Teilen:

VGT kritisiert Einstweilige Verfügung in SPAR-Klage scharf: Kritik an SPAR damit verboten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.10.2022)

Wien, 14.10.2022

Klassisches Beispiel eines SLAPP und das Gericht spielt mit: es bleibt für NGOs und Privatpersonen kein Handlungsspielraum, Supermärkte zu kritisieren

Die von SPAR gegen den VGT eingebrachte Klage auf Unterlassung und Urteilsveröffentlichung mit dem Antrag auf Einstweilige Verfügung (Gesamtstreitwert € 62.500), aufgrund vom VGT abgehaltener Kundgebungen und vom VGT vorgebrachter Kritik, hat in erster Instanz am Handelsgericht Wien zu einer ab sofort wirksamen Einstweiligen Verfügung geführt, die aus Sicht des VGT einen kompletten Maulkorb darstellt. Es ist nicht einmal möglich, die Verfügung mit eigenen Worten zu beschreiben, ohne in einen Konflikt mit dem damit aufgetragenen Verbot zu geraten, weshalb sich der VGT gezwungen sieht, die Verfügung wörtlich zu zitieren, um ihre Absurdität zu unterstreichen.

„Zur Sicherung des Anspruchs [von SPAR] wird [dem VGT] ab sofort verboten,

  • Flyer, Fotos und Berichte über Missstände in der Schweinehaltung und damit verbundenes Tierleid zu verbreiten und/oder Banner und Transparente zur Schau zu stellen, in oder auf denen jeweils behauptet wird, dass SPAR für derartige Missstände verantwortlich sei […]
  • in Papierform oder im Internet, Flyer zu verbreiten, in denen ein Zusammenhang zwischen SPAR und grausamen Folgen der Schweinehaltung geschaffen wird […]
  • Behauptungen auf der Webseite www.vgt.at aufzustellen oder die Behauptungen sonst zu verbreiten, die SPAR-Kette sei mitverantwortlich für das Grauen bzw. den Horror in den österreichischen Schweinestallungen […]“
     

Unterstütze unsere Arbeit

 

Der VGT hat durch seine Anwältin Dr. Maria Windhager nicht nur Rekurs gegen diese Verfügung erhoben, sondern wird, sollte das nötig sein, die Verfügung bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bekämpfen. So weitreichende Verbote der Meinungsäußerung sind in einer Demokratie vollkommen indiskutabel. Während sich weltweit der Konflikt zwischen liberalen demokratischen und autoritären diktatorischen Systemen aufschaukelt, will eine Richterin am Handelsgericht Wien das so wesentliche Merkmal liberaler Demokratien, gegen multinationale Konzerne protestieren zu können, im Wesentlichen aufheben. Der VGT wird das auf keinen Fall hinnehmen und sieht sich der Zivilgesellschaft verpflichtet, demokratiepolitisch nicht legitime SLAPP-Klagen, wie diese von SPAR, öffentlich zu machen und gerichtlich mit allen Mitteln zu bekämpfen. Es müssen Mechanismen geschaffen werden, die NGOs und Privatpersonen vor derartigen Klagen schützen, sonst traut sich niemand mehr, große Konzerne zu kritisieren.

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen