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Nach Totschnig-Kritik: VGT sieht in Fleisch aus Zellkulturen größte Hoffnung im Tierschutz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.01.2024)

Wien, 24.01.2024

Echtes Tierfleisch ohne Leid und Tod von Tieren ist die einzige realistische Möglichkeit, den Horror von Tierfabriken und Tiertransporten nachhaltig in absehbarer Zeit zu beenden

Landwirtschaftsminister Totschnig will beim EU-Ministerrat zur Landwirtschaft nächste Woche Fleisch aus Zellkulturen auf die Tagesordnung setzen. Er sieht darin eine Gefahr für die Tierindustrie, die mit einer ethisch vertretbaren Konkurrenz bei genau demselben Produkt ins Hintertreffen geraten könnte. Bei Tofu, Gluten, Erbsenprotein und dergleichen als pflanzlichen Alternativen kann er noch auf die Sucht nach Fleisch hoffen, um die Tierfabriksprodukte an die Konsument:innen zu bringen. Doch davor, dass einmal echtes Fleisch aus tierlichen Zellen zur Alternative bereit stünde, zittert die Tierindustrie. Zurecht, wie die Forschung an Zellkulturen für Tierversuche beweist. Dort kann man bereits aus einfachen Hautzellen richtige Stammzellen gewinnen und diese zu jeder beliebigen Körperzelle weiter entwickeln. Da sieht niemand ein Frankensteinlabor am Werk, obwohl es sich letztlich um menschliche Miniorgane handelt, die oft deutlich bessere Ergebnisse in der Forschung über menschliche Krankheiten als Versuche an Tieren liefern.

Mit ähnlichen Techniken könnten Steak, Schnitzel und Faschiertes für beliebige Tierarten gewonnen werden. Und das, ohne einem Tier Leid zuzufügen oder es zu töten. Angesichts der unfassbar großen Qual, die die Menschheit aus Lust auf Fleisch jährlich 80 Milliarden geschlachteten Landtieren und 2.700 Milliarden getöteten Meerestieren weltweit zufügt, ist das Fleisch aus Zellkulturen der größte Lichtblick am Horizont. Und wie sollen sonst bei so hohem Fleischkonsum die unsäglichen Tiertransporte beendet werden können? Man denke auch an die riesigen, mehrstöckigen Schweinefabriken in China oder die Rinderfabriken mit 180.000 Tieren in Saudi-Arabien! Müssen wir warten, bis sich dort ausreichend Mitgefühl für Tiere entwickelt? Aus Tierschutzsicht sollte das Fleisch aus Zellkulturen so rasch wie möglich auf den Markt kommen. Es ist die einzige realistische Hoffnung, den Wahnsinn von Tierfabriken und Tiertransporten weltweit in absehbarer Zeit zu beenden!

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Der VGT hat bereits 2002 einen Forscher an Zellkulturfleisch aus den USA zum Vortrag nach Wien eingeflogen. Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und freuen uns über jeden Fortschritt. Es ist absurd, wenn Landwirtschaftsminister Totschnig wegen Fleisch aus der Zellkultur um die Gesundheit der Menschen fürchtet, ihnen aber das grausliche Tierqualfleisch aus Tierfabriken vorsetzt. Es ist absurd, wenn Totschnig bei Fleisch aus der Zellkultur um die Natürlichkeit fürchtet, aber Tierfabriken und grässliche Qualzuchtrassen wie Turbokühe und wahnsinnig schnell wachsende Puten und Masthühner für natürlich hält. Fleisch muss Fleisch bleiben, erklärt er uns, ohne zu bedenken, dass Fleisch aus der Zellkultur ganz normales Fleisch ist, allerdings ohne Gewalt gegen Tiere. Nur in einem hat er recht: die Tierfabriksindustrie wird hoffentlich gegen die Konkurrenz aus der Zellkultur bankrott gehen!

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