Teilen:

VGT Aktion: Masthuhn-Qualzucht stoppen!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.10.2023)

Wien, 24.10.2023

Am Stephansplatz machen heute kostümierte Aktivist:innen des VGT auf das immense Leid der Masthühner in Intensivtierhaltungen aufmerksam. Sie stellen im Rahmen dessen auch die neue „Wie hat‘s gelebt“ Webseite vor.

Konventionelle Masthuhn-Rassen werden bereits nach 4 bis 6 Wochen getötet. In dieser kurzen Zeit sind die Tiere schlimmen Qualen ausgesetzt. Nicht nur die schlechten Haltungsbedingungen, sondern in erster Linie auch die Zucht auf extrem schnelles Wachstum und Gewichtszunahme sind verantwortlich für eine ganze Reihe von schwerwiegenden Erkrankungen und Verletzungen. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN setzt sich für ein Ende dieser Qualzuchten und für bessere Haltungsbedingungen im Rahmen der Europäischen Masthuhn-Initiative ein. Eine entsprechende Petition ist unter vgt.at/ecc eingerichtet.

Zur Petition

Der VGT verrät außerdem, wie der Kauf von Fleisch, das von solchen Qualzuchten stammt, vermieden werden kann: Die neue "Wie hat‘s gelebt" – Webseite, die seit heute online ist, listet wesentliche Tierschutzkriterien für Schweine und Masthühner sowie Infos darüber, welche Marken und Gütesiegel in den österreichischen Supermärkten diese erfüllen und welche nicht. Das Verbot von Qualzucht-Rassen stellt eines dieser Kriterien dar. Die Seite liefert außerdem eine Beschreibung der einzelnen Kriterien und erklärt, warum ihre Erfüllung so wichtig für die Tiere ist. Es wird den Menschen dadurch ermöglicht, sich auf einfache und übersichtliche Weise mit der Thematik zu befassen. So wird dringend notwendige Transparenz geschaffen und Konsument:innen werden darüber informiert, welchen negativen Einflüssen die Tiere auch in der österreichischen Landwirtschaft ausgesetzt sind.

VGT Campaignerin Denise Kubala, MSc., hält Transparenz für essenziell: Die Verpackungen in den Supermärkten zeigen nicht, wie die Tiere tatsächlich gelebt haben. Die eine oder der andere wird durch die Informationen auf wie-hats-gelebt.at eventuell realisieren, dass bisher gekaufte Marken oder als tierschutzfreundlich geglaubte Siegel die eigenen Erwartungen möglicherweise gar nicht erfüllen und kann in Zukunft eine informiertere Kaufentscheidung treffen, vielleicht sogar eine pflanzliche Alternative wählen.

Die Europäische Masthuhn-Initiative in Österreich

Die Initiative stellt eine Art Abkommen zwischen NGOs und Unternehmen der Lebensmittelbranche dar. Neben der zentralen Forderung nach dem Einsatz gesünderer Hühnerrassen soll den Tieren natürliches Licht, Beschäftigungsmaterial und erhöhte Sitzmöglichkeiten geboten werden. Die Richtlinien stellen nach wissenschaftlicher Analyse das absolute Minimum für die Hühner dar. Ziel ist es also nicht, eine neue Tierwohlschiene zu schaffen, sondern einen neuen Mindeststandard für alle Hühner zu etablieren. International ist die Initiative bereits sehr bekannt und erfolgreich. Einige international tätige Unternehmen haben europaweit oder weltweit gültige Versprechen abgegeben, die auch Österreich mit einschließen. In Deutschland, Spanien und Frankreich bekennen sich auch Lebensmitteleinzelhändler zu dieser Initiative. In Österreich tun einzelne Supermärkte zwar erste Schritte und verbieten Qualzuchten zumindest für die hauseigenen Tierwohl-Marken. Doch keiner von ihnen hat sich bisher öffentlich dazu bereit erklärt, in Zukunft allen Hühnern ein Mindestmaß an Lebensqualität zu bieten, so Denise Kubala abschließend.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

18.12.2025, Wien

VGT zu Totschnig: wenn wir "Nutztieren" so viel verdanken, müssen wir sie gut halten

Landwirtschaftsminister hat Studie mit Wertschöpfung aus Nutztierhaltung präsentiert – dieser Profit verpflichtet moralisch dazu, den Tieren etwas zurück zu geben: Vollspaltenverbot!

18.12.2025, Wien

Wie geht es den Tieren auf Weihnachtsmärkten?

Weihnachtsmärkte sollen für Besinnlichkeit und die Vorfreude auf Weihnachten stehen – leider jedoch häufig auf Kosten des Tierwohls! Der VGT klärt über die rechtliche Lage auf.

18.12.2025, Graz

Jäger beschuldigen Tierschützer fälschlich: heute Freispruch am Grazer Straflandesgericht

Um potenziell rechtswidrige Entenjagd zu dokumentieren, fuhr Tierschützer in Jagdgebiet und wurde von der Jagdgesellschaft blockiert – Vorwurf der Nötigung gegen den Tierschützer

17.12.2025, Wien

Kommt zur Anti-Jägerball-Demo vor die Hofburg!

Montag, 26. Jänner 2026, ab 19:00 Uhr

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!