Teilen:

Bundestierschutzgesetz im 3. Jahrtausend - dank der ÖVP weiterhin Utopie

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.02.1997)

26.02.1997

26. 2. 1997: Erster Zwischenbericht des Unterausschusses zum Tierschutzvolksbegehren im Parlament

Vor knapp einem Jahr, am 25. März 1996 stand es fest: 495.443 Wahlberechtigte haben für ein bundesweites, fortschrittliches Tierschutzgesetz unterschrieben. 11 Monate und drei Unterausschuß-Sitzungen später gibt es nun endlich den ersten öffentlichen Zwischenbericht vor dem Plenum des Nationalrates, der am Mittwoch, dem 26. Februar 1997 nachmittags auf der Tagesordnung steht.

Vier Parlamentsparteien bekennen sich eindeutig für dieses Gesetz, für den dringend notwendigen Fortschritt im Tierschutz und für die dazu notwendige Verfassungsänderung. Sie haben auch bereits entsprechende Anträge eingebracht. Zwei Fraktionen -- die SPÖ und die Grünen -- haben auch schon konkrete Gesetzesinitiativen vorgelegt. Lediglich eine Partei, namentlich die ÖVP, stemmt sich -- wie bereits seit Jahrzehnten -- beharrlich dagegen. Ihr Hauptgrund: Sie will um keinen Preis ihre in den Ländern verankerten Tierschutz-Kompetenz zugunsten eines besseren Bundesgesetzes abgeben. Machtgerangel auf Kosten der Wehrlosesten...

Da es sich diese ÖVP (Sie wurde in den Medien bereits als "Österreichische Viehquäler Partei" tituliert) nicht mit ihren Stammwählern, den Agrarindustriellen und Viehhändlern, vergraulen will (so betreibt z. B. der ÖVP-Bürgermeister Karl Latschenberger in Biberach bei Amstetten die größte österreichische Hennenfabrik (mit über 350.000 Batteriehühnern), beharrt sie auf ihrem NEIN

zu einem bundesweiten, fortschrittlichen Tierschutzgesetz
zu einem Verbot der tierquälerischen Massentierhaltung
zu einem Verbot der Hühnerbatterien, Sauenkäfige und Pelztierfarmen
zu einem Verbot der Kastration und Amputation ohne Narkose
zu einem Verbot der Straußenzucht in Österreich
zum Vollzug des seit 26 Monaten gültigen Tiertransportgesetzes
zu einer sofortigen Streichung der Milliarden-Subventionen für Lebendtiertransporte
zu eine Streichung der Herodesprämie für neugeborene Kälber
zu einem Verbot der Verfütterung von Tiermehl an Nutztiere
zu einem Verbot von Antibiotika in Futtermitteln
zu einem Verbot der Verfütterung von gentechnisch veränderten Futtermitteln
zu einer ehrlichen Konsumenteninformation über die Herkunft tierischer Lebensmittel...

Wir Tierschützer werden nicht müde werden, immer wieder auf diese Tatsachen und auf die damit verbundene Verantwortung(slosigkeit) hinzuweisen. Der VGT wird jedenfalls auch am kommenden Mittwoch im Parlament präsent sein.

18.12.2025, Wien

VGT zu Totschnig: wenn wir "Nutztieren" so viel verdanken, müssen wir sie gut halten

Landwirtschaftsminister hat Studie mit Wertschöpfung aus Nutztierhaltung präsentiert – dieser Profit verpflichtet moralisch dazu, den Tieren etwas zurück zu geben: Vollspaltenverbot!

18.12.2025, Wien

Wie geht es den Tieren auf Weihnachtsmärkten?

Weihnachtsmärkte sollen für Besinnlichkeit und die Vorfreude auf Weihnachten stehen – leider jedoch häufig auf Kosten des Tierwohls! Der VGT klärt über die rechtliche Lage auf.

18.12.2025, Graz

Jäger beschuldigen Tierschützer fälschlich: heute Freispruch am Grazer Straflandesgericht

Um potenziell rechtswidrige Entenjagd zu dokumentieren, fuhr Tierschützer in Jagdgebiet und wurde von der Jagdgesellschaft blockiert – Vorwurf der Nötigung gegen den Tierschützer

17.12.2025, Wien

Kommt zur Anti-Jägerball-Demo vor die Hofburg!

Montag, 26. Jänner 2026, ab 19:00 Uhr

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!