzt dringend zu handeln und dem Wunsch der Bevölkerung nachzugehen, die quälerischen und sinnlosen Kälbertransporte endlich abzustellen! Jetzt, wo die ständig gegen Verbesserungen für die Tiere mauernde Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zurückgetreten ist, gibt es eine neue Chance für Verhandlungen. Wir hoffen, die Grünen nehmen diese wahr und setzen sich gegen die nur an Gewinnen für ihre Lobby interessierte ÖVP durch.

VGT belegt - Politik forciert Tiertransporte

Vor wenigen Tagen war der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN wieder auf österreichischen und italienischen Straßen unterwegs, um zu dokumentieren, dass nach wie vor tausende Kälber exportiert werden. Und das soll auch so weiter gehen: Dem VGT liegen Dokumente vor, die beweisen, dass die Politik aktiv daran arbeitet, weiterhin Tiertransporte durchzuführen. So hat die Republik Österreich ein Abkommen mit Italien unterzeichnet, das den Ablauf von Kälbertransporten zwischen diesen beiden Ländern regeln soll und mit dem Transporte von Kälbern abgefertigt werden, deren endgültiger Bestimmungsort noch nicht einmal bekannt ist. Dieses Abkommen ist nicht von der EU anerkannt, hält sich nicht an das EU-Tiertransportgesetz und bevorzugt somit diese beiden Länder wirtschaftlich. Und das nur, um Transporte rechtlich zu legitimieren, die eigentlich nicht stattfinden dürften, wenn man sowohl das Tierschutzgesetz, als auch das Tiertransportgesetz ernst nehmen würde.

Ann-Kathrin Freude: Wie so oft in Tierschutzthemen tut die Politik genau das Gegenteil von dem, was sie öffentlichkeitswirksam als Tierschutz darstellt: Sie legitimiert sogar mit eigens formulierten Rechtsmitteln ein ‚Weiter so‘ von Tiertransporten, schließt aktiv Abkommen mit anderen Ländern, um Tiere in Massen exportieren zu können und beschließt Verbote für ohnehin bereits nicht mehr durchgeführte Praktiken. Im gleichen Atemzug wird dieses blenderische Vorgehen als großartige Verbesserung für Tiere verkauft. Das ist hinters Licht führen der eigenen Wählerschaft und in Auftrag geben von Tierquälerei!

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