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Der Kampf um Kremsmünster geht weiter: Mahnwache und Flugblattaktion vor dem Stift

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.07.1996)

13.07.1996

Am Sonntag, dem 13.7.1996 hielten ca. 20 Aktivisten des VGT zusammen mit dem "Arbeitskreis zur Befreiung gequälter Tiere" vor dem Haupteingang des Stiftes Kremsmünster eine Mahnwache ab. Der Anlaß: Die Klosterbrüder denken offenbar, trotz hunderter Proteste von Tierschützern aus ganz Österreich, noch immer nicht daran, ihre tierquälerische Massentierhaltung (ca. 1.000 Mastschweine auf Vollspaltenböden und an die 100 Rinder in ganzjähriger Kettenhaltung) einzustellen und in eine artgemäße Tierhaltung umzuwandeln.

Zur Vorgeschichte: Autonome Tierschützer waren im Sommer '95 in die Hühnerbatterien des Stifts eingedrungen und hatten die dort herrschenden himmelschreienden Zustände dokumentiert, sowie acht der geschundenen Kreaturen aus ihren engen Drahtkerkern befreit. Die Hühner wurden daraufhin einer Biobäuerin übergeben und spürten erstmals in ihrem Leben natürlichen Boden, Sonnenstrahlen und ein Fleckchen Wiese. Daraufhin und aufgrund jahrelanger Proteste von seiten des VGT wurde die Batteriehaltung des Klosters, die man zuvor 20 Jahre lang betrieben hatte, immerhin in eine Bodenhaltung umgewandelt!

Die anderen Tierarten müssen allerdings weiterhin leiden. Und nach wie vor weist es der Abt in seinen Antworten auf diverse Protestschreiben entschieden zurück, daß die Tiere in Kremsmünster gequält werden. Wir haben ja auch nie behauptet, daß die Tiere hier vorsätzlich in sadistischer Weise mißhandelt werden, sondern vielmehr, daß es sich eines der wohlhabendsten Stifte in Österreich sehr wohl leisten könnte, einen Vorbildbetrieb an biologischer bzw. artgerechter Tierhaltung zu führen (wie es auch wesentlich kleinere Betriebe bereits seit Jahren erfolgreich tun), anstatt die konventionelle Intensivtierhaltung mit "wirtschaftlichen Notwendigkeiten" zu begründen.

Statt also diese Tierfabriken stillzulegen oder ebenfalls in eine artgerechtere Haltung umzuwandeln, zogen es die Klosterbrüder vor, den "Verein gegen Tierfabriken" gleich mehrmals existenzgefährdend zu klagen: Einmal auf Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung mit einem Streitwert von S 300.000,-. Anfang des Jahres dehnten die Kloster-Anwälte dann die Klage sogar auf 600.000,- S aus! Dabei wollen die Herren u. a. erreichen, daß wir nicht mehr behaupten dürfen, ihre Tierhaltung (u. a. auch die bereits abgeschaffte, aber jahrzehntelang offenbar ohne schlechtes Gewissen betriebene Käfighaltung der Hühner) sei "Tierquälerei"... Die erste Hauptverhandlung findet am 28. November am Handelsgericht in Wien statt.

Eine dritte Klage richtet sich gegen unseren Obmann Hans Palmers mit einem Streitwert von 150.000,- S. Ihm wollen die Patres untersagen, ihr Kloster anläßlich dieser (angekündigten) Mahnwache zu betreten bzw. andere Tierschützer dazu "anzustiften"! Wir hatten das jedoch ohnehin nicht vor und hielten daher diese friedliche Kundgebung vor den Klostermauern ab.

Bei dieser Kundgebung haben wir mittels Plakaten und Fotos aus der klösterlichen Massentierhaltung die Kirchgänger und Touristen auf die tierquälerischen Zustände aufmerksam gemacht. Wir verteilten dabei u. a. Petitionen und Postkarten an den Abt, Dipl.-Ing. Oddo Bergmair, worin er höflich aber dezidiert aufgefordert wird, die oben beschriebene Tierhaltung entweder artgerecht zu gestalten oder -- sollte dies aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht möglich sein -- sie lieber ganz aufzulassen. Diese Mahnwachen werden wir über den Sommer in unregelmäßigen Abständen wiederholen.

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