Ratte vergiftet: Tierschützerin greift ein - vgt

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Ratte vergiftet: Tierschützerin greift ein

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.04.2023)

Wien, 28.04.2023

Giftköderfallen sind grausam und tierschutzwidrig; VGT macht auf Petition aufmerksam

Eine Tierschützerin des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN wurde vergangene Woche auf eine Ratte aufmerksam, die sich verzweifelt mitten auf der Straße sichtlich unter Schmerzen fortbewegte. Sofort schritt sie ein, sicherte das Tier und brachte es auf schnellstem Weg zur Wildtierbox der MA49.

Daniela Deml, Tierschützerin beim VGT: Ich habe so gut es ging, versucht, die kleine Ratte zu beruhigen. Aus ihrem Mund tropfte ein bisschen Blut. Da wusste ich schon, es geht um Leben und Tod. Mit ihren kleinen Krallen hat sie sich an meiner Handyschnur festgehalten und wurde immer ruhiger. Tief in mir drinnen ahnte ich schon, dass das ihre letzten Momente sind.

Von der MA49 wurde der traurige Verdacht bestätigt – das Tier wurde wahrscheinlich vergiftet. Durch eine der unzähligen Giftköderboxen, die auch im Auftrag der Stadt Wien zur Vertilgung unschuldiger Lebewesen ausgebracht werden. Die Boxen enthalten ein starkes Gift, das bei Tieren, die es aufnehmen, zu Atemnot und inneren Blutungen führt. Die Ratten sterben qualvoll, mitunter dauert ihr Todeskampf mehrere Tage. Beutegreifer, aber auch Hunde oder Katzen, die wiederum die Ratten essen, können ebenfalls vergiftet werden. Und auch für Kleinkinder ist der Inhalt der schwarzen Boxen toxisch und stellt eine echte Gesundheitsgefahr dar. Zusätzlich ist es nachgewiesen, dass auch der geschützte Feldhamster aus den Köderboxen Gift aufnimmt und qualvoll daran stirbt.

Darum hat Tierschutz Austria eine Petition für die Novellierung der Wiener Rattenverordnung ins Leben gerufen, die der VGT offiziell unterstützt. Das Auslegen von Giftködern im Freien muss verboten werden. Außerdem soll die Prüfung auf Rattenbefall durch Wildtier-Expert:innen erfolgen. Damit kann wirtschaftliches Interesse als Motivator für das Ausbringen von Köderboxen ausgeschlossen werden.

Aktivistin Daniela Deml: Ich bin sehr dankbar für den tollen Service, den die MA49 für verletzte Wildtiere bietet. Kein Verständnis habe ich hingegen dafür, dass im 21. Jahrhundert tausende sensible Lebewesen grausamst umgebracht werden, da müssen schleunigst ethisch vertretbare Lösungen her! Die Stadt Wien ist angehalten, sich in dieser Causa Gedanken zu machen. Bitte unterschreibt die Petition von Tierschutz Austria.

Zur Petition

Sobald die Petition von 500 Wiener:innen unterstützt wird, wird sie im Petitionsausschuss des Gemeinderates behandelt. Um die Petition unterstützen zu können, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein und Ihren Hauptwohnsitz in Wien haben. Sie können online per Handysignatur unterschreiben oder live beim VGT Infostand jeden Freitag Nachmittag Ecke Neubaugasse/Mariahifer Straße.

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Pressefotos und -video (Copyright: VGT.at)

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