Aktion "Freiheit für Puten" in Pöttelsdorf - vgt

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Aktion "Freiheit für Puten" in Pöttelsdorf

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.07.1996)

10.07.1996

Bedingt durch den BSE-Skandal essen die Menschen derzeit zwar weniger Rindfleisch, dafür aber wieder mehr Schweine- und Geflügelfleisch. Besonders die Puten werden hier immer wieder als "gesunde", da "cholesterinarme" Alternative angepriesen. Speziell die Puten aus Pöttelsdorf, so liest man in diversen Werbesprüchen, haben bis zu ihrem Tod bei "Freilauf", "Sonnenlicht" und "natürlicher Fütterung" "artgerecht" gelebt. (der VGT hat einen dicken Stoß diverser Werbebroschüren der Firma Glatter gesammelt).

Bedauerlicherweise sieht das wahre Leben der Puten anders aus: Dichtgedrängt in Hallen in denen auch nachts das Licht brennt, stehen sie im eigenen Dreck, großteils verkrüppelt bedingt durch die Qualzüchtung auf extrem schnellen Fleischansatz. Im Kükenalter werden den Puten zudem die Schnäbel kupiert, um gegenseitigen Verstümmelungen (sog. Kannibalismus) vorzubeugen. Auch das Futter ist gar nicht so "natürlich": Eine Analyse beim Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft Ende April hat ergeben, daß Glatter's Futter Tierkörpermehl (also Kadaver aus der Tierkörperverwertungsanstalt) enthält, zudem wurden in den Putenhallen vor Ort regelmäßig leere Flaschen von Chomotherapeutika gefunden!

Es war höchste Zeit für den VGT, die schöne Werbung wenigstens für ein paar Puten Wirklichkeit werden lassen: Innerhalb weniger Minuten bauten wir einen Auslauf für die Puten, in dem einige glückliche von ihnen erstmals die Freiheit genießen können (Zäune und Transparente waren natürlich schon vorbereitet!). In kürzester Zeit tauchten die Putenhalter auf, die gegen die friedlichen Tierfreunde mit Handgreiflichkeiten vorgingen. Gemeinsam mit der Gendarmerie setzten sie der Aktion und damit dem kurzen Freiheitstraum der Puten ein gewaltsames Ende!

Hinter den Kulissen ist die Angelegenheit jedoch noch lange nicht zu Ende: Wir wurden wegen "Hausfriedensbruch" und nicht angemeldeter Kundgebung geklagt, und andererseits bereiten wir eine Anzeige wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs vor. Wir werden sehen...

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