Die meisten Fische sterben aus - vgt

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Die meisten Fische sterben aus

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.09.2023)

Wien, 21.09.2023

Die Fische in Österreichs Flüssen sind bedroht. Darüber informiert der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) bei einer Tierschutzaktion. Aktueller Anlass ist der diesjährige Internationale Tag der Flüsse.

Am Sonntag, dem 24. September ist der Internationale Tag der Flüsse. Millionen Menschen in mehr als 100 Ländern sind aktiv, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Flüsse hinzuweisen und einen besseren Umgang mit den Flüssen auf der ganzen Welt zu fördern.

Der VGT hat am heutigen Donnerstag am Wiener Stephansplatz eine Informationsveranstaltung organisiert, um vor allem auf die Bedrohung einer Vielzahl von Fischarten in österreichischen Flüssen hinzuweisen. Seit Jahren werden die Lebens- und Überlebensbedingungen für Fische schwieriger.

Mag. Erich Schacherl, VGT-Kampagnenteam: Das größte Problem für Fische ist der Mensch. Mehrere von Menschen verursachte Gefahrenquellen sind für Fische lebens- und überlebensgefährlich. Die Rede ist von Lebensraumzerstörung, Wasserkraftwerken, Wasserverschmutzung, Klimawandel und Angelfischerei.

Problem Lebensraumzerstörung

Menschen haben jahrzehntelang Bäche und Flüsse begradigt und zubetoniert. Dadurch wurden Lebensräume von Fischen nachhaltig zerstört. Die Zerstörung eines Lebensraumes bedeutet immer eine Verschlechterung der Lebensbedingungen für Fische.

Problem Wasserkraftwerke

Viele Fischarten unternehmen Wanderungen, um an bestimmten Orten zu laichen. Der Bau von Wasserkraftwerken, egal ob groß oder klein, verhindert diese Laichwanderungen, weil es für Fische unmöglich ist, Wasserkraftwerke zu überwinden. Können Fische nicht erfolgreich laichen, gibt es keinen Nachwuchs. Fischaufstiege bei Kraftwerken sollen dieses Problem lösen. Nachhaltige und ausreichende Erfolge bei allen betroffenen Fischarten gibt es allerdings nicht. Der Schwall- und Sunk-Betrieb von Wasserkraftwerken tötet außerdem jedes Jahr vermutlich Millionen Fische, vor allem Jungfische.

Problem Wasserverschmutzung

Menschen benutzen Gewässer, vor allem Bäche und Flüsse, zum Entsorgen von Abfällen und Müll. Oder verschmutztes, verseuchtes oder giftiges Abwasser gelangt in Gewässer bzw. wird in Gewässer geleitet. Für die Fische führen derartige Aktivitäten meist zum Tod.

Problem Klimawandel

Für Fische ist die gute Qualität und Temperatur des Wassers ähnlich wichtig, wie für uns Menschen saubere Luft. Der Klimawandel führt zur Erwärmung des Wassers. Je wärmer Wasser ist, desto geringer ist sein Sauerstoffgehalt. Zahlreiche Fischarten, beispielsweise Salmoniden wie Forellen, Huchen oder Saiblinge, können nur in kühlem Wasser leben und überleben. Wird das Wasser zu warm, können sie nicht genügend Sauerstoff aufnehmen und ersticken.

Problem Angelfischerei

Zirka 400.000 Österreicher:innen fischen mit Angeln.1 Die meisten geangelten Fische werden getötet. Die Fischer:innen sind durch das Angeln dafür verantwortlich, dass Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen von Fischen unterschiedlicher Arten, jedes Jahr aus österreichischen Gewässern verschwinden. Mag. Erich Schacherl: Es macht einen großen Unterschied für die Bestände von Fischarten, ob 400.000 Menschen Fische fangen oder nicht. Fischer:innen und die Fischereilobby hören das nicht gerne, aber aus Sicht des Tier- und Artenschutzes muss das klar gesagt werden.

Rote Liste der Fische Österreichs

Die letzte österreichweit geltende Rote Liste gefährdeter Fische stammt aus dem Jahr 2007.2 84 Fischarten werden darin insgesamt aufgelistet. 48 Arten davon sind bedroht. Mag. Erich Schacherl: Mehr als 50 Prozent der heimischen Fischarten sind bedroht. Sie sterben aus, wenn nichts für ihren Schutz getan wird.

Von den 48 bedrohten sind 6 Arten vom Aussterben bedroht, 18 Arten sind stark gefährdet, 15 Arten sind gefährdet und 9 Arten droht eine Gefährdung. 17 Arten sind als ungefährdet gelistet. Nicht eingestuft bzw. nicht genügend Daten für eine Einstufung gibt es für 12 Arten. Regional ausgestorben sind 5 Arten. In ganz Österreich ausgestorben sind 2 Arten.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

Quellen

  1. Soziale und ökonomische Bedeutung der Angelfischerei in Österreich, Repräsentativumfrage Juni – September 2000
  2. Georg Wolfram, Ernst Mikschi: Rote Liste der Fische (Pisces) Österreichs, 2007

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