Teilen:

Neuer Tiertransport-Skandal in Oberösterreich

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.03.1997)

01.03.1997

Angst vor Tierseuchen geht vor Tier- und Menschenschutz

Am 28. Februar in der Früh wurde in den Medien kurz berichtet, daß 179 Schweine -- aus Spanien zum berüchtigten Schlachthof Handlbauer nach Wels gekarrt -- bereits seit vermutlich sechs Tagen in der Nähe von Wels in Quarantäne waren. Der Grund: Verdacht auf Aujeszky-Krankheit, eine hochansteckende Tierseuche, die anzeigepflichtig ist. Ein Kompetenzstreit zwischen dem Land Oberösterreich (Veterinärlandesrat Achatz, FPÖ) und Bund (Gesundheitsministerin Prammer, SPÖ) hat es wieder einmal verhindert, daß unverzüglich zum Wohl der Tiere gehandelt wurde.

Nicht nur, daß in Folge der "Warenfreiheit" in der EU zunehmend Lebendtiertransporte (nach dem Tiertransportgesetz Straße) illegal aus holländischen und deutschen Massentierbetrieben nach Österreich kommen (sie müßten im nächstgelegenen Schlachthof geschlachtet werden) und dann als "Österreichisches Qualitätsprodukt" verkauft werden. -- nein, nun sickern offenbar auch immer mehr bereits ausgerottet geglaubte Tierseuchen herein. Die Angst vor der in Holland und Belgien grassiereden Schweinepest geht um. Wohl ein Grund, wieso -- laut APA-Meldung -- die mit holländischen Ohrmarken versehenen Schweine laut (gefälschten?) Papieren angeblich aus Spanien kommen sollen...

Nach mehreren Tagen Quarantäne auf einem geheimgehaltenen "Bauernhof" im Umland von Wels und einem endlosen Hin und Her zwischen Landesrat und Ministerium, ob die "Ladung" nun geschlachtet, entsorgt oder zurückgeschickt werden soll, hat man die 179, wahrscheinlich schon stark geschwächten Tiere, offenbar bereits am 27. Februar abends, bei Nacht und Nebel unter Polizeischutz wieder zurück "nach Spanien" (und dann nach Holland?) geschickt.

Daß den Behörden das Leid der Tiere sch....egal ist und für sie daher eine nochmalige mehrtägige Verfrachtung dieser höchst streßempfindlichen und wahrscheinlich teilweise kranken Tiere keine Rolle spielt, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Nun scheint ihnen aber die Gesundheit der heimischen Nutztiere, und letzlich die der Menschen ebenfalls, egal geworden zu sein. Wie ist es sonst zu erklären, daß mehrere Tiertransporter, die bekanntlich nie ganz dicht sein können, beladen mit kranken und infektiösen Tieren, wiederum auf Österreichs Straßen geschickt werden, statt daß die kranken Tiere wenigstens so bald als möglich an Ort und Stelle gechlachtet werden?

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge