VGT-Erfolg bei Niederwildjagd in Gattendorf, Bgld: 60 Jäger:innen schießen nur 10 Fasane - vgt

Teilen:

VGT-Erfolg bei Niederwildjagd in Gattendorf, Bgld: 60 Jäger:innen schießen nur 10 Fasane

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.11.2022)

Gattendorf, 29.11.2022

Aber großes Massaker an aufgezüchteten Feldhasen nach Massentötung von kleinen Beutegreifern, angeschossene Tiere entkommen, verletzte Hasen von Hunden gebissen

Vergangene Woche wurde in Gattendorf im Nordburgenland wieder einmal eine große Treibjagd auf sogenanntes „Niederwild“, also Fasan, Rebhuhn und Hase, veranstaltet. Dem VGT ist es gelungen, im Jahr 2020 ein Aussetzverbot für alle Tiere zur Jagd, und damit insbesondere für Fasan, Rebhuhn und Stockenten, zu erreichen. Deshalb sind die Fasanerien in den Revieren von Gattendorf alle abgebaut worden. Die nun veranstaltete Treibjagd hat daher trotz Teilnahme von mehr als 60 Personen weniger als 10 Fasane geschossen. Noch vor wenigen Jahren waren es bei ähnlichen Veranstaltungen etwa 1200 getötete Fasane gewesen.

Mangels Fasanen hat man sich diesmal auf die Feldhasen konzentriert. Zwar werden diese Tiere nicht ausgesetzt, aber gezielt massiv gefüttert, um möglichst hohe Abschusszahlen zu erreichen. Dazu werden in Revieren zur Hasenjagd alle kleinen Beutegreifer wie Fuchs und Marder getötet, die man als Konkurrenz sieht. Das ermöglicht der Jägerschaft bei einer einzigen Treibjagd, wie dieses Wochenende, wahrhafte Massaker an hunderten Hasen anzurichten. Aktivist:innen des VGT dokumentierten die schockierenden Vorkommnisse. Sehr viele der mit Schrot beschossenen Hasen entkommen schwer verletzt, um später irgendwo in einer Deckung unter größten Schmerzen zu sterben. Andere der angeschossenen Tiere winden sich und schreien, und werden dabei von Jagdhunden verfolgt und oft genug gebissen. Manche der noch lebenden Tiere landen in den Händen der mitleidlosen Schütz:innen, die ihnen mit dem Stock auf den Kopf schlagen oder die sie sogar noch zuckend an den Füssen mit sich tragen. Für Menschen mit halbwegs intaktem Mitgefühl sind diese Szenen einfach nicht zu ertragen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: Erfreulich, dass aufgrund unserer Kampagne und Aufdeckungsarbeit das Aussetzen von Fasanen im Burgenland verboten wurde. Jetzt bleibt diesen Tieren wenigstens diese Art von Massaker erspart. Doch völlig unverständlich ist, wieso die Hasen noch immer einem solchen Umgang ausgesetzt werden. Diese Tiere werden mit Schrot beschossen, und zwar mehrheitlich aus einer größeren Entfernung als 35 m, was unweigerlich dazu führt, dass sie von Schrotkugeln getroffen, aber nicht getötet werden. Das Leid dieser Hasen ist entsetzlich. Sie schreien wie Kinder, schleppen ihre verletzten Gliedmaßen mit oder laufen nur noch mit halber Geschwindigkeit davon, sodass sie von Hunden eingeholt werden. Sie schlagen dann Haken rechts und links, bis sie endgültig angeschossen entkommen oder von den Hunden eingeholt und gebissen werden. Hunderte Tiere erleiden diese furchtbaren Schmerzen. Dabei dient diese ganze Abschussbelustigung nur der Unterhaltung. Würden die Hasen Schaden anrichten, dann würden sie doch nicht so massiv gefüttert und würden nicht ihre natürlichen Feinde radikal dezimiert. Es wird Zeit, dass sämtliche tierquälerischen Auswüchse der Jagd verboten werden. Die Zeit der Narrenfreiheit der Jägerschaft muss vorbei sein.

Erfolg: Die Gatterjagd-Kampagne des VGT

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt