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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.11.2016)

Tagebuch zur VGT-Grunztour 2007

21.Tag:
Freitag, 20.07.200

Lienz, Fahrt zurück nach Luzern

Heute ging es zu unserem allerletzten Stopp nach Lienz. Am Hauptplatz angekommen positionierten wir das Grunzi vor der Lieburg, einem historischen Gebäude, in dem u. a. das Rathaus untergebracht ist. Es war ein sehr guter Standort, es kamen viele PassantInnen vorbei und wir sammelten zahlreiche Unterschriften. Die Stimmung war sehr positiv.
Wir wurden auch von den Eltern zweier VGT-AktivistInnen unterstützt. (Deren Kinder arbeiten in Wien, und sind dort tierrechtsaktiv!)
Amüsanterweise schien der Bürgermeister nicht sehr glücklich über unser Erscheinen zu sein. In einem Interview mit einer Journalistin der Kleinen Zeitung wurde er folgendermaßen zitiert: „Eine leicht skurrile Versammlung, die da mitten in unseren schönen Stadt stattfindet.“ Und weiter „Allerdings wurde die Kundgebung von der Bezirkshauptmannschaft behördlich bewilligt. Die Stadt Lienz kann dies nur zur Kenntnis nehmen.“ Interessant ist wieder einmal (täglich grüßt das Murmeltier), dass behauptet wird, dass die BH Kundgebungen genehmigen muss. Eine Kundgebung muss von niemandem genehmigt werden. Erfreulicherweise gibt es ja in Österreich das Recht zur freien Meinungsäußerung. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Trotzdem erhielten wir vom Rathaus ohne Probleme sogar kostenlosen Strom für unser Grunzi. Doch einige Minuten nachdem das Grunzi angeschlossen war, kam der zuständige Beamte nochmals zu uns, um besorgt zu fragen, ob wir eh keine Schweinekadaver mit hätten, und diese jetzt auflegen. Wir waren sehr perplex und fragten wie er auf diese Idee kommt. Er meinte nur es gingen solche Gerüchte um. Nach Richtigstellung, dass wir hier informieren wollen mit Film, Flugblättern und unserem Wissen - ohne Schweineleichen - ging er sehr erleichtert wieder in sein Amt und der Strom war uns sicher.
Um 14:00 Uhr packten wir dann zusammen, was ein bisschen länger dauerte, da wir unser Infomaterial zum Abschluss sortieren mussten. Einiges schleppte David mit dem Zug nach Graz (ab nun lies er Lisi alleine), der Rest sollte mit Lisi dann wieder zurück nach Wien kommen. Dann ging fürs Grunzi die Reise in die Heimat los. Von Lienz nach Brixen waren es sehr viele Kurven und hinter uns (Lisi + Grunzi) bildeten sich immer wieder Kolonnen, die wir dann an geeigneten Stellen vorbei ließen. Dann weiter über den Brenner, wo wir an hunderten LKWs vorbeifuhren, die sicherlich alle sehr erstaunt waren, dass auf einmal ein Schwein in ihrer Höhe vorbeirauschte. In Innsbruck gab es dann Verstärkung von AktivistInnen, die gerade am Weg nach Luzern zum ALW waren. Nach zahlreichen weiteren Stunden waren wir schlussendlich um 0:30, den 21.7.2007 in Luzern. Das Grunzi ist wieder zu Hause, wir nehmen noch am ALW teil und dann beginnt auch für uns die Reise nach Hause. Nach soviel Anstrengung, drei Wochen durchgehend aktiv mit dem Grunzi, scheint es fast unglaublich, aber wahr: es geht uns schon jetzt ab!

 

20.Tag:
Donnerstag, 19.07.2007

Villach, Spittal an der Drau

Heute Morgen fuhren wir von Döbriach, wo uns (kostenlos!) ein wunderbares Zimmer für die Übernachtung zur Verfügung gestellt wurde, nach Villach, zu unserer ersten Station des heutigen Tages. Wir positionierten unser Grunzi am Hans Gasser Platz. Heute haben wir leider wieder keinen Strom bekommen. Wir hätten für 10€ (!, reale Kosten keine 0,50€) unseren Stecker anstecken dürfen. Nach einigem hin und her haben wir uns für den Generator entschieden. Wir waren heute zu viert. Unser Rechtsexperte hat uns heute auch unterstützt, und wir waren froh darüber, denn es kam auch schon jemand vom Magistrat und meinte, dass wir so nicht stehen dürften. Weiters meinte, er dass es hier nicht wie eine Versammlung ausschaut, denn es sind wenig Leute. Wir entgegneten, ob er überhaupt weiß ab welcher Personenzahl eine Versammlung eine Versammlung ist. Er meinte, dass er das nicht weiß, aber sein Hausverstand sagt ihm, dass wir nicht wie eine Versammlung aussehen. Er sagte dann aber, dass er kein Rechtsgelehrter sei, und dass Gesehene weitergeben wird. Dann ist er auch schon wieder verschwunden und war nicht wieder gesehen. Unser Rechtsberater kam heute zu uns, weil uns (absurderweise) behördlicherseits mitgeteilt wurde, wir dürften in Villach keine Flugblätter verteilen. Wir taten dies trotzdem fleißig, denn als Versammlung dürfen Informationsschriften ohne weiteres weitergegeben werden. Es gab überhaupt keine Probleme, auffallend viele PassantInnen nahmen interessiert die Flugblätter an.
Eine kleiner Auszug noch aus einem Gespräch mit einem etwa 30 jährigen Passanten: nichts neues, ganz im Gegenteil, immer wieder kehrenden Aussagen:
Ja, die Massentierhaltung ist schlecht, das sei ja verrückt, wie das gemacht wird.
Nein, er kauft das Fleisch nur von „seinem Bauern“, da weiß er, wie die Tiere leben, und dass sie „gut“ geschlachtet werden.
Nein, hier in der Gegend gibt es nur kleine Bauernhöfe, keine Massentierhaltungen, alle Schweine haben Stroh und es geht ihnen gut. (und bitte warum leben mehr als 90 % der Schweine in Intensivtierhaltung, wo sind die den alle?)
Nein, vegetarisch leben ist nicht gut, Menschen sind einfach Allesfresser. Wenn Mensch kein Fleisch ist, dann bekommt Mensch Mangelerscheinungen, Eisenmangel z. B. und VegetarierInnen schauen alle so schlecht aus, ziemlich verhungert und blass (??). Milch MUSS Mensch trinken, wegen dem Kalzium, sonst ist nämlich nirgends Kalzium drinnen. (Aha.)
„Was würdest Du machen, wärst Du in der Wüste, hast ein Messer und triffst auf eine Kuh. Würdest Du sie essen?“ Interessant, warum diese Frage von recht vielen Menschen hergenommen wird, die so den Fleischkonsum rechtfertigen möchten.
Ich weiß nicht, ob unsere Argumente Erfolg hatten, aber nach fast einer Stunde Diskussion haben wir hoffentlich ein wenig zum Nachdenken anregen können.
Der Gesprächspartner war übrigens früher Vegetarier, aus gesundheitlichen Gründen. Jetzt isst er kein Hühnerfleisch mehr, wegen der Vogelgrippe, vor der er ziemliche Angst hat.
Es ist wirklich sehr interessant und spannend, und natürlich auch fordernd und nicht so einfach, mit so vielen Menschen zu diskutieren und sich auf die verschiedensten Argumentationslinien einzustellen. Doch unsere jahrelange Erfahrung hilft uns dabei. Und wir machen es noch immer gern!!!
Mit etwas Verspätung (wir wollten uns von Villach fast nicht trennen :o) )fuhren wir dann nach Spittal an der Drau, wo wir zuerst nicht wussten, wo wir uns platzieren sollten, da weng Platz zur Verfügung stand. .Aber Dank unserer mittlerweile genialen Einparkkünste war auch das dann kein Problem. Ruck zuck standen wir dort, wo wir hin wollten, am Neuen Platz vor dem City Center. Wiederum fragten wir nach Strom, aber keine Chance. Irgendwie haben wir in Kärnten kein Glück, was einen Stromanschluss anbelangt. Bei einem Eisgeschäft gab es sogar nur wenige Meter von uns entfernt eine Steckdose im Freien. Nun ja, wir haben ja unseren Generator.
Bis ca. 19:30 Uhr blieben wir an diesem Stopp (ohne den wunderschönen Brunnen genau neben uns hätten wir es nicht so lange ausgehalten!). Dann fuhren wir weiter nach Heinfels, nahe Lienz, wo wir von den Eltern eines VGT-Aktivisten festlich bekocht wurden. Die Schlipfkrapfen waren ein Hit!! Das Grunzi lies sich über Nacht mit Osttiroler Öko-Strom vollaufen, um fit zu sein für die letzte Vorstellung unser Tour!

Villach

Spittal

 

19.Tag:
Mittwoch, 18.07.2007

Klagenfurt Domplatz + Strandbad am Wörthersee

Da in Klagenfurt der ganze „Neue Platz“ (rund um den Lindwurm!) eine einzige Baustelle ist, wichen wir auf den Domplatz aus, leider ein nicht so hoch frequentierter Ort, wie sich gleich herausstellte. Und mit der Bitte um Strom hatten wir auch keinen Erfolg: weder das Cafe, noch der Friseur noch der Optiker wollten uns Strom geben, letzterer mit der Begründung: „das schaut aber nicht schön aus, wenn da ein Kabel zu mir kommt.“ Na ja, nicht sehr tierschutzinteressiert, die Geschäfte am Domplatz. Ach ja, die Pfarre dort meinte: „Ähm, nein, wir geben keinen Strom, wissen Sie, prinzipiell nicht, da kommt ja sonst jeder.“ … So musste heute unser Generator einspringen.
Wir hatten schon von Beginn an Unterstützung von 3 AktivistInnen aus Kärnten, wobei uns einer bis einschließlich Lienz begleiten wird!
Als wir gerade für ein Foto (für die VGT-Website und für die Kleine Zeitung) in Aufstellung gingen, kam auch schon eine Journalistin vom Kurier und machte zahlreiche Fotos von uns und dem Grunzi. Kurze Zeit später erschien auch schon die nächste Fotografin von der Kronen Zeitung.
Weil wirklich sehr wenige PassantInnen am Domplatz unterwegs waren, schnappte sich David einen Stapel Grunzi-Flyer und die Schweinemaske, um damit auf einen stärker frequentierten Ort zu gehen: sinnlos! Alle Straßen waren leer! Da war klar: bei dieser beinahe unerträglichen Hitze mussten wir dort hin, wo alle waren: zum Wörthersee! Deshalb verließen wir den Domplatz und fuhren zum Strandbad. Wir parkten das Grunzi nahe dem Eingang (ein bisschen illegal, aber nicht anders möglich ;o) und für alle gut sichtbar. Bis nach 21:00 Uhr haben wir permanent Flugblätter verteilt, das Bad war ja voll, viele gingen schon nach Hause, viele kamen aber auch von der Arbeit um schwimmen zu gehen. So konnten wir etwa 600 Info-Blätter an Interessierte weitergeben.
Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Auf den Flugblättern ist die Überschrift: TIERSCHUTZ KONSEQUENT deutlich zu lesen, so haben manche wirklich begeistert zugegriffen. Manche meinten aber auch, sie könnten sich die Bilder von Tierquälereien nicht ansehen. Und natürlich waren auch die dabei, die meinten: „ah, super, jetzt geh ich zaus und eß meinen Schweinsbraten.“ Diskussion gabs keine, denn diese Meldungen fallen ja immer im schnellen Schritt und sind nicht als Diskussionsansatz gedacht. Aber auch solche provokant gemeinten Aussagen zeigen, dass sich praktisch alle Menschen Gedanken über die Schweine-Problematik machen, sogar, wenn sie nur „Tierschutz“ lesen, und ein Schwein auf dem Cover sehen. Die Thematik ist also sehr präsent in den Köpfen der Menschen.
Einige Leute kamen auch um sich für unsere Arbeit zu bedanken. Ein VGT Mitglied kam zu uns und meinte, dass er so glücklich sei, uns zufälligerweise hier mit dem Grunzi zu sehen und er bedankte sich für unsere Tätigkeiten. Andere kamen vorbei und sagten: „Schau schon wieder das Schwein, das war ja heut am Domplatz.“ Wir waren so im Stress, dass wir gar kein Foto vom Strandbad gemacht haben. Als wir daran dachten, war es schon fast dunkel!
Morgen ist ein Bericht über unsere Aktion in mind. 2 Tageszeitungen. So erreichen wir, dass sich die Menschen mit der Schweine-Problematik auseinandersetzen.
Nach der letzten Nacht in der Wiese (man glaubt ja tagsüber gar nicht, dass es nachts ganz schön abkühlt) schlafen wir heute in einem uur gemütlichen Zimmer im schönen Döbriach, bei einem VGT-Aktivisten. Das Grunzi hängt an der Steckdose (Batterien) und bereitet sich so auf Villach vor!

 

18.Tag:
Dienstag, 17.07.2007

Bruck an der Mur, Völkermarkt und on the road

Wir dachten es ging nicht heißer – es wurde aber heißer! Bruck an der Mur war der erste Stopp. Wir hatten genügend Platz in Bruck, fast der ganze quasi Hauptplatz stand uns zur Verfügung. Doch PassantInnen waren weniger unterwegs, kaum wer ging bei diesem Wetter freiwillig in die Stadt. Umso mehr freuten wir uns über zwei Frauen, die extra wegen uns bzw. dem Grunzi angereist kamen. Eine wurde von uns gleich als Grazer Aktivistin angeworben und etwas eingeschult. Wir hoffen, dass sie unser Grazer Team verstärken wird! Die zweite Dame erzählte uns von ihrer Jugend. Sie hatten selber Schweine zuhause, für den Eigenbedarf, meinte sie. Aber gegessen hat sie selbst diese Tiere nie, weil sie sie ja selbst kannte. Das ist halt oft der Unterschied: die meisten Menschen wissen nichts über die Fähigkeiten der Schweine, nichts über deren Charakter. Und die meisten wollen es lieber nicht wissen, weil ihnen klar ist, dass sie dann ein Problem hätten sie zu essen! Aber deshalb sind wir ja unterwegs …
Aufgrund eines technischen Problems (und weil in der Hitze halt alles langsamer geht) sind wir von Bruck zu spät weggefahren, weshalb wir in Völkermarkt später als geplant ankamen. Und: es ist gar nicht so leicht, an einem Ort, den man nicht oder kaum kennt, im vorhinein einen geeigneten Kundgebungsort auszuwählen. Damit haben wir uns heute getröstet, als wir bemerkten, dass wir schlecht ausgewählt hatten. So beschlossen wir, dass wir recht bald aufbrechen wollten, um uns an einen stark frequentierten Ort zu stellen. Wir wählten den Klopeiner See, was den Vorteil hatte, dass wir uns am Abend ins Wasser stürzen konnten.
Es gibt zwar viele VGT-SympathisantInnen, aber in dieser Gegend kannten wir niemanden, bei dem wir nächtigen konnten. So sitzen wir jetzt im Grunzi-Bus, schreiben dieses Tagesprotokoll, und nehmen unser Nachtmahl zu uns: Chips und Fruchtsaft. (zum Frühstück gibt’s Heidelbeeren und Marillen! ;o) Wir sind schon gespannt auf Klagenfurt, wie es dort wohl sein wird?

Kurz nach dem Aufstehen: Grunzi in den Bergen!

Das Grunzi in Bruck an der Mur, dahinter das Rathaus

Größte Hitze, nur eine Palme weit und breit.
Die Schweine leiden bei Hitze übrigens extrem in den Beton-Hallen. Schweine können
nicht schwitzen, deshalb ist das Suhlen im Schlamm so notwendig für sie!

Grunzi on tour: Das Grunzmobil fährt durch ganz Österreich und ist überall ein Blickfang!

 

17.Tag:
Montag, 16.07.2007

Graz, Knittelfeld

Am Vormittag waren wir noch einmal in Graz am Hauptplatz. Der Aktive Tierschutz Steiermark (www.archenoah.at) unterstützte uns heute mit einem Informationsstand. Zahlreiche PassantInnen kamen vorbei, da das Grunzi neben den Straßenbahnhaltestellen aufgestellt wurde, und sahen den Film über den Alltag der Schweine in Österreich. Dank der Unterstützung von einigen AktivistInnen, hatten wir Zeit Fotos via Internet an Medien zu verschicken und noch mit einigen Behörden zu telefonieren. Die ältere Dame, die am Samstag Unterschriftenlisten mitnahm, brachte sie uns heute voll ausgefüllt wieder.
In Knittelfeld angekommen positionierten wir das Grunzi vor dem Rathaus. Gleich zu Beginn kam eine Passantin, die uns viel Erfolg wünschte, unsere Forderungen unterschrieb, und auch gleich ein T- Shirt kaufte. Insgesamt haben wir gestern in Knittelfeld vier Shirts verkauft. Die neuen Schweine T- Shirts mit den Aufdrucken: „Vegetarier sind cooler“ mit grinsendem Schwein und das böse Schwein mit „ Iss dich doch selbst“ sprechen die Leute sehr an und werden gerne gekauft.
Dann kam eine Frau vorbei, die von vorne auf unser Grunzi zuging und scheinbar nur die erste Zeile des Transparentes las, nämlich Schweinefleisch (dann geht der Spruch weiter mit 100% Tierquälerei), und dann meinte, dass ihr Speck besser sei als unserer. Wir schauten sie sehr erstaunt an und entgegneten ihr, dass wir ein Tierschutzverein sind und die Nutzung von Tieren sehr kritisch gegenüberstehen und uns jetzt im speziellem für eine bessere Schweinehaltung einsetzten. Das war scheinbar zu viel für sie, sie wiederholte nur wieder, dass ihr Speck der beste sei und ging dann.
Auf Grund der enormen Hitze und der deshalb wenigen PassantInnen machten wir uns um 18:00 Uhr auf den Heimweg.

 

16.Tag:
Sonntag, 15.07.2007

Graz

Es war heute eine heißer Tag, jedoch ausnahmsweise weniger wegen der Gespräche/Diskussionen, sondern dem Sonnenschein, den wir uns eigentlich schon länger herbeigesehnt hatten. Wir standen wieder am Grazer Hauptplatz, und weil es nicht anders ging mitten in der Sonne. Von 11:00 bis 22:00 Uhr informierten wir alle PassantInnen und zeigten wie immer den Film: „Leider kein Schwein gehabt!“ Und, wer es nicht weiß: am Grazer Hauptplatz stehen täglich 5 bis 8 Würstelstände! Und wir waren mittendrin. Da der VGT (inkl. seinen Veranstaltungen) in Graz aber schon sehr etabliert ist lief alles ohne Probleme ab. Und: es gibt übrigens die Hoffnung, dass einer der Würstelstände die veganen Vegavita-Würstel in die Speisekarte aufnimmt!

Heute hatten wir Unterstützung von einigen AktivistInnen aus Graz und auch von Niki und Petra, der Tier – WeGe, einem neuen Tierrechtsverein in Gleisdorf, Steiermark (www.tier-WeGe.at). Auch die Presse zeigte trotz Wochenende Interesse, ein Fotograf der Kronen Zeitung kam vorbei, und wir stellten uns wieder vor das Grunzi zum Fotoshooting.

Einige PassantInnen waren heute emotional sehr berührt und über diese Missstände sehr verärgert. Ein amerikanisches Ehepaar, beide seit mehr als 50 Jahren Vegetarier, waren von unserem Grunzi sehr beeindruckt und bedankten sich für unseren Einsatz und meinten, dass sie zurück in Amerika sofort auch aktiv werden wollen. Wir würden uns mehr solche Leute wünschen, die auch noch im hohen Alter aktiv werden und für Veränderungen bereit sind.

Zu späterer Stunde kamen auch noch TeilnehmerInnen des TierschutzlehrerInnenseminars vorbei, das gerade in Graz stattfindet, und bestaunten unser Grunzmobil.

 

15. Tag
Samstag, 14.07.2007

Oberwart, Feldbach, Graz

Auch heute gab es wieder drei Stationen. Der erste Stopp war in Oberwart, wo wir im Park gleich neben dem Springbrunnen Aufstellung nahmen. Das war sehr angenehm für uns, da es schon am Vormittag sehr heiß war. Es kamen JournalistInnen von drei Medien (BVZ, BF und PRIMA) vorbei, die Fotos vom Grunzi machten und uns interviewten. Sie unterstützten unsere Arbeit auch mit ihrer Unterschrift.

Um 14:00 Uhr ging es dann weiter zu unserem ersten Ziel in der Steiermark: Feldbach.

Dort sind wir in der glühenden Hitze am Hauptplatz gestanden. Das Grunzi spendete uns schweineförmigen Schatten (Foto). Wegen dieser Hitze waren aber leider weniger Menschen unterwegs. Aber es gab ein interessantes Gespräch mit einem Hühnerhalter, der meinte, dass wir die Bauern nicht als Tierquäler bezeichnen dürfen, da sie so einen starken Druck haben, alles billig zu produzieren. Wir entgegneten, dass wir gerade deshalb hier informieren, um die KonsumentInnen aufzuklären, dass sie ihr Konsumverhalten ändern müssen. Lustig war, dass ein Storch einige Häuser von uns entfernt am Schornstein landete.

Unser letzter Stopp des heutigen Tages war am Hauptplatz in Graz. Gleich zu Beginn ringten sich PassantInnen um das Grunzi, um den Film zu sehen. Eine Frau kam zu uns und sagte, wir sollen doch lauter drehen. Zuerst dachten wir sie meine das ironisch und regt sich über die Lautstärke auf, aber sie meinte es ehrlich, und so steigerten wir die Lautstärke ein bisschen, dass man trotz Straßenbahnlärm den Film gut hören konnte. Diese Frau nahm auch mehrer Unterschriftenlisten mit, um sie uns bis Montag wieder voll geschrieben zu bringen.

Ein weiterer Passant meinte, dass es sehr mutig von uns ist, unsere Arbeit zu machen, und er möchte uns deshalb auch finanziell unterstützen. Eine Überraschung war es auch, dass AktivistInnen aus Slowenien vorbeischauten und uns eine Zeit lang unterstützten. Bis 23:00 Uhr ließen wir den Film laufen und sammelten viele Unterschriften. Eine Passantin hat gesagt, dass sie unsere Forderungen gestern schon unterzeichnet hat. Es werden nämlich regelmäßig Kundgebungen zur Schweinehaltung in Österreich in Graz am Hauptplatz abgehalten.

 

14.Tag
Freitag, 13.07.2007

Eisenstadt, Mattersburg, Wiener Neustadt

Heute sollte ja unser Rekordtag mit drei Stationen vor uns liegen, und da Freitag der 13. war, hofften wir trotzdem, dass alles gut gehen würde - und dies war auch so.

In der Fußgängerzone auf der Hauptstraße in Eisenstadt war heute unser erster Stopp. Es war gerade Markt und wenige Meter von uns entfernt war ein Stand wo groß „Hausschlachtung“ geschrieben war. Direkt dort haben wir aufgebaut, und als alles fertig war, kam auch schon ein Anruf, ob wir nicht ein bisschen länger als in der Presseaussendung angekündigt war, bleiben können, denn das Burgenländische Kabelfernsehen würde gerne vorbeischauen, natürlich haben wir zugesagt. Und wie ausgemacht ist dann auch ein Kameramann erschienen, der unser Grunzi filmte. Zwei weitere Journalisten kamen, um Fotos zu machen (BVZ, BF) Zusätzlich war heute auch das Tierrechtsradio auf Radio Orange () am Programm, in dem wir 30 Minuten über die Grunztour gesprochen haben. Also war es ein sehr medienreicher Vormittag.

Mit etwas Verspätung ging es dann nach Mattersburg, wo wir unser Grunzi am Veranstaltungsplatz, einem Teil des Hauptplatzes, positionierten. Dort angekommen gab es auch schon eine hitzige Diskussion mit einer angehenden Schweinebäuerin, die sich beklagte, dass sie gerne auf Bio umsteigen wolle, aber keine Genehmigung für einen Bau bekommt. Vielen anderen Bauern soll es ähnlich gehen.

Schon im Vorfeld hat eine Vertreterin der GRÜNEN aus Mattersburg, Frau Siebert sich bei uns gemeldet und gefragt, ob nicht die Möglichkeit besteht, dass wir auch in Mattersburg einen Stopp einlegen können. Natürlich haben wir zugesagt. Frau Siebert kam in Begleitung vom Landtagsabgeordneten der GRÜNEN Josko Vlasich. Sie unterstützten unsere Forderungen mit ihrer Unterschrift und wünschten uns noch viel Erfolg bei unserer Tätigkeit.

Und dann ging es schon wieder weiter zu unserem dritten und letzten Stopp für den heutigen Tag: Wiener Neustadt. Nach einer Runde über den Hauptplatz, haben wir eine geeignete Position gefunden, wie beinahe immer haben wir auch von einem Lokal ohne Probleme Strom erhalten. Lustiger Weise war wiederum unser Standplatz nicht weit von einem „Schweinespezialitäten“ Verkaufsstand entfernt. Nachdem die Verkäuferin, die selber die Schweinehalterin war, ihren Stand schloss, kam sie erbost her und meinte wieder einmal, dass das, was wir hier zeigen alles nicht stimmt, und dass es in anderen Ländern viel schlimmer sei. Unverständlich, warum Menschen immer mit dem Argument kommen, überall anders sei es schlimmer. Aber bei Schweinen gilt in Österreich die EU- Mindestrichtlinie, das bedeutet, dass in anderen Ländern die Haltung von Schweinen genau so schlecht ist wie bei uns in Österreich. Im Gegenteil, es gibt sogar in der EU Länder, die strengere Gesetze haben. Z.B.: in der Schweiz sind Kastenstände verboten! Nachdem um ca. 22:30 Uhr nicht mehr so viel los war, machten wir uns auf die Weiterreise nach Oberwart.

 

13. Tag
Donnerstag, 12.07.2007

Wien: Landwirtschaftsministerium, Mariahilfer Straße

Das Landwirtschaftsministerium war heute unser erster Stopp. Diese Station haben wir gewählt, weil dieses Ministerium noch immer tierquälerische Haltungsformen, wie z. B.: Vollspaltenböden subventioniert. Wir haben wie immer den Film: „Leider kein Schwein gehabt!“ gezeigt, um den Menschen, die in diesem Gebäude ein und aus gehen darauf aufmerksam zu machen, was diese Subventionen für die Tiere bedeuten. Zusätzlich zum Film haben wir auch an alle, die das Ministerium betreten haben Flugzettel, auf denen die aktuelle Studie über die Schweinehaltung in Österreich vom VGT kurz beschrieben ist und auch die Verbesserungsvorschläge geschrieben sind. (Übrigens besteht auch die Möglichkeit online eine Unterstützungserklärung zu machen www.vgt.at/grunztour).

Unser zweiter Stopp sollte heute auf der Mariahilfer Straße sein, vor der Mariahilf- Kirche. Aber so einfach war es nicht dort hinzu kommen, denn alle Zufahrten sind mit Pflöcken blockiert, die abgesperrt waren. Also mussten wir irgendwie zu einem Schüssel kommen. Das war alles andere als einfach. Denn die Angestellten des Pfarramts, die einen Schlüssel besitzen, waren auf Urlaub und die angegebene Alternativpfarre hatte natürlich keine Ahnung. Dann haben wirs beim Marktamt probiert, die scheinbar nur einen einzigen Schlüssel haben, der aber gerade verborgt war (!). Dann bei einem Herrn, der normalerweise einen Marktstand dort hat, den haben wir aber nicht erreicht. Dann haben wir es bei der Feuerwehr versucht, aber die können den Schlüssel nicht hergeben, außer im Rahmen eines Einsatzes, was aber mit Kosten verbunden ist. Die Polizei hatte auch keinen Schlüssel (!). Nach ca. 2 Stunden ewigen Telefonierens mit verschiedensten Ämtern (Marktamt, Bezirksamt, Stadtgartenamt, Müllabfuhr,…) waren wir schon wirklich verzweifelt, und haben uns einmal, während wir noch auf Antwort von einem Amt warteten bei Formosa gestärkt, denn ca. 20 m davon entfernt, und ca. 100 m von unserer Standplatz entfernt, waren wir in Warteposition. Niemand schien einen Schlüssel zu haben. Aber dann fuhr zufällig ein Stadtgärtner vorbei, und der konnte uns dann einen Pflock öffnen, und wir konnten endlich auffahren. In nur wenigen Minuten war alles aufgebaut, denn darin sind wir schon meisterhaft.

Zahlreiche PassantInnen wurden auch heute wieder angesprochen und informiert und viele haben unsere Forderungen unterzeichnet. Und wieder einmal hatte ein ehemaliger Schlachter – Fleischhauer das Bedürfnis mit uns zu reden, um uns von seinen Erfahrungen zu berichten. Er meinte weiter, dass diese Tierquälerei nur ein Ende findet, wenn wir in erster Linie die PolitikerInnen ansprechen, und uns vor das Parlament stellen. Die Menschen auf der Straße hätten so und so keine Ahnung wie es wirklich zugeht. Wir entgegneten ihm, das die Informationsweitergabe das Hauptziel unserer Tour ist.

Beim Heimfahren hatten wir noch eine lustige Begegnung: Madleine Petrovic stand an einer Ecke bei der Ampel und winkte uns unterstützend zu.

 

12. Tag
Mittwoch, 11.07.2007

Wien: ORF Zentrum, Stock im Eisen Platz

Pünktlich um 7:00 Uhr waren wir heute beim ORF Zentrum in Wien, um darauf hinzuweisen, dass dieser öffentlich rechtliche Sender mehr Informationen über die Haltungsbedingungen in Tierfabriken ausstrahlen sollte. Es gibt zwar immer wieder gute Sendungen über Tierschutz im ORF, aber verschwindend selten. Wie sollen die KonsumentInnen wissen, wie „Nutz“tiere in Österreich gehalten werden, wenn sie diese Information nicht bekommen? Der ORF hat unserer Meinung nach die Verpflichtung zur diesbezüglichen Information. Die Menschen haben auch ein Recht darauf, die Realität zu kennen.
Alle Angestellten und PassantInnen sind beim Grunzi vorbei gegangen und haben Flugzettel bekommen.
Wir hoffen nun, dass wir einige VerantwortungsträgerInnen für unser Anliegen interessieren konnten.

Danach sind wir weiter zum Stock im Eisen Platz. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal einen Weg durch die Menschenmassen bahnen, um den optimalen Aufstellungsort zu finden. Noch während des Aufbaues hat sich „Krone Hitradio“ gemeldet, Wir wurden bzgl. der Tour und unserer Meinung bzgl. der österreichischen Schweinehaltung interviewt.

An diesem Standplatz haben mehrere tausend Menschen das Grunzi gesehen, und es war wieder einmal Fotomotiv Nummer 1, da musste der Steffl einpacken, keine Chance gegen unser Grunzi. Sehr viele Menschen sind wieder stehengeblieben, um sich den Schweinefilm anzusehen. Eine Unterschriftenliste nach der anderen wurde gefüllt, worüber wir sehr glücklich sind. Einige neue Schweine – T- Shirts (böses Schwein: Iss dich doch selbst, und liebes Schwein: Vegetarier sind cooler.) wurden gekauft.
Interessant war auch, dass alle Menschen unser Anliegen verstanden, egal welche Sprache sie sprechen.
Es gab wieder einige interessante Gespräche. Ein Herr war völlig fassungslos, wie Menschen auf die Idee kommen, Kastenstände für Schweine zu bauen. Ein anderer Herr meinte, dass es einfach zu wenige vegetarische Lokale gibt, und zuwenig veg. Fast Food. Gebe es mehr davon, wäre eine Ernährungsumstellung viel leichter.
Natürlich gab es auch Leute, die den gesundheitlichen Vorteil veg. Ernährung anzweifelten, hier gab es ausführliche und hitzige Diskussionen.

Wir sollten auch noch erwähnen, dass wir dankenswerterweise von der Kaffe-Konditorei Aida Strom für unseren Film bekommen haben. (Wir waren ja vor einiger Zeit bzgl. Käfigeiern in Kontakt, damals hat „Aida“ auf Alternativeier umgestellt.)

Besten Dank an die AktivistInnen, die heute mitgeholfen haben und all die vielen Flugzetteln verteilt haben.

11. Tag
Dienstag, 10.07.2007

St. Pölten, Tulln, Gasthaus Schillinger

In St. Pölten haben wir uns heute vor dem Rathaus aufgestellt. Der Platz war riesig groß, leider waren aber wegen schlechtem Wetter – Dauerregen – nicht sehr viele Menschen unterwegs. Trotzdem gab es Unterstützungserklärungen und sehr interessante Gespräche. Es kam z. B.: eine Landwirtin vorbei, die meinte, dass ein Betreiber einer Tierfabrik kein Bauer sei. Nach unserer Frage was er denn sei, kam keine Antwort, nur dass es sich eben um keine Bauern handelt, ein Passant mischte sich ein, und meinte: „Na was denn sonst, eine Diskothek vielleicht?“ Schlussendlich stellte sich heraus, dass diese Dame selbst Schweine zu Hause hat, nämlich 50 Zuchtsauen, ein großer Betrieb, wenn man hochrechnet, dass jede Sauenmutter mind. 2x jährlich mind. 10 Ferkel bekommt!!
Unser nächster Stopp war Tulln. In der Früh hatten wir einen riesigen Platz und in Tulln ist der ganze Hauptplatz ein einziger Parkplatz. Um unser Grunzi aufstellen zu können, benötigten wir drei Parkplätze nebeneinander. Nach mehreren Runden am Hauptplatz, haben wir dann endlich einen Platz gefunden, um unser Grunzi zu positionieren. Dann kam auch endlich die Sonne heraus, und es blieben wiederum viele stehen, um sich zu informieren.
Auch zwei JournalistInnen kamen vorbei, um Fotos von unserem Grunzmobil zu machen.

Nach getaner Arbeit stärkte sich heute das Grunzi im vegetarischen Gasthaus Schillinger in Großmugl.

10.Tag
Montag, 09.07.2007

Linz, Landstraße, Amstetten

Heute waren wir am Vormittag in Linz auf der Landstraße, es war sehr viel los und wir haben hunderte Flugblätter verteilt. Zahlreiche PassantInnen haben sich den Film angesehen. Obwohl wir gerne weiter geflyert hätten, mussten wir aber um 14:00 Uhr aufbrechen, um zu unserer nächsten Station in Amstetten rechtzeitig zu erscheinen, da sich dort die Presse schon angekündigt hatte.

Gleich zu Beginn kam ein unter anderen ein Landwirt, der sofort meinte, dass das alles Blödsinn sei, er bekam Unterstützung von einem Maturanten, der eine Fachbereichsarbeit über Schweinezucht geschrieben hat. Leider sprach der Maturant nur über die tolle Produktivität der Schweine. Wir hoffen aber, dass er nach einem sehr langen Gespräch über die Natur, das Verhalten und die Gefühle der Schweine zu nachdenken anfängt, denn er möchte Veterinärmedizin studieren, und da hoffe wir doch sehr, dass er sehr wohl auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen wird.

Ein Journalist kam vorbei und machte Fotos von uns und einer Passantin, die vegetarisch lebt und uns voll unterstützt.

Um ca. 17:30 Uhr verdunkelte sich der Himmel, und wir überlegten gerade, ob wir die Kundgebung beenden sollten, da goss es schon. Wir mussten prophylaktisch, die Klappen des Grunzis schließen, aber leider ist einiges feucht geworden, nach nur ca. 3 Minute waren wir pitschi patschi nass!!

Eines müssen wir noch erwähnen: Für das Grunzi ist es am besten, wenn es am Strom hängt, dadurch fragen wir immer in verschiedensten Geschäften, Cafes oder Restaurants, ob wir bei ihnen anschließen dürfen. Und jetzt ist es wirklich einmal an der Zeit Danke zu sagen, denn beinahe bei jeder Station bekommen wir diese Unterstützung.

 

9. Tag
Sonntag, 08.07.2007

Wels und Linz, Hauptplatz

Unser erster Stopp heute war in Wels. Wir ahnten schon, dass am Sonntag eher weniger los sein würde auf der Strasse, und genau so war es. Nun, so bemühten wir uns intensiv um die Leute, die den Weg zu uns fanden. Wir beendeten die Demo etwas früher und fuhren zum Welser Freibad, um dort Flyer zu verteilen.

Jede Fahrt über die Autobahn bringt Überraschungen. Heute gab uns ein Autofahrer zu verstehen, dass er uns fotografieren möchte, und wir ihn deshalb überholen sollten. Nicht einmal auf der Autobahn sind wir also vor Kameras sicher. :o)

In Linz stellten wir uns auf den Hauptplatz. Anfangs waren es relativ wenige Leute, je näher der Abend kam, desto mehr PassantInnen kamen zu uns um den Film zu sehen. Irgendwann waren dann plötzlich fast 20 Personen da. So blieben wir wirklich bis zur letzten Minute, bis 22:00 Uhr.

Jetzt am Abend haben wir noch über den heutigen Tag gesprochen. Über die Leute und deren unterschiedliches Interesse an unserer Versammlung. Manche Menschen kommen in unsere Richtung, sehen alternativ und jung aus - und nehmen kein Flugblatt, oder lassen sofort einen unnötigen Kommentar los. Und es kommen Leute, wo wir nicht dachten, dass sie sich für unser Anliegen interessieren - und diese nehmen Flugblätter an und geben sich interessiert.

8. Tag
Samstag, 07.07.2007

Ried im Innkreis, Linz

Heute standen wir am Rieder Hauptplatz. Gleich neben dem Standesamt. Aufgrund des einfach zu merkenden Datums heirateten heute mehr Paare als normal, so hatten wir noch zusätzlich BesucherInnen.
Bevor wir unser Grunzi positionieren konnten, hatten wir aber noch mit einem Problem zu kämpfen: der Polizei. Deren Auto stand nämlich genau auf dem Platz, der uns am liebsten gewesen wäre. So gingen wir frohen Mutes in die Polizeiwachstube und baten, das Auto ein paar Meter entfernt zu parken.
„Und täglich grüßt das Murmeltier!“
Wie so oft fragte uns der Polizist erstaunt, ob wir eine Genehmigung hätten. Er wisse nichts von unserer Veranstaltung. Und wir können nicht da stehen bleiben, weil „da würden sich die Leute gleich aufregen“. Wir hatten unsere Versammlung natürlich beim zuständigen Amt (BH) angezeigt, sogar am Vortag angerufen, ob alles passt. Jedenfalls – hier die Kurzfassung: wir haben einige Zeit herumdiskutiert, unsere gegensätzlichen Standpunkte ausführlich präsentiert. Aber das wichtigste ist: nach einiger Zeit wurden die Polizisten dann doch freundlich, und wir bekamen sogar Strom für unsere Filmvorführung!
Interessant war (wieder einmal), wie gegensätzlich Menschen sind. Manche stürmten her, um zu unterschreiben, manche stürmten her, um uns zu sagen, dass es Blödsinn sei, was wir hier machen. Ein junger Mann war besonders interessant: er meinte immer, dass ihm alles egal sei. Wenn jemand ein Tier quält – egal. Wenn sich zwei Leute prügeln - egal. Wenn jemand seine Frau schlägt? Dann schlägt er den/die nieder. Also: nur wenn er ganz persönlich betroffen ist, dann macht er was. „Was Du nicht willst was man Dir tut das füg auch keinem anderen zu.“ Dieses Zitat haben wir ihm mitgegeben in der Hoffnung, dass es ihn ein bisschen zum Nachdenken bringt.
Neben einigen Leuten, die bekundeten, vegetarisch zu leben, traf auch ein vegan lebender Mensch auf uns. Er war sehr begeistert darüber, dass wir „bei ihm in der Gegend“ auch Halt machen.

Zwischen Ried und Linz sind wir ein bisschen von der eigentlichen Strecke abgekommen und die Straßen wurden immer enger und enger. Dann kamen wir durch eine Ortschaft, wo wir eine Kuh auf einem eigenartigen Eisengestell mit verbundenen Augen liegend sahen, wir stoppten sofort das Grunzi und fragten, was das hier soll. Uns wurde erklärt, dass dies ein Klauenschneidestand sei, die Kühe sind es gewohnt und machen da gerne mit. Ob dies wirklich so ist, wenn dann der Stand auf einmal seitlich kippt, die Kuh ein Tuch über die Augen hat und die Klauen mit einer Flex gekürzt werden, möchten wir sehr in Frage stellen.

Ritterfest in Linz:
Weil in ganz Linz ein Ritterfest ist, könnten wir nicht im Zentrum stehen, meinte ein zuständiger Beamter im Vorfeld zu uns. Als wir da waren, sahen wir, dass genügend Platz für unser Grunzi da gewesen wäre. Scheinbar war die Motivation, uns von dem ÖVP-Ritterfest fernzuhalten. So standen wir an der Donaubrücke, stadtauswärts. Hier waren zwar weniger PassantInnen, aber die vielen vorbeifahrenden AutofahrerInnen waren auch sehr angetan vom Grunzi. Ein Passant gratulierte uns zu unserer Tour und meinte, dass er seit vielen Jahren aus gesundheitlichen Gründen vegetarisch lebt. Er hat seine Ernährung umgestellt, und ist seit dem ein glücklicher und gesunder Mensch, und wahrhaftig sein Alter hat man ihm wirklich nicht angesehen.
Um ca. 22:00 beendeten wir die Kundgebung. Freundlicherweise wurden wir zu einem Abendessen eingeladen, vegan, inkl. herrlichem Mouse au chocolate. Nur die Vernunft drängte uns spätabends zu unserem Schlafplatz, um für Wels fit zu sein!

7. Tag
Freitag, 06.07.2007

Oberndorf und Vöcklabruck

Begonnen hat der heutige Tag in Oberndorf bei Salzburg. Den Ort haben wir gewählt, weil es hier eine Menge Schweinehaltungen in der Nähe gibt, inkl. einem Schlachthof 5 Minuten vom Demo-Ort entfernt.
VertreterInnen der Stadtgemeinde waren schon im Vorfeld nicht begeistert von unserem Kommen. Zuerst meinte man dort, sie würden es gar nicht erlauben. Wir konnten sie aber davon überzeugen, dass Kundgebungen verfassungsrechtlich geschützt sind.
Kurz nach unserer Ankunft erschien dann auch ein Polizist, der seine Antipathie uns gegenüber nicht verbergen wollte. Zum Glück war aber bald ein zweiter, ein offenerer Polizist, der Kommandant, bei uns, so wurde alles vernünftig geregelt. Ja, besonders die Ankunft ist für uns immer sehr spannend.
Gleich zu Beginn kam ein Journalist der Salzburger Nachrichten zu uns, sowie auch ein lokaler Tierarzt, der die objektive Arbeitsweise des VGT lobte.
Kurz zum Demoort: wir hatten super Unterstützung von vier AktivistInnen vor Ort, jedeR der vorbei ging bekam ein Flugblatt, jedoch waren auch wegen des Wetters nicht viele Menschen auf der Straße. Aber alle vorbeifahrenden Autos, und das waren sehr viele, konnten unser Schwein sowie das Transparent mit der Aufschrift „Schweinefleisch garantiert aus 100 % Tierquälerei“ sehen bzw. lesen.

Vöcklabruck war der zweite Stopp an diesem Tag. Wir konnten unser Grunzi direkt in der Fußgängerzone positionieren. Noch während des Aufbaues kam ein recht aufgebrachter Herr, der uns erklären wollte, dass es Schwachsinn ist, was wir hier machen. Wir diskutierten recht heftig über die Tierhaltung in Österreich, zum Thema „Daueranbindehaltung von Rindern“ worauf er SINNGEMÄSS MEINTE: gut so, dass die Rinder an einer Kette angehängt sind, sonst würden sie alle Bauern verletzen bzw. töten. Das ganze Gespräch war von solch absurden und propagandistischen Aussagen durchzogen. Nachdem er merkte, dass er uns mit seiner aggressiven Haltung nichts anhaben konnte, kündigte er uns an die Polizei zu schicken, damit die uns vertreibt.
Kurz darauf kam auch ein Polizist, der mit uns ziemlich überfordert war, weil er scheinbar von der BH nicht über unser Kommen informiert wurde. Er wollte uns erklären, dass wir nicht rechtmäßig hier wären. Aber im Grunde war er sehr freundlich und offen, und nach einiger Zeit konnte er doch noch herausfinden, dass alles ordnungsgemäß war.

Ein Schreck sollte uns am Abend noch etwas stressen: wir bemerkten, dass einer der vier Reifen von unserem Grunzianhänger defekt war, also ohne Luft. Mithilfe des ÖAMTC und zweier Werkstätten blieb es uns erspart, bis Montag warten zu müssen, um unser Fahrzeug wieder fahrbereit zu bekommen. (ab Freitag Nachmittag sind praktisch alle Werkstätten geschlossen!). Das wäre natürlich schrecklich gewesen – ohne Grunzi keine Grunztour!
Vielen Dank deshalb an die Helfer!!

6. Tag

Donnerstag, 05.07.2007

Stadt Salzburg und Hallein

Wir sind zufrieden! Unsere Tour läuft wie geplant! Heute waren wir am Vormittag/Mittag in Salzburg. Wir standen wieder im Mittelpunkt aller fotografierenden TouristInnen. Aber auch die BesucherInnen des Infostandes waren zahlreich, sobald der Regen nachlies. Es ist schon auffällig, dass die PassantInnen sich uns gegenüber auffällig freundlich verhalten. Normalerweise wird man des öfteren als AktivistIn unfreundlich angegangen, man solle doch was arbeiten und was g’scheites machen. Aber mit dem wirklich toll aussehenden Grunzmobil gibt es praktisch keine negativen Stimmen! Außer natürlich immer wieder ein paar Provokateure, die mit Fragen wie „gibt’s do an Schweinsbraten“ auf sich aufmerksam machen möchten.

Zum Glück waren einige lokale VGT-AktivistInnen anwesend, so konnten Liesi und David einiges erledigen. Wir haben stundenlang der Presse nachtelefoniert und mit BHs der kommenden Demo-Orten Kontakt aufgenommen, um spontane Schwierigkeiten zu verhindern. Da gerade in Salzburg die (Nicht-)Olympiade im Mittelpunkt steht, haben die Medien gerade etwas weniger Interesse. Währenddessen verteilten die anderen AktivistInnen Info-Material und sprachen mit PassantInnen.

Am Nachmittag fuhren wir nach Hallein, wo wir in der Fußgängerzone unser Grunzi positionierten. Wenngleich auch der BesucherInnenstrom etwas kleiner war als in der Stadt Salzburg: hier nahmen praktisch alle ein Flugblatt.

Berichtenswert ist auch unser Kurzbesuch bei der Fa. Spar. Von unserem Schlafquartier zum Demoort lag die Spar-Zentrale auf der Strecke. So nahmen wir uns eine knappe Stunde Zeit, um vor dem Spar-Gebäude zu parken und unser Fahrzeug zu präsentieren. Ich sprach kurz mit einem Spar-Verantwortlichen, später machten wir ein paar Fotos. Es dauerte nicht lange, bis eine Spar-Mitarbeiterin sich nach dem Grund unserer Anwesenheit erkundigte. Die Befürchtung war da, dass wir die Fa. Spar durch eine Aktion in ein schlechtes Licht rücken wollten. Wir konnten beruhigen, unser Besuch war wirklich spontan und vollkommen friedlich. Wahr ist aber, dass Spar – wie auch andere Ketten - Billa, Merkur, Adeg, Hofer, Lidl etc. etc. – Massentierhaltungs/Tierqual-Fleisch verkaufen. Und klar ist auch, dass diese Ketten den KonsumentInnen einreden möchten, dass die Tiere sowieso gut gehalten werden. Dass dem nicht so ist beweisen zahlreiche Fotos. In wenigen Wochen wird es intensive Gespräche mit allen großen Lebensmittelketten geben. Denn wir sind uns sicher, dass Supermarkt-Ketten schnell eine Verbesserung der Haltungsbedingungen von Schweinen erreichen könnten. Weshalb wir diesen auch intensiv unsere Aufmerksamkeit schenken.

Alles in allem wieder ein sehr erfolgreicher Tag! Vielen Dank an die lokalen Aktivistinnen, die sich so intensiv eingebracht haben!

5. Tag

Mittwoch, 04.07.2007

Schwaz, Imst, Kufstein

Heute hatten wir einen Tag, an dem wir eine große Distanz zurückgelegt haben. Angefangen hat alles in Schwaz. Zum ersten Mal hatten wir Schwierigkeiten mit der Polizei, weil diese nichts von unserem Kommen wusste und uns hindern wollte, unser Grunzi zu positionieren. Kurz nach Erscheinen des Bezirkshauptmannstellvertreters konnten wir uns auf einen Alternativ-Demo-Ort einigen. Dieser war direkt vor der Kirche und der Volksschule. Deshalb war auch gleich der Direktor da, der nichts von uns wissen wollte, und Angst hatte, dass wir die Kinder schockieren. Nach einem kurzen Gespräch war er dann aber doch auf unserer Seite.

Dann hatten wir noch ein kurzes Interview mit dem Radiosender U1, welches am gleichen Tag ausgestrahlt wurde. Da in Schwaz nicht unbedingt viele Leute unterwegs waren, und ein Journalist aus dem Oberland angerufen hat (seit heute wissen wir, dass Tirol ins Oberland und ins Unterland geteilt ist, dazwischen liegt dann noch Innsbruck), der enttäuscht war, dass wir das Oberland auslassen, sind wir kurzer Hand ins Auto gesprungen und nach Imst gerast für ein kurzes Fotoshooting für die „Tiroler Woche“.

Dann gings weiter nach Kufstein, wo wir auf einem kleinen, zentral gelegenem Platz unseren Anhänger aufstellten. Auffällig war hier die Offenheit einiger etwa 13 jähriger Jugendlicher, die sich konzentriert den Film ansahen. Es stellte sich heraus, dass sie vegetarisch lebten, teilweise, nachdem sie in der Schule einen Film über Tierversuche angesehen hatten. Nach einem längeren Regenguss haben wir dann um ca. 19:00 unsere Kundgebung beendet und sind noch nach Salzburg weitergereist, da wir hier bei Freunden übernachten können.


4. Tag

Dienstag, 03.07.2007

Innsbruck

Der heutige Tag war eine ganz schöne Umstellung: vom relativ ruhigen, beschaulichen Vorarlberg mitten nach Innsbruck, der Landeshauptstadt, wo unser Grunzi zum Haupt-Fotomotiv für TouristInnen wurde.
Das Medieninteresse war heute sehr groß. JournalistInnen von „Neue – Zeitung für Tirol“, „Kronenzeitung“ und „Antenne Tirol“ haben uns interviewt und die Artikel bzw. das Interview werden morgen in den Zeitungen erscheinen, bzw. im Radio ausgestrahlt. Auch Vegan TV hat viel gefilmt, und wir sind schon gespannt auf diese Kurzreportage.

Unterstützung haben wir heute von allen Tiroler AktivistInnen bekommen, was uns eine große Hilfe war. Somit wurden massenhaft Grunzi- Flugblätter verteilt, etwa 1500.

Es gab nette und „oarge“ Gespräche, ein Beispiel:
David hat z. B. mit einem ehemaligen Metzger gesprochen, der folgendes erzählte: Er war Metzger. Bis zu dem Tag, an dem ihm nahegelegt wurde, seinen Beruf aufzugeben. Denn er hat diese Metzelei nicht mehr verkraftet und wurde gegenüber seiner Umgebung immer aggressiver.
Sein Vater war Metzger, in einer großen Metzgerei mit zeitweise 17 Angestellten. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass er eine Lehre als Metzger beginnen musste. Im elterlichen Betrieb. Somit war sein Vater sein Meister. Am Anfang war es für ihn ganz normal. Ein Beruf wie jeder andere. Mit der Zeit veränderte sich seine Einstellung. Denn das tägliche Blut konnte er schon nicht mehr von Wasser unterscheiden.
Er erzählte von der Schlachtung von Schweinen. Um Geld zu sparen, wurde ihnen mit einem zackigen Hammer auf die Schädeldecke geschlagen, während sie in einem speziellen Raum im Kreis liefen. Das funktionierte natürlich nicht immer, dann liefen die Tiere noch ein paar Runden, bevor sie blutend halbtot zusammenbrachen. 15 Schilling kostete eine Patrone für das Bolzenschussgerät, das Geld wurde nur investiert, wenn sich eine Kontrolle angesagt hatte.
Der schnellste Metzger ist der beste Metzger. Das wurde immer gelehrt, meinte er. 20 Minuten für ein Schwein. Von der Betäubung bis zu den zwei Körperhälften. Zeit ist Geld. Da bleibt Null Platz für eine „gute Behandlung“, kein Platz für Mitgefühl. Gefühl hat generell nichts verloren beim Schlachten. Aufgestaute Aggressionen wirken sich oftmals auf das ganze Leben aus.
Und dann erzählte er von einer älteren Dame, die er vor kurzem traf, bei der Fleischabteilung eines Supermarktes. „Bitte fein aufgeschnitten, und kein Fett.“ Er hat sie angesprochen, ob sie wisse, was dieses Stück Kadaver alles mitgemacht hat, als es noch ein Tier war. Die Leute haben keine Ahnung, wie´s zugeht, sagte er. Er weiß es, er schreibt ein Buch, das er demnächst veröffentlichen möchte. Mit vielen Bildern, denn es war kein Problem für ihn, immer wieder Fotos der Misshandlungen zu machen.

Alles in allem war es heute ein sehr erfolgreicher Tag. Zum Abschluss gab es noch ein Gruppenfoto von allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Informationskundgebung so super funktioniert hat. Besten Dank!

 

3. Tag
Montag, 02.07.2007

Bregenz, Zentrum und Feldkirch, Marktplatz

Heute war noch einmal Bregenz unser Ziel. Das Wetter war leider nicht so gut, aber unser Grunzmobil ist für (fast) jedes Wetter gerüstet.
Man merkt, dass in Vorarlberg diese Woche Schulschluss ist, denn die Innenstadt war voll mit Schulklassen, die umherwanderten. Die meisten blieben einige Zeit bei uns stehen, um sich den Film anzusehen. Das Interesse ist bei Kindern besonders groß. So haben wir die Hoffnung, dass wir sie zum Nachdenken anregen konnten.
Eine ältere Frau kam auch zu uns, und nach einiger Zeit Gespräch wollte sie wissen, ob sie uns auf eine Leberkäs-Semmel einladen dürfe. Das haben wir natürlich verneint, wir einigten uns dann auf Kirschen von einem benachbarten Stand. ;o)

Eine Journalistin der Vorarlberger Nachrichten war auch hier, um das Grunzmobil zu fotografieren. Sie interviewte uns und einige PassantInnen, um zu erfahren, wie der Film und die dargestellte Situation der Schweine in Österreich auf sie wirke, und ob das ihr Einkaufsverhalten beeinflusse. (Der Bericht kommt am Donnerstag im Heimat-Teil der VN.)

Kurz vor dem Ende beehrte uns der Amtstierarzt und gleichzeitig Tierschutzombudsmann von Vorarlberg, Dr. Erik Schmid, um unser Gruzi zu inspizieren. Dann gings weiter nach Feldkirch.

Hier stellten wir uns in die sehr schöne und interessante Innenstadt. Auch aufgrund des wechselhaften Wetters waren hier nicht so viele Menschen unterwegs, doch wir trafen zufällig auf hier ansässige VGT-Aktivistinnen! Das war natürlich eine schöne Überraschung. Und zusätzlich besuchte uns eine Dornbirner VGT-Unterstützerin, die heute sofort nach ihrer Urlaubsrückkehr aus Dornbirn zu uns nach Feldkirch gekommen ist.

Zu erwähnen ist noch, dass wir nicht viel zum Schlafen kommen. Wir bauen spät ab, recht früh auf, dazwischen fahren wir zu den Demo-Orten, schreiben Berichte und Presseaussendungen. Ganz schön viel zu tun. Aber wir freuen uns schon auf den nächsten Tag, morgen ist Innsbruck dran. Und wir wissen, wir bekommen Unterstützung von mehreren VGT-AktivistInnen!!

2.Tag:
Sonntag, 01.07.2007

Bregenz, Seepromenade

Ab 10: 00 Uhr waren wir heute an der Bodensee-Seepromenade in Bregenz. Der Tag begann mit wunderschönem Wetter, weshalb viele Menschen unterwegs waren. Wir standen genau bei dem Bahnübergang, wo alle Leute aus dem Zentrum zum Bodensee marschieren. Wie auch gestern sind zahlreiche PassantInnen stehen geblieben, um den Film „Leider kein Schwein gehabt!“ zu sehen und um sich zu informieren. Auffällig viele Leute erklärten uns, vegetarisch zu leben. Am Bodensee trifft Österreich mit der Schweiz und Deutschland zusammen, weshalb natürlich alle diese Nationen vertreten waren. Deshalb gab es viele interessante Gespräche!

Wir haben sehr viele Unterschriften gesammelt und hunderte Flyer verteilt bis dann der Bodensee zum wilden Gewässer wurde, starker Wind aufkam und es zu schütten anfing. In Windeseile (im wahrsten Sinne des Wortes) haben wir dann unser Grunzi zusammengepackt und mussten somit um ca. 18:15 Uhr unsere Kundgebung abbrechen, aber zu diesem Zeitpunkt war auch niemand mehr unterwegs.

 

1.Tag:
Samstag, 30.06.2007, abends

Dornbirn

Heute Vormittag haben wir in Luzern bei einem Grunzmobil-Stand der Schweinefreunde Luzern mitgeholfen, um dabei zu lernen, wie die Multimediastation funktioniert. Wir waren beeindruckt, denn bisher kannten wir das Grunzmobil ja nur von Fotos. Ein wirklich perfektes Werkzeug, um eindrucksvoll auf unser Anliegen aufmerksam machen zu können.

Nach diesem Info-Stand fuhren wir mit Unterstützung von Corinne, einer Schweizer Tierschützerin, direkt nach Österreich. Das Schwein am Anhänger ist riesig und deshalb sehr auffällig. Viele AutofahrerInnen staunten nicht schlecht, als sie uns sahen!

In Dornbirn angekommen, haben wir offiziell unsere Grunztour 2007 begonnen. Am Marktplatz wurde das von uns jetzt „Grunzi“ genannte Grunzmobil in die richtige Position manövriert, dann war auch schon der erste Pressefotograf da. Wir haben das „Grunzi“ in die Höhe gefahren (siehe Foto) und dann ging der Film: „Leider kein Schwein gehabt!“ schon los.

Danach haben wir noch all unser Infomaterial (Flyer, Broschüren, Poster, Zeitungen, usw.) ausgelegt. Das Interesse war sehr groß, zahlreiche PassantInnen haben Halt gemacht, um das überdimensional große Schwein zu bewundern und sich über den Alltag der Schweine in Österreich zu informieren. Bis 23:30 Uhr war reges Interesse vorhanden.

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